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# taz.de -- Geplanter Heizungsaustausch: Keine Hoffnung auf Wasserstoff
> Ein Reformvorschlag sieht den Einbau wasserstofffähiger Gasheizungen vor.
> Verbände warnen, dass dies weder technisch möglich noch ökologisch sei.
Bild: Die Heizung wird wohl nicht mit Wasserstoff betrieben werden
Berlin dpa | Ein Bündnis aus Umweltschützern, Gewerkschaftern und
Fachverbänden warnt vor dem Einbau wasserstofffähiger Gasheizungen. Die
entsprechende Passage müsse aus dem Reformvorschlag für das
[1][Gebäudeenergiegesetz] gestrichen werden, verlangen die sechzehn
Unterzeichner eines offenen Briefs an die Bundestagsabgeordneten, der an
diesem Dienstag verschickt werden sollte.
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Wärmepumpe, die
Gewerkschaft IG Bau, der Verbraucherzentrale Bundesverband und der
Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger.
„Der Einbau einer neuen Gasheizung in der Hoffnung, diese kurz- oder
mittelfristig mit klimaneutralem Wasserstoff betreiben zu können, ist mit
immensen ökologischen und finanziellen Risiken verbunden“, heißt es in dem
Schreiben. „Angesichts der immer drängender werdenden Klimakrise bleibt
keine Zeit, auf Scheinlösungen zu setzen und mit ihnen zu rechtfertigen,
dass über viele Jahre weiter mit Erdgas geheizt wird.“
Eine Umstellung von Netzen, Hausanschlüssen und Heizungen von Erdgas auf
Wasserstoff sei „in der Breite des Gebäudesektors weder technisch noch
wirtschaftlich umsetzbar“, so die Unterzeichner. Zudem werde Wasserstoff
selbst nach 2030 ein [2][knappes und teures Gut] bleiben, für Verbraucher
drohe die Investition in eine wasserstofffähige Gasheizung damit zur
Kostenfalle zu werden.
Für die Wärmewende brauche es Planungssicherheit. „Das unbegründete
Inaussichtstellen von Wasserstoff für die Gebäudeversorgung verfestigt
hingegen Geschäftsmodelle mit fossilen Energieträgern.“
16 May 2023
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Schwerpunkt Klimawandel
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