# taz.de -- LGBTQ-Demo in Havanna: „Ich bin schwul und Gott liebt mich“ | |
> In Kubas Hauptstadt Havanna haben rund 200 Leute für LGBTQ-Rechte | |
> demonstriert. Die Tochter des ehemaligen Präsidenten Raúl Castro führte | |
> den Zug an. | |
Bild: Mit Conga-Rhythmen gegen Homofeindlichkeit in Havanna | |
HAVANNA afp | In Kuba haben am Samstag rund 200 Menschen gegen Trans- und | |
Homofeindlichkeit demonstriert und die im September eingeführte Ehe für | |
alle gefeiert. Zu traditionellen Conga-Rhythmen marschierten die | |
Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die [1][Hauptstadt Havanna] und trugen | |
Schilder mit Aufschriften wie „Ich bin schwul und Gott liebt mich“ oder | |
riefen Sprechchöre wie „Sozialismus ja, Homophobie nein“. | |
Die Tochter von Ex-Präsident Raúl Castro, Mariela Castro, die sich seit | |
mehr als drei Jahrzehnten für die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft einsetzt, | |
führte die Demonstration unter Polizeischutz an. Die englische Abkürzung | |
LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer. | |
Im September 2022 hatte die Mehrheit der Kubanerinnen und Kubaner in einem | |
[2][Referendum für ein neues Familienrecht gestimmt], das neben der | |
Homo-Ehe auch erweiterte Elternschaft und Leihmutterschaft legalisierte. | |
Kuba wurde damit zum fortschrittlichsten Land Lateinamerikas auf diesem | |
Gebiet. Offiziellen Statistiken zufolge haben seit der Verabschiedung des | |
neuen Familienrechts bereits 745 gleichgeschlechtliche Paare auf Kuba | |
Hochzeit gefeiert. | |
Einige Themen der neuen Familienrechts sind in der von Machismo geprägten | |
kubanischen Gesellschaft jedoch nach wie vor heikel, auch die katholische | |
Kirche lehnte die Reform ab. Homosexualität war unter der kommunistischen | |
Regierung in den 60er und 70er Jahren noch geächtet. | |
14 May 2023 | |
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