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# taz.de -- Bewegungstermine in Berlin: Kenne deinen Feind
> Um gesellschaftlichen Anschluss zu finden, entwickelt die extreme Rechte
> ständig neue Strategien. Daher ist es wichtig, auf dem laufenden zu
> bleiben.
Bild: Die Logik der AfD erschließt sich selten auf dem ersten Blick
[1][Wegschauen, Aussitzen und Abwarten] sind fahrlässig, wenn es um rechtes
Gedankengut und rassistische Täter:innen geht. Hier sind aktive Aktion
oder zumindest Reaktion notwendig. Damals wie heute; jederzeit. Arten der
Kritik Ausdruck zu verleihen gibt es viele. Dass Widerstand nicht immer
leicht ist und Mut, Strategien und auch Wissen und Willen erfordert, ist
klar. Was dabei unbedingt hilft, sind Vernetzung und Bearbeitung der
gebotenen historischen oder aktuellen Inhalte.
Obwohl die [2][Argumente gegen die AfD] sehr offensichtlich scheinen, kann
es hilfreich sein, Gegenkonzepte und -haltungen systematisch gemeinsam zu
entwickeln, um die persönlichen und gesellschaftlichen Argumente für eine
klare Haltung gegen die vermeintliche Alternative für Deutschland zu
schärfen. Der interaktive Vortrag [3][Neutral kriegt ihr nicht! Analysen
und Argumente gegen die AfD] im Kiezladen MaHalle beschäftigt sich mit dem
Streben der AfD, Kritik von sich abzuwenden mit Hilfe des Konstrukts des
geforderten Neutralitätsgebots. Beharrt wird auf Neutralität von
staatlichen Institutionen, wie in etwa Schulen. Das Ziel hinter der
Forderung ist offensichtlich: Antifaschistische Kritik und kritische
politische Bildung sind nicht erwünscht. Ein Grund mehr an dieser zu
feilen! (Mittwoch, 12. April, Waldemarstraße 110, 18:30 Uhr).
Ebenfalls einer gründlichen Auseinandersetzung bedarf der [4][Diskurs zu
Denkmälern und Straßennamen]. Bei genauerer Betrachtung sieht man nämlich,
dass sich dahinter gerne auch mal Rassisten und Sklavenhändler verbergen,
die keineswegs eines Denkmals würdig sind. Vor allem Black, Indigenous,
People of Color waren es, die diese lange überfälligen Diskussionen aufs
Tableau gebracht haben. Der Vortrag [5][Denkmäler stürzen – neue Denkmäler
bauen?] Eine Besichtigung der Berliner Erinnerungslandschaft findet in der
KvU und in Kooperation mit der [6][Gustav Landauer Initiative] statt
(Donnerstag, 13. April, Storkower Straße 119, 19:00 Uhr).
Eine Fahrradtour der Gustav Landauer Initiative mit dem Titel [7][Von
Helmut Kohl bis Carlo Giuliani: Denkmäler und Straßen in Kreuzberg
(Luisenstadt)] betrachtet vorhandene Denkmäler und Straßennamen direkt vor
Ort im öffentlichen Raum und hinterfragt die Positionen der Geehrten und
stellt berechtigte Fragen nach deren Positionen und dem Vergessenen
(Sonntag, 16. April, Schulze-Delitzsch-Denkmal, Köpenicker Straße 95, 14:00
Uhr).
Grün-Braune Überraschung
Wenn es um die vermeintlich links konnotierte Themen, wie Umwelt-, Tier-
und Naturschutz geht, trennt sich die Spreu leider nicht wie sonst
automatisch vom (rechten) Weizen. Die Kombination ökologischer Themen mit
einem rechtsextremen Weltbild hat hierzulande bereits Tradition und zeigt
sich bis heute im Engagement rechtsextremer Gruppierungen und
Einzelpersonen pro Natur und Umwelt. Der Workshop [8][Öko und rechts?
Rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz] will historische und aktuelle
Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten
Ideologien aufzeigen. Der Teilnahmebeitrag für die Veranstaltung im
NFJ-Büro in Neukölln beträgt 8 Euro und selbst wer den Beitrag nicht zahlen
kann, ist vom Veranstalter dennoch eingeladen eine Anmeldung zu schicken.
Diese ist mit Angabe des Namens, Alters und Essenseinschränkungen via Email
zu richten an: [email protected] (Sonntag, 16. April,
Weichselstraße 13/14, 11:00 Uhr).
Die deutsche Besatzungspolitik in Polen hatte verheerende Auswirkungen: Die
Deutschen ermordeten fast die gesamte jüdische Bevölkerung, mehrere
Millionen Menschen und weite Teile der dortigen Elite. Die Gruppe Postkom,
die Interventionistische Linke und die Stiftung Haus der Demokratie und
Menschenrechte widmen sich in ihrer Veranstaltung „Polen unter
NS-Herrschaft“ im Rahmen der Vortragsreihe: [9][“Terror, Kollaboration und
Widerstand im NS-besetzten Osteuropa“] diesem schweren Thema und erinnern
dabei an die unzähligen Opfer von Krieg, Terror und Völkermord durch
Nazi-Deutschland (Dienstag, 18. April, Greifswalder Straße 4, 19:00 Uhr).
11 Apr 2023
## LINKS
[1] /Protest-gegen-AfD-Demo-in-Berlin/!5884493
[2] /Kuenstliche-rassistische-Bilder/!5923104
[3] https://stressfaktor.squat.net/node/275849
[4] /Dekolonisierung-von-Strassennamen/!5899594
[5] https://stressfaktor.squat.net/node/275686
[6] https://gustav-landauer.org/
[7] https://gustav-landauer.org/content/fahrradtour-von-helmut-kohl-bis-carlo-g…
[8] https://stressfaktor.squat.net/node/275132
[9] https://www.hausderdemokratie.de/Veranstaltung?event_id=467&event_link=…
## AUTOREN
Desiree Fischbach
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