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# taz.de -- Brand von Flüchtlingsheim bei Wismar: Anklage gegen Feuerwehrmann
> Im Oktober war eine Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf
> abgebrannt. Die Staatsanwaltschaft geht von Brandstiftung aus. Der
> mutmaßliche Täter sitzt in U-Haft.
Bild: Die abgebrannte Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf
Schwerin/Groß Strömkendorf epd | Die Schweriner Staatsanwaltschaft erhebt
Anklage gegen einen 32-jährigen Mann aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg
wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung in einem Fall sowie der
Brandstiftung in fünf weiteren Fällen. Der Werksfeuerwehrmann, der auch
Mitglied der freiwilligen Feuerwehr war, soll am 19. November vergangenen
Jahres abends das [1][Reetdach des ehemaligen Hotels „Schäfereck“ in Groß
Strömkendorf bei Wismar in Brand gesetzt] haben, wie die Staatsanwaltschaft
Schwerin am Donnerstag mitteilte.
Das ehemalige Hotel brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zum Zeitpunkt
des Brandausbruchs hielten sich 14 Geflüchtete und drei Mitarbeiter des
Deutschen Roten Kreuzes in dem Gebäude auf. Sie blieben unverletzt. Es
entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe.
Der Brandursachenermittler habe festgestellt, dass das Gebäude willentlich
mit offenem Feuer und „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
unter Hinzunahme von Brandlegungsmitteln“ in Brand gesetzt wurde, teilte
die Staatsanwaltschaft mit. Anhaltspunkte für eine politisch motivierte Tat
hätten sich im Rahmen der Ermittlungen jedoch nicht ergeben, hieß es. Ein
Zusammenhang mit einem vor der Tat auf einem Eingangsschild der Unterkunft
angebrachten Hakenkreuz konnte durch die Staatsanwaltschaft Schwerin nicht
nachgewiesen werden.
Dem seit dem 16. November [2][in Untersuchungshaft sitzenden Mann] werde
weiterhin vorgeworfen, am 2. Mai, 22. Juni und 30. Juni vergangenen Jahres
Feuer in Waldstücken in Blowatz, bei Krusenhagen und in einem zwischen
Niendorf und Alt Bukow befindlichen Waldgebiet gelegt zu haben. Ebenfalls
soll er im August ein Carport in Blowatz und im September eine Strohmiete
mit rund 700 Strohballen auf einer Ackerfläche zwischen den Dörfern Kalsow
und Kartlow in Brand gesetzt haben.
13 weitere Brände im Bereich des Amtes Neuburg waren nach Angaben der
Staatsanwaltschaft Schwerin Gegenstand der Ermittlungen. In elf dieser
Fälle konnte ein Tatnachweis nicht erbracht werden. Ein
Ermittlungsverfahren sei noch nicht abgeschlossen, ein anderes werde
tatrechtlich nicht verfolgt, weil die für diese Tat zu erwartende Strafe
nicht ins Gewicht falle. Der jetzt angeklagte 32-Jährige bestritt die Taten
bei seiner Festnahme im November und machte seitdem keine weiteren Angaben.
16 Mar 2023
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