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# taz.de -- Rostocker Sozialsenator: Bockhahn tritt aus der Linken aus
> Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn verlässt seine Partei. Er wirft
> vielen Mitgliedern vor, sich nicht klar von Putin und Russlands
> Imperialismus abzugrenzen.
Bild: Steffen Bockhahn
Rostock dpa | Der Sozialsenator Rostocks und frühere Bundestagsabgeordnete
Steffen Bockhahn tritt nach über 27 Jahren aus seiner Partei Die Linke aus.
Als Grund nannte er am Mittwoch unter anderem [1][die Haltung seiner Partei
zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin] und dem russischen Angriffskrieg
auf die Ukraine.
Die Linke schaffe es nicht, „den faschistischen Diktator Putin“ als solchen
zu benennen und zu ächten, [2][schrieb er auf seiner Webseite]. „Es gelingt
ihr nicht, ihn klar zum Täter zu machen und die von ihm zu verantwortenden
Kriegsverbrechen in der Ukraine anzuprangern.“ Der NDR hatte den Rücktritt
zuerst vermeldet.
Die Partei schaffe es nicht einmal, Putin für die mehr als 200.000
getöteten russischen Soldaten anzuprangern. „Putin ist ein Massenmörder,
nicht nur an anderen Völkern, sondern sogar an seinem eigenen. Was ist so
schwer daran, das zu benennen und [3][sich unmissverständlich
abzugrenzen]?“, fragte Bockhahn in seiner Erklärung, die den Titel „Nach
über 27 Jahren ist Schluss“ trägt.
Der 44-jährige gebürtige Rostocker saß von 2009 bis 2013 als direkt
gewählter Abgeordneter im Bundestag. Er war zudem von 2009 bis 2012
Landesvorsitzender der Linken in Mecklenburg-Vorpommern und von 2004 bis
2014 Mitglied der Linken-Fraktion in der Rostocker Bürgerschaft, wo er auch
das Amt des Fraktionsvorsitzenden innehatte.
22 Feb 2023
## LINKS
[1] /Podcast-Bundestalk/!5907061
[2] https://www.bockhahn.de/start/nach-ueber-27-jahren-ist-schluss/
[3] /Die-deutsche-Linke-und-Russland/!5913842
## TAGS
Die Linke
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wladimir Putin
Rostock
Querfront
Antiimperialismus
Die Linke Berlin
IG
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