| # taz.de -- Nach der Berlin-Wahl: SPD stellt sich hinter Giffey | |
| > SPD-Chef Lars Klingbeil sieht Franziska Giffey weiterhin als | |
| > Bürgermeisterin. Laut Forsa präferiert eine Mehrheit der | |
| > Berliner:innen eine Große Koalition. | |
| Bild: Kein gutes Ergebnis erzielt: Bleibt Franziska Giffey trotzdem Berlins Bü… | |
| ## Klingbeil: Giffey hat Chance verdient | |
| SPD-Chef Lars Klingbeil wünscht sich trotz des schlechten Abschneidens | |
| seiner Partei bei der Parlamentswahl in Berlin weiterhin Franziska Giffey | |
| als Regierende Bürgermeisterin. Giffey sollte die Chance bekommen, länger | |
| als ein Jahr lang „die Dinge in Berlin zu verändern“, sagte Klingbeil am | |
| Montag bei einem Bürgergespräch in Erfurt. | |
| Zur anstehenden Regierungsbildung sagte er, es sei eine „spannende | |
| Situation“, die sich jetzt entwickle. Egal, welche Koalition nun komme, sie | |
| müsse „jetzt echt anpacken“. „Ich traue es Franziska Giffey zu, aber die | |
| Zeit wird jetzt zeigen, wie die ideale Konstellation für Berlin ist“, sagte | |
| Klingbeil. | |
| In Berlin habe sich viel Unmut über die Politik angesammelt. „Die CDU hat | |
| das gut eingesammelt“, sagte Klingbeil. Die Christdemokraten hätten in | |
| Berlin einen „reinen Protestwahlkampf“ gemacht – und damit einen Erfolg | |
| eingefahren. (dpa) | |
| ## SPD-Landesvorstand tendiert zu Rot-Grün-Rot | |
| Nach der Wiederholungswahl in Berlin tendiert [1][der SPD-Landesvorstand] | |
| nach Angaben der Vorsitzenden Franziska Giffey eher zur Fortsetzung der | |
| rot-grün-roten Koalition als zu einem schwarz-roten Bündnis. „Ich würde | |
| sagen, dass es schon eine klare Tendenz gibt für die Fortsetzung, aber es | |
| wird natürlich auch sehr ernst genommen, dass wir hier einen Wahlsieger | |
| haben, der deutlich vor uns liegt“, sagte Giffey am Montag nach einer | |
| Vorstandssitzung. | |
| „Wir haben uns verständigt, dass wir in Sondierungsgespräche gehen mit der | |
| CDU, aber auch mit unseren Koalitionspartnern“, sagte Giffey. Sie und | |
| Co-Landeschef Raed Saleh hätten vom Landesvorstand das Mandat bekommen, | |
| diese Verhandlungen zu führen. „Meine Partei hat mir heute im | |
| Bundesvorstand Rückendeckung gegeben, und der Landesvorstand hat das auch | |
| getan“, sagte Giffey zur Frage eines möglichen Rücktritts. „Wenn die Part… | |
| anderer Meinung ist, dann habe ich heute auch deutlich gemacht, dass ich | |
| nicht an meinem Amt klebe“, sagte sie. „Aber der Auftrag, den sowohl der | |
| Bundesvorstand als auch der Landesvorstand ausgesprochen hat, ist ein | |
| anderer.“(dpa) | |
| Forsa: Mehrheit der Berliner:innen wünscht sich GroKo | |
| Einer Forsa-Umfrage des Tagesspiegels zufolge wünscht sich eine Mehrheit | |
| der Bevölkerung in Berlin keine Fortsetzung der rot-grün-roten Koalition, | |
| sondern eine Große Koalition aus CDU und SPD. „Mit 65 Prozent der Befragten | |
| sahen die meisten den Auftrag zur Regierungsbildung klar bei der Berliner | |
| CDU – deutlich vor der SPD (15 Prozent) und den Grünen (10 Prozent)“, hei�… | |
| es. | |
| 45 Prozent der Befragten glaubten, dass eine GroKo Berlin am besten | |
| regieren könne. Auf das noch regierende Bündnis aus SPD, Grünen und Linke | |
| entfielen 33 Prozent. Schwarz-Grün findet in Berlin mit 15 Prozent keinen | |
| sonderlich großen Zuspruch. Auch persönlich würden die meisten der Berliner | |
| Wahlberechtigten der Umfrage zufolge eine Große Koalition bevorzugen (42 | |
| Prozent). (taz) | |
| ## Jarasch macht keinen Bürgermeisterin-Anspruch geltend | |
| [2][Die Grünen akzeptieren] als Drittplatzierte bei der | |
| Abgeordnetenhauswahl in Berlin den Führungsanspruch der SPD in Fall der von | |
| ihnen angestrebten Fortsetzung der gemeinsamen Dreier-Koalition mit der | |
| Linken. Trotz eines nur knappen Vorsprungs der SPD von 105 Stimmen vor den | |
| Grünen macht deren Spitzenkandidatin Bettina Jarasch keinen Anspruch auf | |
| das Amt der Regierenden Bürgermeisterin geltend. „Wir werden nicht einfach | |
| alles lassen können, wie es ist“, sagt Jarasch. „Wir werden schon noch mal | |
| das Bündnis neu aufstellen müssen, auch kräftemäßig. Aber 105 Stimmen sind | |
| 105 Stimmen.“ (rtr) | |
| ## CDU strebt Sondierungsgespräche mit SPD und Grünen an | |
| Die Berliner CDU will nach ihrem Wahlsieg Sondierungsgespräche mit der SPD | |
| und den Grünen führen. Dafür sprach sich das Präsidium des | |
| CDU-Landesverbands am Montagnachmittag aus, wie ein Parteisprecher | |
| bestätigte. Das Gremium fasste den Beschluss demnach einstimmig. Die | |
| entsprechenden Einladungen an die beiden Parteien seien verschickt worden. | |
| Wann die Gespräche stattfinden, ist jedoch noch unklar. Bei der Sitzung des | |
| Landesvorstandes wurden zudem Spitzenkandidat Kai Wegner als Fraktionschef | |
| und Cornelia Seibeld als Präsidentin des Abgeordnetenhauses vorgeschlagen. | |
| Diese war bislang Vizepräsidentin des Landesparlaments. | |
| Aus der Wahl am Sonntag war die CDU mit 28,2 Prozent als klare Siegerin | |
| hervorgegangen. Die Grünen landeten mit nur 105 Stimmen Rückstand hinter | |
| Giffeys SPD auf Platz drei. Beide Parteien erhielten jeweils 18,4 Prozent | |
| der Stimmen. | |
| Die Linke erzielte 12,2 Prozent, die AfD 9,1 Prozent und die FDP 4,6 | |
| Prozent. Denkbar wären Koalitionen der CDU mit SPD oder Grünen; das | |
| aktuelle Regierungsbündnis Rot-Grün-Rot hat aber auch weiterhin eine klare | |
| Mehrheit. (afp) | |
| 14 Feb 2023 | |
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