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# taz.de -- Inflationsrate in Deutschland: Preisanstieg verlangsamt sich
> Die Inflationsrate in Deutschland ist im Dezember deutlich
> zurückgegangen. Die Verbraucherpreise legten zum Vorjahresmonat um 8,6
> Prozent zu.
Bild: Man bekommt wieder etwas mehr für sein Geld
WIESBADEN dpa/rtr/taz | Der Anstieg der Inflation in Deutschland hat sich
im Dezember 2022 auf hohem Niveau verlangsamt. Die Verbraucherpreise legten
zum Vorjahresmonat um 8,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt anhand
vorläufiger Daten mitteilte. Im [1][November] hatte die Teuerungsrate 10,0
Prozent betragen. Im [2][Oktober] war der Wert mit 10,4 Prozent auf den
höchsten Stand seit 1951 geklettert.
2022 sind die deutschen Verbraucherpreise wegen teurer Energie und
Nahrungsmittel so stark gestiegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie
erhöhten sich um durchschnittlich 7,9 Prozent, wie das Statistische
Bundesamt mitteilte. 2021 hatte die Inflation noch bei 3,1 Prozent gelegen.
Für das laufende Jahr sagen die meisten Experten eine leichte Entspannung
voraus. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) etwa rechnet mit einem
Rückgang auf 5,4 Prozent.
Hoffnung auf ein Abflauen der starken Teuerung macht der unerwartet starke
Rückgang der Inflation am Jahresende: Niedrigere Energiepreise und die
staatliche Abschlagszahlung für Erdgas ließen die Verbraucherpreise im
Dezember nur noch um 8,6 im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen. Besonders
stark verteuerte sich im Dezember erneut Energie als Folge des russischen
Krieges gegen die Ukraine.
Sie kostete durchschnittlich 24,4 Prozent mehr als im November 2021,
nachdem es im November sogar plus 38,7 Prozent waren. Öl und in der Folge
auch Benzin, Diesel und Heizöl kosteten zuletzt an den Weltmärkten deutlich
weniger. Die Einmalzahlung zur Entlastung der privaten Haushalte für Erdgas
und Fernwärme hatte dagegen nur einen leicht dämpfenden Effekt, da nicht
alle von der Maßnahme profitieren. Nahrungsmittel verteuerten sich diesmal
um 20,7 Prozent, Dienstleistungen um 3,9 Prozent.
## Trotzdem kein Durchatmen
Entwarnung geben Experten aber trotz der zuletzt nachlassenden Teuerung
noch nicht. „Das Schlimmste bei der Inflation haben wir wohl überstanden“,
kommentierte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding, die
Entwicklung. „Aber so richtig durchatmen können wir noch nicht.“
So habe sich im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen die
sogenannte Kerninflation – bei der die Energie- und Lebensmittelpreise
herausgerechnet werden – sogar beschleunigt, von 4,6 auf 4,9 Prozent. Das
belege, dass mehr Unternehmen außerhalb des Energiesektors ihre hohen
Strom-, Heiz- und Spritkosten auf die Verbraucher überwälzten.
3 Jan 2023
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