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# taz.de -- Verlängerung der Corona-Maßnahmen: Berlin bremst bei Masken-Aus
> Gesundheitsverwaltung plant aktuell kein Ende von Maskenpflicht im ÖPNV.
> Senat berät im Januar über auslaufende Verordnung.
Bild: Bis zum 17. Januar gilt vorerst die FFP2-Maskenpflicht in Bus und Bahn
Berlin taz | Berlins Gesundheitsverwaltung tritt bei einem möglichen
Auslaufen der Coronaschutzmaßnahmen auf die Bremse. „Es ist erfreulich,
dass Expert:innen wie etwa Christian Drosten den bisherigen Vorhersagen
folgend den allmählichen Übergang in eine endemische Phase nach diesem
Winter feststellen“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Thomas Götz am
Dienstag. Das allein sei „aber noch kein Grund, alle bewährten
Vorsichtsmaßnahmen plötzlich fallen zu lassen“. Ein Ende der
Isolationspflicht und der Maskenpflicht im ÖPNV sei „in Berlin aktuell
nicht geplant“, so Götz.
Der Chefvirologe der Charité Christian Drosten hatte dem Tagesspiegel am
Montag gesagt, die Pandemie sei seiner Einschätzung nach im Frühjahr
„vorbei“. Die Grundimmunisierung der Bevölkerung sei hoch, gleichzeitig sei
nicht mit weiteren potenziell gefährlichen Mutationen des Virus zu rechnen.
Christian Karagiannidis, Vorsitzender der Vereinigung der Intensiv- und
Notfallmediziner*innen in Deutschland, hatte sich ähnlich geäußert.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatte daraufhin ein Ende aller
Schutzmaßnahmen per Verordnung durch den Bund gefordert. Derzeit gelten
seit dem 1. Oktober und noch bis zum 7. April 2023 bundesweite
Basisschutzmaßnahmen: im Wesentlichen heißt das Maskenpflicht im ÖPNV sowie
in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen. Die Länder haben die
Möglichkeit, abhängig von der Pandemielage diese Maßnahmen zu verschärfen.
In Berlin schreibt das Infektionsschutzgesetz noch bis 17. Januar eine
FFP2-Masken-Pflicht in den genannten Bereichen vor.
„Wie es danach weitergeht, wird der Berliner Senat unter Berücksichtigung
der vorhandenen Datenlage im Januar neu bewerten“, betonte Götz. Die erste
Senatssitzung im neuen Jahr ist für den 10. Januar vorgesehen. Dann müsste
also auch ein Beschluss gefasst werden, wie es nach dem 17. Januar
weitergehen soll. Wichtig sei, so Götz, ein einheitlich abgestimmtes
Vorgehen der Länder und insbesondere auch mit Brandenburg.
## Giffey: Ende der Maskenpflicht 2023
Die Regierende Franziska Giffey (SPD) sagte der dpa, sie halte ein Ende der
Maskenpflicht 2023 für wahrscheinlich. Einen konkreten Termin nannte Giffey
nicht. Vize-Bürgermeister Klaus Lederer (Linke) plädierte ebenfalls für ein
koordiniertes Vorgehen in den Ländern. Er betonte, das Masketragen sei noch
immer ein „Akt der Solidarität“ – gerade auch mit Blick auf die wegen der
Grippewelle [1][durch Personalausfälle ohnehin schon stark belasteten
Kliniken]. Ähnlich hatte sich auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach
(SPD) geäußert.
Zum 1. Januar stellt das letzte noch verbliebene Impfzentrum im Ring-Center
an der Frankfurter Allee den Betrieb ein. Auch die mobilen Impfteams, die
vom DRK betrieben werden, laufen dann aus. Letzter Termin ist am Freitag im
Stadtteilladen Staaken. Grund sei, dass immer mehr Impfungen durch die
Hausärzt*innen durchgeführt würden und zugleich die Zahl der Impfungen
rückläufig sei, so die Gesundheitsverwaltung. Laut einem DRK-Sprecher
wurden zuletzt durch die mobilen Teams noch „zwischen 3 bis 20 Impfungen“
pro Einsatz durchgeführt, bei rund 10 Einsätzen pro Woche. Die Impfteams
sollten vor allem ein niedrigschwelliges Angebot in Brennpunkten sein. 63,5
Prozent der Berliner*innen sind vollständig geimpft.
27 Dec 2022
## LINKS
[1] /Mangellage-in-den-Kliniken/!5903128
## AUTOREN
Anna Klöpper
## TAGS
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