# taz.de -- Rentensteigerung in Deutschland: Ein paar Euro mehr | |
> Rentner*innen bekommen 2023 mehr Geld. Im Osten sollen die Renten um | |
> rund 4,2 Prozent steigen, im Westen um 3,5 Prozent. | |
Bild: So richtig super ist die Steigerung aber auch nicht, wenn man die Inflati… | |
Berlin dpa | Die rund 21 Millionen Rentner*innen in Deutschland können | |
mit mehr Geld im kommenden Jahr rechnen. Nach einer offiziellen Schätzung | |
sollen die gesetzlichen Renten im Juli in Westdeutschland um rund 3,5 | |
Prozent und in Ostdeutschland um gut 4,2 Prozent steigen. Das geht aus dem | |
Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2022 hervor, über den zuerst die | |
Bild am Sonntag (Bams) berichtete. Er liegt auch der Deutschen | |
Presse-Agentur vor. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte der Bams: | |
„Nach den jetzt vorliegenden Daten können die Rentnerinnen und Rentner im | |
Sommer erneut mit einer spürbaren Rentenerhöhung rechnen.“ | |
Die voraussichtliche Erhöhung im Jahr 2023 bedeutet bei einer Rente von | |
1.000 Euro ein Plus von rund 35 Euro im Westen und 42 Euro im Osten. Dem | |
Bericht zufolge sollen die Renten bis zum Jahr 2036 um insgesamt knapp 43 | |
Prozent steigen. Dies entspreche einer durchschnittlichen Steigerungsrate | |
von 2,6 Prozent pro Jahr. | |
Die Schätzung für 2023 liegt unter dem Niveau der [1][Erhöhung, von der die | |
Rentner*innen zum 1. Juli dieses Jahres profitiert haben]. Im Westen | |
stiegen die Renten im Sommer um 5,35 Prozent, im Osten um 6,12 Prozent. | |
2021 waren die Auswirkungen der Pandemie auch bei der Rente noch deutlich | |
zu spüren: Im Westen hatte es eine Nullrunde gegeben, im Osten ein Plus von | |
lediglich 0,72 Prozent. | |
## Eine gute Nachricht in der aktuellen Kostenkrise | |
Die Berechnungen bis 2027 stützen sich auf die Wirtschaftsannahmen der | |
Bundesregierung vom 12. Oktober. Die hatte ihre Prognosen zur Konjunktur | |
deutlich heruntergeschraubt und etwa für 2023 ein Schrumpfen der Wirtschaft | |
um 0,4 Prozent projiziert. Die Ergebnisse der Steuerschätzung, die am 27. | |
Oktober veröffentlicht worden waren, seien ebenfalls in den Schätzungen zur | |
Rente berücksichtigt worden. | |
Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung soll nach der | |
vorläufigen Berechnung bis 2026 beim aktuellen Wert von 18,6 Prozent | |
bleiben. Minister Heil sagte der Bams, es sei – entgegen vieler Prognosen – | |
gelungen, den Beitragssatz länger als erwartet stabil zu halten. Es sei in | |
der aktuellen Kostenkrise eine gute Nachricht, „dass sich arbeitende | |
Menschen darauf verlassen können, dass der Beitragssatz nicht steigt“. | |
Der Rentenversicherungsbericht 2022 soll nach den aktuellen Plänen am 30. | |
November im Kabinett beschlossen werden. Anschließend müssen sich noch | |
Bundestag und Bundesrat mit den Daten befassen. | |
6 Nov 2022 | |
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[1] /Beschluss-des-Kabinetts/!5848752 | |
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