Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Anschlag in Somalia: Al-Shabaab tötet 100 Menschen
> In Mogadischu verübte die islamistische Al-Shabaab einen
> Autobomben-Anschlag. Dabei wurden mindestens 100 Menschen getötet und 300
> weitere verletzt.
Bild: Erneut Ziel eines Anschlags von Al-Shabaab: Die Zobe-Kreuzung in Somalias…
Mogadischu afp/ap | Die Anzahl der Toten infolge von zwei
Selbstmordanschlägen in Somalia ist nach Angaben des somalischen
Präsidenten auf 100 gestiegen. „Bisher sind 100 Menschen gestorben und 300
sind verletzt, und die Anzahl der Toten und Verwundeten steigt weiter an“,
sagte Präsident [1][Hassan Sheikh Mohamud] bei einem Besuch des
Anschlagsorts in der Hauptstadt Mogadischu am Sonntag. Er bat
internationale Partner und Muslime in der ganzen Welt, Ärzte nach Somalia
zu schicken. „Wir können nicht alle Opfer zur Behandlung ins Ausland
bringen“, sagte er.
Die Sprengsätze waren an der belebten Zobe-Kreuzung in Mogadischu
hochgegangen. Der erste traf laut Augenzeugen eine Mauer des
Bildungsministeriums. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP sagte, die
zweite Bombe sei vor einem gut besuchten Restaurant detoniert. Er sah
mehrere Leichen. Dabei habe es sich offenbar um Zivilisten gehandelt, die
den öffentlichen Nahverkehr genutzt hätten. Fahrzeuge wurden zerstört. In
der Gegend befanden sich viele Restaurants und Hotels.
„Ich habe die Leichen am Boden wegen der (vielen) Toten nicht zählen
können“, sagte Augenzeuge Abdirazak Hassan. Vor dem Bildungsministerium
hätten zahlreiche Straßenhändler und Geldwechsler gearbeitet.
Ein somalischer Journalistenverband meldete, unter den Toten sei auch ein
Journalist. Zwei weitere Kollegen seien auf dem Weg zum Ort der ersten
Explosion verletzt worden. Bei der zweiten Explosion wurde nach Angaben des
Rettungsdienstes Aamin auch ein Krankenwagen zerstört.
Zu der Tat bekannte sich die Terrorgruppe [2][Al-Shabaab]. Ziel sei das
Bildungsministerium gewesen, das als „feindlicher Stützpunkt“ Geld von
nicht-muslimischen Staaten erhalte und somalische Kinder dem Islam
abspenstig mache. Die Gruppe mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Qaida
sieht sich einer großangelegten Offensive der Regierung gegenüber, die auch
gegen ihr finanzielles Netzwerk vorgeht. Am Tag des Doppelanschlags
berieten Staatschef Mohamud, der Ministerpräsident und andere hohe
Regierungsvertreter zusätzliche Anstrengungen im Kampf gegen den Terror und
besonders gegen Al-Shabaab.
An der Zobe-Kreuzung war bereits im Oktober 2017 ein mit Sprengstoff
bepackter Lastwagen in die Luft gegangen. Dabei waren damals 512 Menschen
gestorben und mehr als 290 verletzt worden. Unklar war zunächst, wie es den
Angreifern diesmal gelungen ist, zwei Autos voller Sprengstoff durch die
mit Kontrollpunkten übersäte Hauptstadt an seinen so wichtigen Punkt zu
fahren.
30 Oct 2022
## LINKS
[1] /Praesidentenwahl-in-Somalia/!5854705
[2] /Viele-Tote-bei-Terrorangriff-auf-Hotel/!5873216
## TAGS
Somalia
Anschlag
Al-Shabaab
Terrorismus
Mogadischu
GNS
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Somalia
Somalia
Welthungerindex
## ARTIKEL ZUM THEMA
Explosion und Terroranschlag in Somalia: Über 40 Tote an zwei Orten
Bei einer Explosion auf einem Fußballplatz sterben über ein Dutzend Kinder.
Kurz später griff in Mogadischu mutmaßlich die Al-Shabaab-Miliz ein
Strandhotel an.
Anschlag in Somalia: Al-Shabaab tötet zwölf Zivilisten
Die Toten sollen Freiwillige sein, die einen Brunnen bauten. Darunter
sollen mindestens vier Kenianer sein. Somalia leidet unter einer schweren
Dürre.
Viele Tote bei Terrorangriff auf Hotel: Kampfansage an Somalias Präsident
Somalias Sicherheitskräfte stürmen ein Hotel in Mogadischu, das die
islamistische Milz al-Shabaab besetzt hatte. Zahlreiche Menschen sterben.
Ukrainekrieg mit weltweiten Folgen: Krieg hier, Leid dort
Somalia erlebt eine Hungersnot, weil ein Großteil der Weizenimporte
ausbleiben. Experten warnen vor weiteren humanitären Krisen aufgrund des
Kriegs.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.