Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- G7-Sonderkonferenz zur Ukraine: Putins Kampf um Bedeutung
> Während die G7-Staaten Solidarität mit der Ukraine bekunden, bringt sich
> Russlands Präsident Putin schon mal für den G20-Gipfel im November in
> Stellung.
Bild: Das beschädigte Bild des russischen Präsidenten Putin in einer Polizeis…
Nach den brutalen Angriffen Russlands auf Kiew und andere Städte übt sich
die Welt im Schulterschluss mit der Ukraine. Eiligst wurde eine
[1][Sonderkonferenz der G7-Staaten], der mächtigsten westlichen
Industriestaaten, einberufen. Zugeschaltet: der ukrainische Präsident
Wolodimir Selenski. Das Perfide an den [2][aktuellen Raketenangriffen]:
Russland zerstört die überlebenswichtige Energieversorgung, bombardiert
Spielplätze, Universitäten. Putin macht keinen Hehl mehr daraus, dass er
die zivile Infrastruktur und damit die Bevölkerung treffen will.
Die deutsche G7-Präsidentschaft, angeführt von Kanzler Olaf Scholz,
beteuert schnelle Wiederaufbauhilfe. Mobilfunkmasten sollen repariert
werden, man will die Infrastruktur retten. Von deutscher Seite wird
nochmals bekräftigt, dass eines der vier Luftverteidigungssysteme IRIS-T
wie geplant kommt. Zu weiteren Waffenlieferungen hält man sich nach wie vor
bedeckt. Trotz Eskalation und Forderungen aus der Ukraine, die in
Bitterkeit umschlagen. Die G7 – also Deutschland, Frankreich, Italien,
Japan, Kanada, Großbritannien, die USA, die EU – wollen einmal mehr zeigen,
dass ihr Format in Krisenzeiten funktioniert. Zusammenhalt statt
Eigeninteressen, Solidarität statt Rückzug.
Zeitgleich bringt der Kreml ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident
[3][Biden und Putin beim G20-Treffen] Mitte November in Bali ins Spiel.
Natürlich betont vage gehalten, quasi als Vorschlagsempfehlung. Im
russischen Jargon lautet dies dann so: Wenn Washington ein solches Treffen
anbieten würde, dann würde Moskau ein solches prüfen.
Ist dies ein Fünkchen Hoffnung für Verhandlungen? Mitnichten. Eher der
verzweifelte Versuch, bei internationalen Gesprächsformaten überhaupt noch
eine Rolle zu spielen – und einen Keil in die noch solide Einigkeit der G7
und ihrer Verbündeten zu treiben. Ob der Krieg derzeit in eine
entscheidende Schlussphase geht, kann niemand seriös behaupten. Aber die
Bedeutungslosigkeit des Kreml-Chefs auf der Weltbühne zeichnete sich nie
stärker ab als jetzt.
11 Oct 2022
## LINKS
[1] /Russische-Angriffe-auf-Kiew/!5886695
[2] /Angriffskrieg-gegen-die-Ukraine/!5883722
[3] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5886788
## AUTOREN
Tanja Tricarico
## TAGS
G20-Gipfel
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wladimir Putin
Joe Biden
G20-Gipfel
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Russland
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Kyjiw
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Ukraine
## ARTIKEL ZUM THEMA
G20-Gipfel in Bali: Diskussion über Krieg und Hunger
Beim G20-Gipfel drängen sich viele Themen auf. Die Verlängerung des
Getreideabkommens und das Verurteilen nuklearer Drohungen wären ein Erfolg.
Treffen der Nato-Außenminister: Waffen, Waffen, Waffen
Die Nato rüstet die Ukraine weiter auf – und scheint sich auf russischen
Atomschlag vorzubereiten. Über Deeskalation wird nicht gesprochen.
Facebook-Konzern in Russland: Meta auf der Terrorliste
Seit März sind Facebook und Instagram in Russland verboten. Nun hat Moskau
den dazugehörigen Konzern als „terroristische Organisation“ eingestuft.
Hilfszusage der westlichen Staaten: G7 und Nato fest an Ukraines Seite
Die G7-Staaten haben der Ukraine bei einem Gipfel unbegrenzte Unterstützung
in Aussicht gestellt. Russland setzt seine schwere Luftangriffswelle fort.
Russische Angriffe auf Kiew: Der Westen kündigt mehr Hilfen an
Die EU und Deutschland verurteilen Russlands jüngste Angriffe auf die
Ukraine. Die G7-Staaten treffen sich am Dienstag in Sondersitzung.
Russisches Staatsfernsehen über Krieg: Die Welt, wie sie ihm gefällt
Putin rechtfertigt die Explosionen in der Ukraine als „Kampf gegen
Terrorismus“. Das Staats-TV spricht davon, als gäbe es keine
Verantwortlichen.
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Mindestens zehn Tote nach Raketenbeschuss
Bei den russischen Raketenangriffen auf mehrere Städte in der Ukraine
sollen mindestens 60 Menschen verletzt worden sein. Russland nannte die
Angriffe einen „Erfolg“.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.