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# taz.de -- Nachrichten in der Coronapandemie: Kritik an Lauterbach
> Die Kritik an Gesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner
> Coronapolitik geht weiter. CDU-Politiker Rüddel wirft ihm Panikmache vor.
Bild: Lauterbach nimmt bei einer Pressekonferenz die Maske ab
Berlin taz | Die erhoffte Klarheit für den Coronaherbst kam mit der
Verkündung des [1][Entwurfs für das neue Infektionsschutzgesetz] am
vergangenen Mittwoch nicht. Nach der Vorstellung von Justizminister Marco
Buschmann (FDP) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hagelte es
vor allem Kritik. Mehrere Politiker*innen und Vertreter*innen aus
dem Gesundheitswesen äußerten, dass es noch viele offene Fragen zu klären
gebe.
Die Kritik an Lauterbach und seiner Coronapolitik geht auch in der neuen
Woche weiter. CDU-Gesundheitsexperte Erwin Rüddel warf dem gerade
[2][selbst an Corona erkrankten Lauterbach] „Panikmache“ vor. Im
[3][Deutschlandfunk] sagte er, der Gesundheitsminister warne zu Unrecht
weiterhin vor einer schweren Herbstwelle und begründe damit Maßnahmen.
Seiner Meinung nach sei aufgrund der Grundimmunisierung, die in diesem
Sommer erreicht wurde, „ein relativ entspannter Coronaherbst und -winter“
zu erwarten. „Ich wundere mich, dass die FDP diesen Panikmodus mitmacht“,
so Rüddel. Expert*innen sagen jedoch, dass die [4][Möglichkeit bestehe,
dass im Herbst eine verschärfte Omikron-] oder eine andere Virusvariante
dominieren und die Ausgangslage grundlegend ändern könnte.
Kritik an den vorgeschlagenen Maßnahmen zum Infektionsschutz äußerte auch
der FDP-Politiker und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki. Bevor
dieses vom Bundeskabinett verabschiedet werden könne, müsse es
Nachbesserungen geben. Insbesondere verstehe er die Notwendigkeit von
Masken im Freien nicht, sagte Kubicki. Der Entwurf von Buschmann und
Lauterbach sieht vor, dass die Länder diese Maßnahme anwenden können,
sollten die Coronazahlen extrem ansteigen. Kritisch sehe er auch die
Maskenpflicht in Schulen, die ebenfalls erst in dem verschärften
Maßnahmenplan vorgesehen ist.
Die Maske steht im Mittelpunkt der diskutierten Maßnahmen für den kommenden
Herbst. Diese sei [5][das effektivste und kostengünstigste Instrument]
gegen eine riesige Infektionskette, begründete es vergangenen Mittwoch auch
Buschmann. Größere Einschränkungen wie Lockdowns und Schulschließungen sind
nach den Plänen nicht mehr vorgesehen.
## Impfthema bleibt in der Diskussion
Unklarheit gibt es auch weiterhin beim Thema Impfung. Lauterbach drängte
erneut auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu einer
zweiten Corona-Auffrischimpfung auch für jüngere Menschen.
Gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte Lauterbach, dass er
spätestens im September, wenn es den auf die Omikronvariante angepassten
Impfstoff geben soll, eine klare Aussage dazu erwarte. „Wir müssen eine
Antwort für den 40-Jährigen haben. Sollte er sich auf keinen Fall impfen
lassen? Oder nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei sehr vielen Kontakten
am Arbeitsplatz? Man braucht für jedes Alter eine Botschaft“, so
Lauterbach.
Er gab an, dass er veranlasst habe, dass die Impfstoffhersteller Biontech
und Moderna einen Impfstoff entwickeln, der auf den aktuell dominierenden
Subtyp von Omikron BA.4/5 angepasst ist. Bislang ist geplant, dass im
[6][September der Omikron-Booster], der auf die zunächst kursierende
Variante BA.1 angepasst ist, zugelassen wird. Schätzungsweise sind davon
rund 100 Millionen Impfdosen von Biontech vorrätig.
8 Aug 2022
## LINKS
[1] /Vorstellung-des-Infektionsschutzgesetzes/!5868140
[2] /Arbeiten-mit-einer-Corona-Infektion/!5872644
[3] https://www.deutschlandfunk.de/cdu-politiker-rueddel-wirft-lauterbach-panik…
[4] /!s=Omikron/
[5] /Das-neue-Infektionsschutzgesetz/!5870069
[6] /Lauterbach-fuer-vierte-Corona-Impfung/!5868785
## AUTOREN
Linda Gerner
## TAGS
Karl Lauterbach
Schwerpunkt Coronavirus
Omikron
Maskenpflicht
Infektionskrankheit
Marco Buschmann
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