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# taz.de -- Tipps zum Energie sparen: Bei Umluft backen und kalt waschen
> Die Strom- und Gaspreise steigen und steigen. Sparen ist angesagt – und
> zwar nicht erst im Winter. Hier ein paar Tipps für den Sommer.
Bild: Lufttrocknen statt den Trockner benutzen: So lässt sich Strom sparen
Berlin taz | Es ist Sommer, die Heizungen sind aus. Und nach einem heißen
Bad dürfte sich derzeit wohl auch kaum einer sehnen. Trotzdem appellieren
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und die
[1][Bundesnetzagentur] an alle, Gas zu sparen. „Man muss die Lage genau
beobachten, gleichzeitig aber alles dafür tun, jetzt schon Gas einzusparen,
die Heizung zu optimieren“, sagte etwa ihr Chef, Klaus Müller. „Wir sind ja
nicht ohnmächtig. Wir können ja etwas tun.“
Nur was genau? Und warum macht es Sinn, dass Verbraucherinnen und
Verbraucher jetzt schon sparen? Die Antwort auf die letzte Frage ist eine
einfache: Alles, was jetzt nicht verbraucht wird, bleibt uns für die
Wintermonate. Derzeit sind die deutschen Gasspeicher laut Lagebericht der
Bundesnetzagentur zu rund 63 Prozent gefüllt. Das liegt auf einem ähnlichen
Niveau wie in den Jahren bis 2019 und folgt dem üblichen Anstieg eines
Jahresverlaufs.
Und Wirtschaftsminister Robert Habeck setzt derzeit alles daran, die
Gasspeicher möglichst rasch zu füllen. Nur weiß niemand, wie lange
russisches Gas noch weiter fließen wird. Doch welche
[2][Einsparmöglichkeiten] gibt es? Neben kürzer und kälter duschen und den
Duschkopf durch eine sparsamere Variante auszutauschen, gibt es eine Reihe
von Tipps, die sich bereits jetzt in den Sommermonaten umsetzen lassen.
Heizen: Drei Viertel aller Heizungsanlagen in Deutschland laufen mit Gas
oder Öl. Viele haben eine automatische Temperaturvorgabe, die signalisiert,
wann die Heizung anspringen soll. Das ist schon mal gar nicht schlecht.
Weil dabei aber meist ein Tages-Mittelwert als Grundlage dient, sollte die
Temperatur in den Sommermonaten möglichst niedrig eingestellt oder komplett
ausgestellt werden. Schon bei einer Voreinstellung von 18 Grad springt die
Heizungsanlage an, obwohl es tagsüber warm, nachts aber vielleicht deutlich
kühler ist.
Backen: Umluft sorgt im Vergleich zu Ober- und Unterhitze für eine sehr
viel bessere Wärmeverteilung im Backofen. Das reduziert die Backtemperatur
in der Regel um 20 bis 30 Grad und spart damit rund ein Fünftel an
Energiekosten ein. Zudem lassen sich etwa bei Pizza, Blechkuchen oder
Brötchen mehrere Bleche gleichmäßig backen. Und auch auf das Vorheizen
lässt sich verzichten. Das spart bei jedem Backvorgang rund 20 Prozent
Energie.
Waschen: Die meisten heute verkauften Waschmittel sind so gut dosiert, dass
warme oder heiße Waschvorgänge oft nicht mehr nötig sind. Die
Öko-Waschprogramme unter 30 Grad halbieren den Energieverbrauch im
Vergleich zur herkömmlichen 40-Grad-Wäsche. Die größten Energiefresser im
Haushalt aber sind Trockner, vor allem die ohne Wärmepumpe. So verbraucht
ein Trocknungsvorgang mehr als doppelt so viel Strom wie eine
60-Grad-Wäsche. Warum im Sommer das Trocknen nicht der Luft überlassen?
Schaden tut’s niemandem.
Urlaub: Sie fahren ohnehin für ein paar Wochen weg? Warum nicht auch mal
Ihren Elektrogeräten eine kleine Pause gönnen? Rechner, Fernsehgeräte,
Router und andere Elektrogeräte nicht nur in den Stand-by-Modus
einstellen, sondern komplett vom Stromnetz nehmen – das versteht sich fast
von selbst, machen dennoch die wenigsten. Und wie wäre es, kurz vor der
Abreise auch den Kühlschrank und die Gefriertruhe abtauen zu lassen und
offen stehend auszuschalten? Das hat nämlich nicht nur den Nutzen, für die
abwesende Zeit keinen Strom zu verbrauchen. Man sollte ohnehin alle halbe
Jahre die Kühlgeräte abtauen. Denn das entstandene Eis in den
Gefriergeräten verbraucht ebenfalls Energie.
12 Jul 2022
## LINKS
[1] https://www.bundesnetzagentur.de/cln_111/DE/Home/home_node.html
[2] /Energie-sparen/!5828841
## AUTOREN
Felix Lee
## TAGS
Nordstream
Russland
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Robert Habeck
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