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# taz.de -- Die Wahrheit: Durchgebrannt mit „Icke“
> Hüllenlos enthüllt: Ex-Kanzlerin Angela Merkel schwebt in Ost-Berlin im
> siebten Himmel mit Interviewkönig Alexander Osang.
Bild: Himmel voller Geigen: Osang und Merkel auf dem Weg nach Biesdorf-Süd
Manche Eigenrecherchen sind Zufall, manche Scoops schickt der Himmel. Hätte
es der Zufall nicht gewollt, dass die Praxis für das leidende Katzentier im
Ostberliner Ortsteil Biesdorf-Süd beheimatet ist, wir wären der
Bundeskanzlerin a. D., wir wären Dr. Angela Merkel nicht auf die private
Schliche gekommen. Denn auf die ist ihr nach ihrem Ausscheiden letzten
Dezember beim ganz großen Zapfenstreich mit Knef’schen roten Rosen und dem
Hagen’schen „Du hast den Farbfilm vergessen“, auf die ist ihr niemand
gekommen, noch nicht mal die bunte Bunte, und öffentlich auch nicht der
große Ossi-Interviewkönig Alexander „Icke“ Osang bei seinem Liveinterview
mit ihr, der Rautenkönigin Merkel, jetzt Anfang Juni in Ost-Berlin.
Obwohl da auch schon viel gegenseitige Verliebtheit in der
Fernsehübertragung mitschwang und mit kühlem, sezierendem Reporterherzen zu
sehen war. Man hatte sich „nichts vorzuwerfen“ – weder gegenseitig noch z…
„Ukraine“ oder zu „Putin“. Die Emojis, die herzigen Herzchen, sie flogen
und stoben nur so zwischen Dr. Angela „Angie“ Merkel und Alexander „Icke�…
Osang.
Nicht schlecht staunten wir also, als wir kürzlich, unseren Katzenkorb
unter dem Arm, „Icke“ Osang am lauschigen Südausgang des U-Bahnhofs
Biesdorf-Süd der Linie 5 mit einem Korb voll abgepackter KiBa,
Kirsch-Banane-Säfte, antrafen. Osang hatte sein typisches oberschlaues
Berliner Grinsen im Gesichtsgepäck dabei. Wir so: „Was machen Sie denn
hier?“ – Er so: „Icke wohn hier, wieso?“ – Wir so: „Ach, alleine od…
zusammen?“ – „Icke“: „Det jetse nen feuchten Kehricht an. Und jetzt
verschwindense, wa?“ Das taten wir natürlich sofort und observierten, wir
sind ja schließlich von der Presse, weiter „Icke“.
## Schmucke Reihe verwitterter Datschen
Der gefeierte Interviewkönig passierte mit seinem KiBa-Korb eine schmucke
Reihe verwitterter DDR-Datschen. Einige flaggten die Landesflagge, andere
streamten gerade die „Aktuelle Kamera“ oder grillten sich riechbar
Plastewürste. „Icke“ Osang schob sich, unter ständigem Grüßen in Parzel…
hinein, Richtung Norden, Richtung Biesdorfer Baggersee. Der hat keinen
natürlichen Zufluss und stinkt deshalb vor Schwimmern.
Wenig später war der Interviewkönig am Ufer angelangt. Unter einem hoch
stehenden Sanddorn am Strand von Biesdorf-Süd erblickten wir eine nackte
Silhouette mit kesser Schiebermütze gegen die Sonne. Freudestrahlend machte
sie das Rautezeichen in Richtung des geliebten Manns mit dem KiBa-Korb. Wir
verbargen uns hinter einem Honecker-Pappaufsteller, der exzellent Schatten
spendete gegen die sengende Hitze.
„Icke, mein Icke“, rief so liebevoll wie liebestoll die nackte Silhouette
Richtung Osang, der mittlerweile auch alle Hüllen und den KiBa-Korb hatte
fallen lassen. „Hast du den Farbfilm dabei?“ „Icke“ nickte und wedelte …
einer Kleinbildkamera, die er wie von Zauberhand aus seinem splitternackten
Körper zauberte. Dem Liebesspiel der „Kanzlerin a. D.“ und ihrem
„Interviewer“ steht nun einen Sommer lang nichts mehr im Wege.
24 Jun 2022
## AUTOREN
Harriet Wolff
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Die Wahrheit
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