| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Türkei blockiert Nato-Beitri… | |
| > Ohne türkische Zustimmung dürfen Schweden und Finnland nicht in die Nato. | |
| > Erdogan führt als Grund die laxe Haltung der beiden zur PKK an. | |
| Bild: Erdogans Blockade könnte die Nato-Aufnahme von Schweden und Finnland ver… | |
| ## Russland räumt Schwierigkeiten und Fehler im Ukraine-Krieg ein | |
| Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine Schwierigkeiten und | |
| Fehler eingeräumt, aber eine Fortsetzung der Kämpfe angekündigt. „Trotz | |
| aller Schwierigkeiten wird die militärische Spezialoperation bis zum Ende | |
| fortgeführt“, sagte der stellvertretende Sekretär des nationalen | |
| Sicherheitsrates, Raschid Nurgalijew, am Mittwoch. | |
| Trotz der Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine laufe die Operation | |
| weiter. Es würden alle „Aufgaben – darunter die Entmilitarisierung und die | |
| [1][Entnazifizierung] sowie der Schutz der Donezker und Luhansker | |
| Volksrepubliken – komplett umgesetzt“, sagte der frühere Innenminister. | |
| Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus, Ramsan | |
| Kadyrow, sprach sogar von „Fehlern“ zum Start des am 24. Februar begonnen | |
| Krieges gegen die Ukraine. „Am Anfang gab es Fehler, einige | |
| Unzulänglichkeiten gab es, aber jetzt läuft alles hundertprozentig nach | |
| Plan“, sagte Kadyrow auf einem politischen Forum. Die von Präsident | |
| Wladimir Putin gestellten Aufgaben würden in vollem Umfang erfüllt. | |
| Kadyrows Truppen kämpfen vor allem in den ostukrainischen Regionen Luhansk | |
| und Donezk. Er sagte, dass sich rund 200 weitere Freiwillige für den | |
| Einsatz in der Ukraine gemeldet hätten. Die [2][tschetschenischen Kämpfer,] | |
| die etwa auch in Syrien im Einsatz waren, sind berüchtigt für ihre | |
| Brutalität. (dpa) | |
| ## Russland weist europäische Diplomaten aus | |
| Russland weist Diplomaten aus Frankreich, Italien und Spanien aus. | |
| Betroffen davon seien 34 französische, 24 italienische und 27 spanische | |
| Diplomaten, wie aus Angaben des russischen Außenministeriums hervorgeht. | |
| Dies seien Vergeltungsmaßnahmen für ähnliche Ausweisungen russischer | |
| Diplomaten durch zahlreiche europäische Staaten. | |
| Im April hatte Frankreich 35 Russen mit Diplomatenstatus ausgewiesen. Zudem | |
| hatte das Land sechs Russen zu unerwünschten Personen erklärt, bei denen es | |
| sich um Agenten handeln soll, die sich als Diplomaten ausgegeben hätten. | |
| Ihre Aktivitäten seien gegen die nationalen Interessen Frankreichs | |
| gerichtet. Das Land verurteilte Russlands Schritt. | |
| Auch Italiens Ministerpräsident Mario Draghi kritisierte die Ausweisungen, | |
| und nannte sie einen „feindseligen Akt“. Er warnte, die diplomatischen | |
| Kanäle mit Moskau dürften nicht unterbrochen werden. Denn über diese Kanäle | |
| könne man einen Frieden erreichen. „Und das ist sicherlich das, was wir | |
| wollen.“ (rtr) | |
| ## Türkei blockiert Nato-Beitrittsgespräche mit Finnland und Schweden | |
| Die Türkei hat in der Nato den Beginn der Beitrittsgespräche mit Finnland | |
| und Schweden zunächst blockiert. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus | |
| Bündniskreisen erfuhr, war es am Mittwochvormittag im Nato-Rat nicht wie | |
| ursprünglich geplant möglich, den für den Start des Aufnahmeprozesses | |
| notwendigen Beschluss zu fassen. | |
| Der [3][türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft Finnland und | |
| Schweden] eine zu laxe Haltung gegenüber „Terrororganisationen“ wie der | |
| verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans, auch PKK genannt, vor. | |
| Erdogan bekräftige nun seine Vorbehalte: Er erwarte von den | |
| Nato-Verbündeten, „dass sie unsere Sensibilität zunächst verstehen, | |
| respektieren und schließlich unterstützen“, sagte er im Parlament in | |
| Ankara. Schweden habe die Anträge der Türkei auf Auslieferung von 30 | |
| „Terroristen“ abgelehnt und verlange nun „unsere Unterstützung für ihre | |
| Nato-Mitgliedschaft“. Dazu könne Ankara „nicht ‚ja‘ sagen“, betonte | |
| Erdogan. | |
| In Brüssel wird vermutet, die Türkei wolle mit ihrer Blockadehaltung vor | |
| allem US-Präsident Joe Biden unter Druck setzen, um unter anderem eine | |
| schnelle Lieferung von F-16-Kampfjets zu erwirken. Sollten sich die | |
| Bedenken Erdogans durch Zugeständnisse schnell ausräumen lassen, könnten | |
| die Nato-Länder die förmliche Einladung an Schweden und Finnland bereits | |
| vor dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs am 29. und 30. Juni | |
| in Madrid aussprechen. (dpa, afp) | |
| ## Bis zu neun Milliarden Euro Soforthilfe in Aussicht für Ukraine | |
| EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der Ukraine eine | |
| Soforthilfe von bis zu neun Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die | |
| Mittel sollen dazu beitragen, den akuten Finanzbedarf des Landes im | |
| russischen Angriffskrieg zu decken, erläuterte von der Leyen am Mittwoch in | |
| Brüssel. Der Internationale Währungsfonds schätzt den Finanzbedarf der | |
| Ukraine bis zu diesem Juni auf rund 14,3 Milliarden Euro, wie die | |
| Kommission in einer Mitteilung betonte. | |
| Mittelfristig plant ihre Behörde zudem einen Wiederaufbau-Fonds, der auch | |
| aus gemeinsamen Schulden der EU finanziert werden könnte. Der Wiederaufbau | |
| der Ukraine dürfte kostspielig werden: Die Kriegsschäden werden laut der | |
| Kommissions-Mitteilung schon jetzt auf „mehrere hundert Milliarden Euro | |
| geschätzt, wovon alleine mehr als 100 Milliarden auf Schäden an der | |
| physischen Infrastruktur entfallen“. | |
| Der Wiederaufbau der Ukraine soll laut der Kommission an Reformen in dem | |
| Land geknüpft werden. Diese wären nötig, um das Land näher an die EU zu | |
| führen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte nach dem | |
| russischen Angriff auf sein Land die Mitgliedschaft in der EU beantragt. | |
| (afp) | |
| ## Weitere fast 700 ukrainische Soldaten ergeben sich im Asow-Stahlwerk | |
| Russland hat nach eigenen Angaben fast 700 weitere ukrainische Soldaten aus | |
| dem belagerten Asow-Stahlwerk in Mariupol gefangengenommen. In den | |
| vergangenen 24 Stunden hätten sich 694 Kämpfer ergeben, unter ihnen 29 | |
| Verletzte, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. | |
| Insgesamt hätten sich seit Montag somit 959 ukrainische Soldaten auf dem | |
| Werksgelände in Mariupol ergeben, darunter 80 Verletzte. | |
| Soldaten, die medizinische Behandlung benötigten, seien in ein Krankenhaus | |
| in Nowoasowsk gebracht worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Stadt | |
| im Oblast Donezk liegt in russisch kontrolliertem Gebiet. Kiew hofft auf | |
| einen Gefangenenaustausch der Soldaten aus Mariupol mit Russland. Moskau | |
| hat sich bislang aber noch nicht dazu geäußert. (afp) | |
| ## Wiederaufbau der Ukraine könnte „Generationenaufgabe“ werden | |
| EU-Wirtschaftskommissar [4][Paolo Gentiloni] warnt vor übertriebenen | |
| Hoffnungen auf einen schnellen Wiederaufbau der zerstörten Gebiete in der | |
| Ukraine. „Der Wiederaufbau der Ukraine wird die Aufgabe einer Generation | |
| werden“, sagt Gentiloni der Zeitung Welt. Der Wiederaufbau werde parallel | |
| zum EU-Beitritt laufen und müsse gut zwischen den Mitgliedstaaten | |
| abgestimmt werden. | |
| Für Beitrittskandidaten sind im EU-Haushalt Gelder reserviert, die unter | |
| Umständen für den Wiederaufbau genutzt werden können. Am Mittwoch will die | |
| Europäische Kommission erste Vorschläge für den Wiederaufbau und die | |
| Finanzierung vorlegen. „Es wird eine Weile dauern, bis klar ist, um welche | |
| Summen es geht, aber es ist ein wichtiges Signal, dass wir mit diesen | |
| Überlegungen bereits beginnen.“ (rtr) | |
| ## Bürgermeister: Lwiw unter häufigem russischem Raketenbeschuss | |
| In der Westukraine an der Grenze zu Polen hat der Bürgermeister von Lwiw, | |
| Andrij Sadowyj, einen ständigen Beschuss mit russischen Raketen beklagt. In | |
| der Stadt gebe es sehr viele internationale Organisationen, die dadurch | |
| verunsichert werden sollten, sagte Sadowyj im ukrainischen Fernsehen, wie | |
| die Agentur Unian am Mittwoch meldete. | |
| Russland habe es nicht nur auf die militärische Infrastruktur abgesehen, | |
| sondern wolle durch den Beschuss permanente Anspannung auslösen. „Aber wenn | |
| man rechtzeitig auf den Luftalarm reagiert und in den Schutzbunker geht, | |
| dann ist es ungefährlich“, sagte er. Die Altstadt von Lwiw gehört zum | |
| Welterbe der Unesco. | |
| Die Menschen hätten am Stadtrand die Raketen sehen und sehr laute | |
| Explosionen hören können, sagte Andrij Sadowyj. Schäden in Lwiw selbst habe | |
| es aber nicht gegeben. Die Menschen hätten aber praktisch die ganze Nacht | |
| zum Dienstag in Luftschutzbunkern verbringen müssen. | |
| Im Gebiet Jaworiw in der Nähe von Lwiw sei ein Stück Bahninfrastruktur | |
| durch Raketentrümmer beschädigt worden. Der Bürgermeister sagte, dies alles | |
| passiere nur wenige Kilometer von der Grenze zum EU-Land Polen entfernt. | |
| Russland war Ende Februar in das Nachbarland einmarschiert. (dpa) | |
| ## Entwicklungsministerin Schulze will Kampf gegen Hunger stärken | |
| Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat einen globalen | |
| Anti-Hunger-Pakt angekündigt, der auf dem G7-Entwicklungsministertreffen am | |
| Mittwoch und Donnerstag in Berlin gestartet werden soll. „Es gibt | |
| Hungersnöte, weil Putin den Hunger gezielt als Waffe einsetzt. Dem müssen | |
| wir ein neues Bündnis für globale Ernährungssicherheit entgegensetzen, das | |
| wir bei diesem Treffen beschließen wollen“, [5][sagte Schulze der Neuen | |
| Osnabrücker Zeitung.] | |
| „Die Lage auf den Agrarmärkten war ohnehin schon angespannt, durch | |
| Russlands Angriffskrieg wird die Not noch einmal dramatisch verschärft. | |
| Wenn wir nichts tun, droht die schwerste Hungersnot seit Jahrzehnten.“ | |
| Neben mehr Geld sieht der Anti-Hunger-Pakt eine enge Koordination der | |
| Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft zur Ernährungssicherheit vor. | |
| Weltbank und Afrikanische Union sind eingebunden. Auch Stiftungen und | |
| Privatunternehmen sind eingeladen. (afp) | |
| ## Lage der verbliebenen ukrainischen Soldaten in Mariupol unklar | |
| Nach der Evakuierung von gut 260 ukrainischen Soldaten aus dem | |
| Asow-Stahlwerk in Mariupol bleibt die Lage der verbliebenen Verteidiger der | |
| Stadt in der riesigen Industrieanlage unklar. Präsident Wolodymyr Selenskyj | |
| sagte in der Nacht zum Mittwoch, in die Anstrengungen zu ihrer Rettung | |
| seien einflussreiche internationale Vermittler eingeschaltet. | |
| Die gut 260 Soldaten, die das Azovstal-Werk in der Nacht zum Dienstag | |
| verließen, begaben sich dabei in russische Gefangenschaft. Kiew hofft auf | |
| einen späteren Austausch gegen russische Kriegsgefangene, Russlands Militär | |
| ließ einen solchen Schritt zunächst offen. Moskau veröffentlichte ein | |
| Video, das die Gefangennahme der Ukrainer, medizinische Behandlung sowie | |
| den Abtransport von Verletzten zeigen soll. Gut 50 der Soldaten sollen | |
| schwer verwundet sein. (dpa) | |
| ## Gepard-Panzer in der Ukraine hilfreich | |
| 🐾 Der Flugabwehrpanzer war mal das Neidobjekt der Natostaaten. Dann | |
| sortierte ihn die Bundeswehr aus – der Ukraine kann er aber von Nutzen | |
| sein, [6][schreibt Björn Müller für die taz.] | |
| ## Russischer Vize-Regierungschef im besetzen Gebiet Cherson | |
| Russland zeigt sich entschlossen, das besetzte Gebiet Cherson in der | |
| Südukraine an sich zu binden. Die Region um die Hafenstadt werde einen | |
| „würdigen Platz in unserer russischen Familie“ einnehmen, sagte Russlands | |
| Vize-Regierungschef Marat Chusnullin bei einem Besuch in Cherson am | |
| Dienstag. Man werde künftig zusammenleben und –arbeiten, zitierte ihn die | |
| russische Staatsagentur Ria Nowosti. | |
| Russland führte in der Region zum 1. Mai bereits den russischen Rubel als | |
| offizielles Zahlungsmittel ein. | |
| Der Vizechef der prorussischen Verwaltung von Cherson, Kirill Stremoussow, | |
| brachte vor einigen Tagen ein formelles Beitrittsgesuch an Kremlchef | |
| Wladimir Putin ins Gespräch. Den Verzicht auf ein zuvor erwogenes | |
| Referendum begründete er damit, dass ein solcher Volksentscheid auf der von | |
| Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim international nicht anerkannt | |
| wurde. (dpa) | |
| ## Sieben Zivilisten in Donezk getötet | |
| In dem zwischen russischen und ukrainischen Truppen umkämpften Gebiet | |
| [7][Donezk] sind am Dienstag nach Behördenangaben sieben Zivilisten getötet | |
| worden. Sechs weitere seien verletzt worden, teilte der ukrainische | |
| Militärgouverneur Pawlo Kyrylenko beim Nachrichtendienst Telegram mit. Er | |
| warf russischen Truppen vor, die Menschen getötet zu haben. Selenskyj | |
| zählte Raketenangriffe und Bombardements in den Gebieten Lwiw, Sumy, | |
| Chernihiv und Luhansk auf. Das russische Militär wolle damit die | |
| Misserfolge im Osten und Süden kompensieren. (dpa) | |
| ## USA richten Beobachtungsstelle für Ukraine-Krieg ein | |
| Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben die USA eine | |
| Konfliktbeobachtungsstelle gestartet. Das neue Conflict Observatory soll | |
| sicherstellen, „dass von Russlands Truppen begangene Verbrechen | |
| dokumentiert und die Täter zur Verantwortung gezogen werden“, sagte ein | |
| Sprecher des Außenministeriums am Dienstag in Washington. | |
| Das Programm werde unter anderem Informationen und Beweise für | |
| „Gräueltaten, Menschenrechtsverletzungen und die Beschädigung der zivilen | |
| Infrastruktur“ erfassen, analysieren und veröffentlichen. Berichte würden | |
| künftig auf der [8][Webseite der Organisation] publiziert. (dpa) | |
| ## Selenski: Telefonat mit Scholz „recht produktiv“ | |
| Nach Spannungen im Verhältnis zwischen Kiew und Berlin hat Selenski sein | |
| Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag als „recht produktiv“ | |
| bezeichnet. Man habe unter anderem über militärische Unterstützung für die | |
| Ukraine gesprochen, teilte Selenski in seiner täglichen Videoansprache mit. | |
| Er habe Scholz über die aktuelle militärische Lage und ihre mögliche | |
| künftige Entwicklung informiert. | |
| Etwas andere Worte wählte Selenski, um sein Gespräch mit dem französischen | |
| Präsidenten Emmanuel Macron zu beschreiben. Diese Unterhaltung sei | |
| „substanziell und lang“ gewesen, sagte er. Es sei unter anderem um die | |
| nächste Runde der europäischen Sanktionen gegen Russland sowie die Pläne | |
| der Ukraine für einen raschen Beitritt zur Europäischen Union gegangen. Dem | |
| Élyséepalast zufolge stellte Macron in Aussicht, dass die | |
| [9][Waffenlieferungen aus Frankreich] weitergehen und intensiver würden. Er | |
| habe auch bestätigt, dass über den [10][ukrainischen EU-Beitritt] im Juni | |
| beraten werden solle. | |
| Zu Irritationen im deutsch-ukrainischen Verhältnis kam es Mitte April. Die | |
| ukrainische Seite lehnte einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter | |
| Steinmeier in Kiew ab, dem sie vorwarf, einst als SPD-Außenminister eine | |
| pro-russische Politik verfolgt zu haben. Scholz wollte daraufhin zunächst | |
| nicht nach Kiew fahren. Die Spannungen wurden den Regierungen zufolge mit | |
| klärenden Gesprächen Anfang Mai gelöst. (dpa) | |
| ## Strack-Zimmermann bekräftigt: brauchen Koordinator für Waffenhilfe | |
| Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes | |
| Strack-Zimmermann (FDP), hat Forderungen nach einem Chef-Manager für die | |
| Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine bekräftigt. Sie plädiere dafür, | |
| dass schnell ein Sonderkoordinator im Kanzleramt alle Beteiligten aus | |
| Politik, Wirtschaft und Militär an einen Tisch bringe, sagte | |
| Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. | |
| Bisher habe die ukrainische Regierung ihre Anfragen an den | |
| unterschiedlichsten Stellen platziert. „Das führte auch zu unglücklichen | |
| Missverständnissen, die wir in dieser Situation nicht verantworten können | |
| und wollen“, sagte Strack-Zimmermann. „All das ist nicht nur ärgerlich für | |
| alle Beteiligten und sorgt für Handlungsunsicherheit aufgrund noch unklarer | |
| Regularien und Abläufe, es verlangsamt auch die dringend benötigten | |
| Hilfsleistungen an die Ukraine“, sagte sie. Genehmigungsprozesse, die | |
| [11][Instandsetzung] und die Beschaffung von Ersatzteilen und Munition | |
| seien zeitaufwendig. (dpa) | |
| ## Kanzleramtschef: Müssen international für Kurs gegen Russland werben | |
| Nach Meinung von Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt müssen sich die | |
| westlichen Länder weltweit verstärkt darum kümmern, mehr Staaten von ihrem | |
| Vorgehen gegen Russland zu überzeugen. Man erlebe etwa in Südafrika, | |
| Lateinamerika oder Indien Skepsis gegenüber den westlichen Sanktionen, | |
| sagte Schmidt am Dienstabend auf einem parlamentarischen Abend des | |
| Bitkom-Verbandes in Berlin. | |
| Dort sage man zwar auch, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine nicht | |
| richtig sei, sehe aber vor allem die Wirkung der westlichen Sanktionen auf | |
| die eigenen Länder als Problem. Schmidt nannte etwa die hohen | |
| Lebensmittelpreise. „Das hinzukriegen, dass wir diese Staaten nicht | |
| verlieren, das wird eine der großen Herausforderungen sein“, sagte der | |
| SPD-Politiker. Die Bundesregierung wolle die Allianz breiter fassen und | |
| sich um die bemühen, die auch an das Völkerrecht glaubten – im Gegensatz zu | |
| denen, die sich darüber hinwegsetzten. „Dann wird die Allianz gegen | |
| Russland größer“, sagte Schmidt. (rtr) | |
| ## WHO alarmiert über Gesundheitsversorgung in der Ukraine | |
| Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich alarmiert über die | |
| Gesundheitsversorgung in der Ukraine und fordert eine Untersuchung von | |
| russischen Angriffen auf das Gesundheitssystem. Seit dem Einmarsch am 24. | |
| Februar habe die WHO 226 Angriffe auf Krankenhäuser und ähnliche | |
| Einrichtungen festgestellt. | |
| „Diese Angriffe sind nicht zu rechtfertigen, sie sind niemals in Ordnung | |
| und sie müssen untersucht werden“, sagt der [12][Europachef der WHO, Hans | |
| Kluge], in Kiew. Nach seinen Angaben hat jeder dritte Patient keinen guten | |
| Zugang zu Medikamenten, braucht jeder fünfte psychologische Hilfe, besteht | |
| die Gefahr von Choleraausbrüchen und die sexuelle Gewalt nimmt zu. Russland | |
| nimmt nach eigener Darstellung keine Zivilisten ins Visier. (rtr) | |
| ## EU-Außenbeauftragter Borrell: „Beeindruckende Verluste“ von Russland | |
| Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell spricht von „beeindruckenden | |
| Verlusten“ der russischen Armee beim Einmarsch in die Ukraine. Dies stehe | |
| unter dem Vorbehalt, dass die entsprechenden Angaben stimmten, sagt Borrell | |
| nach einem Treffen der EU-Verteidigungsminister in Brüssel. „Wenn es | |
| stimmt, dass Russland seit Beginn des Krieges 15 Prozent seiner Truppen | |
| verloren hat, ist das ein Weltrekord bei Verlusten für eine Armee bei einem | |
| Einmarsch in ein Land.“ (rtr) | |
| 18 May 2022 | |
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