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# taz.de -- Start der Freiluftkinos in Berlin: Auch die Berlinale ist wieder da…
> In diesen Tagen öffnen die Freiluftkinos, erstmals seit zwei Jahren ohne
> Coronavorgaben. Ein Highlight der Saison: Das Berlinale-Sommerkino im
> Juni.
Bild: Manchmal ein bisschen kühl, aber stets stimmungsvoll: Open-Air-Kino, hie…
Zwei Pandemiefrühlinge waren sie die ersten Anker für die kulturverliebten
Berliner*innen. In den Freiluftkinos der Stadt [1][startete die Saison
schon], als Clubs und Konzertsäle noch den Coronablues hatten und bangten,
ob sie überhaupt würden öffnen können – irgendwann. Jetzt gibt sich Arne
Höhne vom Open-Air-Kino-Veranstalter Piffl-Medien glücklich: „Alle Zeichen
sind auf entspannt“, sagt er.
Höhne betreibt die Freiluftkinos in Kreuzberg, im Volkspark Friedrichshain
und in den Rehbergen. Ersteres ist bereits vor knapp zehn Tagen gestartet,
die beiden anderen öffnen Mittwoch beziehungsweise Freitag. Und alles sei
wie früher, freut sich Höhne: „Die Leute kommen sogar mit ihren
Zehnerkarten aus der 2019er-Saison vorbei.“ Ein Zeichen langjähriger
Verbundenheit.
Nicht nur die Piffl-Freiluftkinos haben die Projektoren angeworfen. Auch im
charmanten Freiluftkino Pompeji ist das Programm gestartet. Jeder Besuch
hier, [2][im von Verdrängung bedrohten „Zukunft“-Areal am Friedrichshainer
Ostkreuz], ist zugleich ein politisches Statement. In der Hasenheide dauert
es hingegen noch bis zum 25. Mai, dafür gibt es dort dann gleich mehrere
Vorstellungen am Tag, auch schon nachmittags. Und das „Sommerkino“ am
Potsdamer Platz wartet sogar noch bis 1. Juni.
Dass es dieses Jahr eine normale Saison geben würde, war Arne Höhne schon
seit zwei Monaten klar. Vor vier Wochen baute sein Team dann die im
Amphittheater im Volkspark Friedrichshain aus Gründen der Abstandshaltung
entfernten Sitzreihen wieder ein; es gibt auch wieder eine Abendkasse für
Spontane und nicht mehr nur Onlinetickets mit genauen Sitzangaben. Und
statt mit nur 200 Plätzen startet das Friedrichshainer Kino mit mehr als
1.500.
Wirtschaftlich war die vergangenen Saison unter stetig schwankenden
Corona-Auflagen gar nicht so schlecht, berichtet Höhne: „Die Zahlen waren
ganz ok.“ Wahrscheinlich auch, weil sich die Menschen unter freiem Himmel
sicherer vor einer Ansteckung gefühlt hätten und weil die kulturelle
Konkurrenz geringer gewesen sei. Letztere ist in den nächsten Monaten
allerdings immens: Viele 2020 und 2021 ausgefallene Konzerte werden jetzt
nachgeholt, dazu kommt noch der von Kultursenator Klaus Lederer (Linke) für
Juni bis September angekündigte Kultursommer.
Sorgen, dass die Leute deswegen den Open-Air-Kinos fernbleiben, macht sich
Höhne dennoch nicht – bisher zumindest. „Freiluftkino ist die zugänglichs…
und preiswerteste Kulturform und gehört fest zum Alltag vieler Menschen“,
gibt er sich optimistisch.
Zum guten Ergebnis in der letzten Saison hat [3][auch die Sommer-Berlinale
beigetragen]. Als Ersatz für das im Februar 2021 ausgefallene Festival
bespielten die Filmfestspiele so gut wie alle festen Open-Air-Kinos der
Stadt knapp zwei Wochen lang, bei bestem Sommerwetter!
Die Berlinale hatte schon früh ausgeschlossen, dieses Großereignis zu
wiederholen, zumal das Festival dieses Jahr mit geringen Einschränkungen
stattgefunden hat. Aber [4][eine – kleinere – Ausgabe] wird es auch in
diesem Jahr geben: Von Mitte bis Ende Juni laufen in fünf Freiluftkinos
jeweils drei Abende lang Highlights aus dem Winterprogramm.
16 May 2022
## LINKS
[1] /Ausverkauft-aber-leer/!5686426/
[2] /Friedrichshainer-Kulturort-gekuendigt/!5791385
[3] /Die-Berlinale-ist-eroeffnet/!5774458
[4] http://www.berlinale.de/en/news-topics/news/detail_204546.html
## AUTOREN
Bert Schulz
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