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# taz.de -- Sommer-Berlinale in Berlin: Ein Hauch von Festival
> Auch in diesem Jahr laufen in Freiluftkinos Filme aus dem
> Berlinaleprogramm. So richtig glamorös wird es diesmal aber nicht.
Bild: Lust auf Freiluftkino: Im Friedrichshain werden dieses Jahr wieder Berlin…
Vom vergangenen Sommer ist nicht viel im Gedächtnis geblieben, die Pandemie
hatte in kultureller Hinsicht Tabula rasa gemacht. Eines der wenigen
denkwürdigen Ereignisse war [1][die Sommer-Berlinale]: Als Ersatz für das
im Februar 2021 fürs Publikum ausgefallene Filmfestival bespielten die
Organisator*innen knapp zwei Juniwochen lang über die ganze Stadt
verteilte Freiluftkinos. Passend dazu hielt der Hochsommer Einzug – und
verschwand Ende Juni, zum Ende der Kinowochen, auf Nimmerwiedersehen.
Was das Wetter betrifft, zeichnen sich gewisse Parallelen ab zur
[2][Sommer-Berlinale in diesem Jahr,] die am Mittwochabend mit einer
Vorführung von „Alcarras“, Gewinner des Goldenen Bären, im Freiluftkino
Friedrichshain begann. Der rote Teppich ist ausgerollt, der Berlinale-Bär
leuchtet neben dem Kinoeingang und die beiden Chef*innen der
Filmfestspiele, Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, sind gekommen zum
Plausch. Regisseurin Carla Simón hingegen meldet sich nur per
Videobotschaft: Sie sei hochschwanger und könne sogar, während das Publikum
in Berlin ihren Film schaue, ein Kind zur Welt bringen, sagt sie lächelnd.
Dann verrät sie noch ein paar Details über die Entstehung ihres Werks, bis
schließlich der bekannte Berlinale-Trailer seinen Sternenregen über der
Leinwand abwirft.
Das war es dann aber auch mit dem Glamour und Rummel. Denn anders als im
vergangenen Jahr mit 15 parallelen Vorstellungen läuft nur ein Film pro
Abend. Man habe sich nicht selbst Konkurrenz machen wollen, begründet
Rissenbeek die Entscheidung. Bis 29. Juni gibt es also jeden Abend in einem
Open-Air-Kino einen ausgesuchten Beitrag des gesamten Festivalprogramms.
So läuft zum Beispiel am Freitag, ebenfalls im Friedrichshain, die äußerst
unterhaltsame Dokumentation „Liebe, D-Mark und Tod“ über die Entwicklung
der türkischen Popmusik in Deutschland; am Dienstag zeigt das Sommerkino am
Schloss Charlottenburg die wirklich sehenswerte Dokumentation „Nelly &
Nadine“ über ein lesbisches Paar, das sich im KZ Ravensbrück kennenlernte
und später nach Venezuela auswanderte; und am 26. Juni präsentiert das
Freiluftkino Friedrichshagen „Echo“ aus der Festivalreihe Perspektive
Deutsches Kino. Auch Gäste sind angekündigt.
„Wir wollen mit der Sommer-Berlinale Werbung für die Kinos machen“, sagt
Rissenbeek. Und wer einen der 15 gezeigten Filme verpasst – nicht schlimm:
Alle kommen laut der Berlinale-Chefin sicher auch regulär ins Kino. Diese
Auswahl ist fast ein bisschen bedauerlich: Denn der Reiz der Berlinale
besteht ja gerade darin, jene filmischen Perlen (und manchmal auch groben
Ausfälle) sehen zu können, die es später nicht in den regulären Verleih
schaffen.
16 Jun 2022
## LINKS
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## AUTOREN
Bert Schulz
## TAGS
Schwerpunkt Berlinale
Freiluftkinos
Kultur in Berlin
Freiluftkinos
Schwerpunkt Berlinale
Klaus Lederer
Schwerpunkt Berlinale
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