| # taz.de -- Nachrichten in der Coronakrise: Weiter Streit um Hotspot-Regel | |
| > Bald sollen viele Coronaregeln nur noch in Hotspots gelten. Union und | |
| > Kommunen sehen keine Rechtsgrundlage dafür. Die SPD geht bei der | |
| > Impfpflicht auf CDU und CSU zu. | |
| Bild: Fast alle Coronaregeln sollen fallen – doch es gibt Streit über Ausnah… | |
| ## Diskussionen um Hotspot-Regelung | |
| Der Streit um die sogenannte Hotspot-Regelung für weitergehende | |
| Corona-Auflagen in Gebieten mit kritischer Lage reißt nicht ab. Die Union | |
| unterstrich ihre scharfe Kritik an der neuen bundesweiten Rechtsgrundlage | |
| für Schutzmaßnahmen, aber auch die großen Kommunalverbände äußerten | |
| Bedenken. Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP mahnte die | |
| Länder derweil, Hotspots nur dort zu erklären, wo es eine konkrete Gefahr | |
| für die Funktionstüchtigkeit des Gesundheitswesens gibt. | |
| Den Ländern sind ab Sonntag [1][nur noch wenige allgemeine Schutzregeln | |
| etwa zu Masken und Tests in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen | |
| erlaubt.] Sie können aber für regionale Hotspots weitergehende | |
| Beschränkungen etwa mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln verhängen, | |
| wenn das Landesparlament dort eine kritische Lage feststellt. Mehrere | |
| Länder beklagen, dass dafür rechtssichere Kriterien fehlten. | |
| Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Montag | |
| klargemacht, dass die neue Rechtsgrundlage nicht nochmals geändert werde. | |
| Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, sagte | |
| der Augsburger Allgemeinen: „Die zentralen Begriffe der Hotspot-Regelung | |
| hätten im Gesetz definiert werden müssen, und zwar mit klaren | |
| Schwellenwerten und transparenten Kriterien.“ Scharfe Eingriffe dürfe der | |
| Staat nicht an „vage Worte“ knüpfen – „erst recht nicht flächendecken… | |
| ein ganzes Bundesland“. | |
| Die Gesundheitsministerkonferenz am Montag sei der letzte verzweifelte | |
| Versuch der Länder gewesen, von der Bundesregierung eine verlässliche | |
| Aussage zur Hotspot-Regelung zu erhalten. „Daran sind Gesundheitsminister | |
| Lauterbach und Justizminister Buschmann krachend gescheitert“, so der | |
| CDU-Politiker. | |
| Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd | |
| Landsberg, sieht Probleme. „Bedauerlicherweise hat der Gesetzgeber keine | |
| Kriterien festgelegt, unter welchen Voraussetzungen eine Hotspot-Regelung | |
| in Betracht kommt“, sagte er der Rheinischen Post. „Schon unter zeitlichen | |
| Aspekten dürfte es fraglich sein, ob die Landesparlamente – zum Beispiel in | |
| Ferienzeiten – jeweils einzelne Bestimmungen für einzelne Regionen erlassen | |
| könnten“, kritisierte Landsberg. | |
| Lauterbach hatte die Länder wiederholt aufgefordert, [2][weitergehende | |
| Alltagsauflagen für regionale Hotspots mit kritischer Lage zu erlassen.] | |
| „Wir verlieren Zeit. Aus meiner Sicht muss jetzt gehandelt werden“, sagte | |
| der SPD-Politiker. (dpa) | |
| ## Knapp 240.000 Neuinfektionen gemeldet | |
| Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet 237.352 Neuinfektionen binnen 24 | |
| Stunden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bleibt mit 1.703,3 (Vortag | |
| 1700,6) nahezu unverändert. Weitere 307 Menschen starben im Zusammenhang | |
| mit dem Virus. Seit Beginn der Pandemie sind es damit 128.764. (rtr) | |
| ## Impfpflicht: Esken deutet Annäherung an Union an | |
| SPD-Chefin Saskia Esken hat eine Annäherung an die Union bei der Suche nach | |
| einem Kompromiss bei der allgemeinen Impfpflicht angedeutet. „Eine | |
| stufenweise Umsetzung der Impfpflicht ist ein Ansatz, dem man sich annähern | |
| kann“, sagte sie dem Nachrichtenportal t-online am Dienstag. „Die | |
| Verschiebung der Entscheidung über die Impfpflicht in die Mitte der | |
| nächsten Welle ist dagegen überhaupt keine gute Idee.“ | |
| Auch die Forderung der Union nach einem Impfregister hält Esken für | |
| „vernünftig“. „Aber man darf es nicht zur Voraussetzung machen – denn … | |
| fehlt uns die Zeit. Man könnte aber parallel zur Umsetzung der Impfpflicht | |
| ein Impfregister aufbauen.“ Esken betonte: „Insgesamt kann ich mir gut | |
| vorstellen, dass wir da zusammenkommen.“ | |
| Im Bundestag soll nächste Woche über eine Impfpflicht abgestimmt werden. | |
| Bislang zeichnet sich jedoch für keines der vorliegenden Modelle eine | |
| Mehrheit ab. | |
| Hinter einer Impfpflicht für alle ab 18 stehen unter anderem Scholz und | |
| Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sowie Vertreter von Grünen | |
| und FDP. Eine Beratungspflicht und eine mögliche Impfpflicht ab 50 sieht | |
| ein Antrag des FDP-Politikers Andrew Ullmann vor, der ebenfalls aus den | |
| Reihen der „Ampel“ unterstützt wird. | |
| Die Unionsfraktion will eine „gestufte“ Regelung – eine Impfpflicht könn… | |
| demnach für bestimmte Alters- oder Berufsgruppen vorgeschrieben werden. | |
| Dazu wäre aber ein gesonderter Beschluss nötig, weshalb die Union von einem | |
| „Impfvorsorgegesetz“ spricht. Schließlich gibt es noch einen Gruppenantrag, | |
| der eine Impfpflicht komplett ausschließt. (afp) | |
| 29 Mar 2022 | |
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