Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Seenotrettung im Mittelmeer: Hunderte Geflüchtete dürfen an Land
> Das Rettungsschiff „Geo Barents“ darf im sizilianischen Hafen Augusta
> anlegen. An Bord sind unter anderem 112 Minderjährige. Sie waren aus
> Libyen geflohen.
Bild: Von der Geo Barents Gerettete kommen im November 2021 in Messina an Land
Frankfurt a.M. epd | Die 439 Flüchtlinge an Bord des von Ärzte ohne Grenzen
betriebenen Rettungsschiffes „Geo Barents“ dürfen in Italien an Land gehen.
Das Schiff habe den sizilianischen Hafen Augusta zugewiesen bekommen, wie
die Hilfsorganisation am Freitag [1][auf Twitter] mitteilte.
Die Crew der „Geo Barents“ hatte die Flüchtlinge und Migranten seit
Mittwoch vergangener Woche bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer gerettet
und tagelang auf die Zuweisung eines Hafens gewartet. Unter den Geretteten
waren nach Angaben der Hilfsorganisation 112 Minderjährige. Alle
Überlebenden seien [2][aus Libyen geflohen].
Derweil wurde die Ocean Viking am Donnerstag von den italienischen Behörden
wieder freigeben, wie die Betreiberorganisation SOS Méditerranée mitteilte.
Das [3][Rettungsschiff war Mitte Januar] wegen der fehlerhaften
Registrierung von Container-Aufbauten im Hafen Trapani festgesetzt worden.
Immer wieder wagen Flüchtlinge und Migranten in oft seeuntauglichen Booten
von Libyen aus die Überfahrfahrt nach Europa. Es gibt auf dem Mittelmeer
zurzeit keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission, einzig die
Boote privater Hilfsorganisationen halten Ausschau nach in Seenot geratenen
Flüchtlingen und Migranten.
Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn
des Jahres mindestens 108 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen
oder werden vermisst. Im Jahr 2021 waren es 2.047 Menschen. Die
Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.
28 Jan 2022
## LINKS
[1] https://twitter.com/msf_de/status/1487055411266166793
[2] /Gefluechtete-in-Libyen-vertrieben/!5825230
[3] /Italien-geht-gegen-Rettungsschiff-vor/!5828066
## TAGS
Schwerpunkt Flucht
Libyen
Ärzte ohne Grenzen
Matteo Salvini
Ocean Viking
Libyen
taz Plan
Schwerpunkt Chaos Computer Club
Libyen
Italien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Prozess gegen Seenotretter auf Sizilien: Solidarität wird kriminalisiert
Angeklagt sind 21 Personen wegen angeblicher Schlepperei. Es ist das bisher
größte Verfahren, auch Ex-Innenminister Matteo Salvini ist mitverwickelt.
Seenotrettungsschiff „Ocean Viking“: 128 Menschen gerettet
Die „Ocean Viking“-Crew hat am Freitag im Mittelmeer die Passagiere eines
überfüllten Schlauchbootes geborgen. Schon am Tag zuvor leistete sie einen
Rettungseinsatz.
Elf Jahre nach Gaddafis Sturz: Keine Macht für niemand
Libyen hat wieder einmal zwei rivalisierende Regierungen. Statt des
erhofften Wahlkampfs droht nun ein neuer bewaffneter Konflikt.
Proteste gegen Migrationspolitik: Migration ist kein Verbrechen
Wenn abseits der medialen Aufmerksamkeit die Situation an Europas Grenzen
katastrophal bleibt, sind Protest und praktische Hilfe angebracht.
Seenotrettung per Satellit: Leben retten mit Daten
Im Mittelmeer ertrinken jedes Jahr hunderte Menschen auf der Flucht. Eine
Gruppe von Wissenschaftler*innen möchte das ändern.
Geflüchtete in Libyen: Tausende harren vor UN-Gebäude aus
In Libyen leben bis zu 10.000 MigrantInnen und Flüchtlinge weiter auf der
Straße. Sie waren eingesperrt worden, konnten aber entkommen.
Migration nach Italien: Fragwürdiger Kampf gegen Schleuser
Italiens Justiz geht mit Eifer gegen vermeintliche Schleuser im Mittelmeer
vor. Hilfsorganisationen beschuldigen das Land, Geflüchtete abzuurteilen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.