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# taz.de -- Lektionen der Woche: Kiffen, Kohle und Tiefkühlpizza
> Facebook verbrennt 200 Milliarden, Giffey hatte Recht und die Uefa knickt
> ein. 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben.
Bild: Könnten etwa 0,2 Gramm Gras sein
1 Twitter wirkt
Am Donnerstag sollte einer Frau im bayerischen Deggendorf wegen
Drogenerwerbs der Prozess gemacht werden. Die Polizei hatte in ihrer
Wohnung ganze 0,2 Gramm [1][Cannabis] gefunden. Gegen die Geldstrafe von
900 Euro hatte sie Einspruch eingelegt. Unter dem Hashtag „200 Milligramm“
empörte sich jetzt halb Twitter-Deutschland über den Fall. Kurz vor dem
Prozess zog die Staatsanwaltschaft den Strafbefehl ohne Angabe von Gründen
zurück.
2 Giffey hatte recht, aber …
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sorgte kürzlich nicht
nur bei Twitter für Aufregung. „Die Frage der Inanspruchnahme des Impfens
ist auch eine integrationspolitische Frage“, mutmaßte sie. Nun gibt es
dafür Belege: Laut RKI sind 84 Prozent der Befragten mit
Migrationshintergrund geimpft und 92 Prozent derjenigen ohne
Migrationshintergund. Aber: Die Impfbereitschaft unter ungeimpften
MigrantInnen ist höher!
3 Ziele sollten realistisch sein
Mit Prozenten schlägt sich auch die Deutsche Bahn rum. Konzernchef Richard
Lutz erklärte, man strebe im Fernverkehr [2][80 Prozent Pünktlichkeit an].
Ein durchaus erreichbares Ziel. Denn 2021 lag man bereits bei 75 Prozent
und damit deutlich schlechter als im Vorjahr, was vor allem an Streiks und
am Wetter gelegen hat. Lutz dämpft aber die Erwartungen: Das Ziel erfordere
große Anstrengungen, weil man so viel baue.
4 Wachstum ist relativ
Die Erwartungen nicht erfüllt hat Facebook. Der Mutterkonzern Meta rechnet
im aktuellen Quartal nur mit einem Umsatzplus von 27 bis 29 Milliarden
Dollar. Analysten waren von 30 Milliarden ausgegangen. Die Aktie rauschte
deshalb über 20 Prozent ins Minus. Innerhalb weniger Stunden waren 200
Milliarden Dollar vernichtet. Davon könnte man 5.147 ICEs der neusten
Generation kaufen. Die Bahn besitzt derzeit etwas mehr als 300 ICEs.
5 Es kommt aufs „g“ an
Nicht ganz so viel Geld hat ein Start-up aus Gießen, das Tiefkühlpizzen
herstellt. Weil seine Pilzpizza „Champignons League“ heißt, wurde
Unternehmer Shademan Souri von der Uefa abgemahnt. Es bestehe
Verwechslungsgefahr mit der Champions League. Man drohte mit Klage. Souri
postete das auf Instagram, Medien wurden drauf aufmerksam, die Uefa zog
ihre Drohung zurück und Souri freut sich über die Gratiswerbung.
4 Feb 2022
## LINKS
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## AUTOREN
Paul Wrusch
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Cannabis
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Schwerpunkt Coronavirus
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