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# taz.de -- Betrug bei Coronahilfen: 5.000 Verfahren nur in Berlin
> Die schnelle Vergabe der Hilfen rief Betrüger*innen auf den Plan.
> Laut Polizei beträgt die Schadenssumme insgesamt 100 Millionen Euro.
Bild: Längst ein Fall für die Polizei: Coronahilfen
Berlin dpa | Knapp zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie führt die
Polizei derzeit mehr als 5.000 Ermittlungsverfahren wegen Betrügereien bei
den Hilfszahlungen. „Das Deliktsfeld beschäftigt uns immer noch immens“,
sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Deutschen Presse-Agentur. Eine
spezielle Ermittlungsgruppe im Landeskriminalamt mit knapp 30 Polizisten
bearbeite die Verfahren.
„Die dazu erfassten Schadenssummen belaufen sich insgesamt auf um die 100
Millionen Euro“, sagte Slowik. „Da die Hilfsgelder schnell benötigt wurden
und schnell ausgezahlt werden mussten, war uns bewusst, dass es zu
Betrugsversuchen und -taten kommen wird.“ Die Polizei sei daher sehr früh
in die Ermittlungen eingestiegen. Dadurch habe sich auch die so hohe Zahl
der Ermittlungsverfahren ergeben.
Slowik erläuterte weiter: „In 285 Verfahren haben wir Bezüge ins
islamistische Spektrum festgestellt.“ Eine weitere Ermittlungsgruppe sei
dafür beim Staatsschutz, der für Kriminalität von Extremisten zuständig
sei, eingerichtet worden. „Beide Ermittlungsgruppen konnten im Zuge von
Durchsuchungen schon erhebliche Vermögenswerte beschlagnahmen.“
## Senat wollte unbürokratische Unterstützung
Der damalige Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte vor einem Jahr betont,
der Senat habe sich 2020 bewusst für schnelle und unbürokratische Hilfe
entschieden trotz der bekannten Gefahr von Missbrauch und Betrug. Man müsse
die Betrugssumme ins Verhältnis setzen zu zwei Milliarden Euro
Unterstützung.
21 Jan 2022
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Polizei Berlin
Wirtschaftskriminalität
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