| # taz.de -- Vorwürfe gegen Google und Meta: Werbemarkt manipuliert | |
| > Mehrere US-Bundesstaaten werfen den Techriesen die Manipulation des | |
| > Online-Werbemarkts vor. Führungskräfte sollen an illegalen Absprachen | |
| > beteiligt gewesen sein. | |
| Bild: Google und Meta sollen die Versteigerung von Online-Werbung manipuliert h… | |
| San Francisco afp | Mehrere US-Bundesstaaten werfen Führungsspitzen von | |
| Google und des [1][Facebook-Mutterkonzerns Meta] vor, direkt an illegalen | |
| Absprachen für eine marktbeherrschende Stellung bei Online-Werbung | |
| beteiligt gewesen zu sein. Das von Texas angeführte Bündnis reichte am | |
| Freitag eine überarbeitete Fassung seiner gegen Google gerichteten | |
| Klageschrift vom Dezember 2020 ein. Demnach waren Google-Chef Sundar Pichai | |
| und sein Stellvertreter Philipp Schindler sowie offenbar auch | |
| Meta-Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg an den Absprachen beteiligt. | |
| Die Bundesstaaten werfen Google vor, die Versteigerung von Online-Werbung | |
| manipuliert zu haben, um jede Konkurrenz auszuschalten. Bei den Auktionen | |
| handelt es sich um ein ausgefeiltes System, das entscheidet, welche | |
| Werbeanzeigen auf Grundlage anonymer Nutzer-Profile auf Internetseiten | |
| erscheinen. | |
| Dazu hätten Google und Facebook im September 2018 eine Vereinbarung | |
| getroffen, legen die Staatsanwälte der beteiligten Bundesstaaten dar. | |
| Unterzeichnet wurde diese demnach von Schindler und der „Geschäftsführerin | |
| und Mitglied des Facebook-Vorstands, die selbst eine Zeit lang die | |
| Werbeabteilung bei Google geleitet hatte“. Der Name dieser | |
| Facebook-Vertreterin wurde geschwärzt. Aus den Angaben ergibt sich aber, | |
| dass es sich um Sandberg handeln muss. | |
| In der Klage wird außerdem eine E-Mail an Facebook-Chef Mark Zuckerberg | |
| zitiert, die offenbar von Sandberg stammt. Darin wird die Vereinbarung mit | |
| Google als „strategisch sehr wichtig“ bezeichnet. Weiter heißt es: „Wir | |
| sind kurz vor der Unterzeichnung und brauchen die Zustimmung, um weiter zu | |
| machen.“ In der Klageschrift heißt es außerdem, dass die Abmachung auch von | |
| Pichai, der Google und dessen Mutterkonzern Alphabet leitet, „persönlich | |
| gebilligt“ worden sei. | |
| Google reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Der | |
| Internetriese hat Vorwürfe der Marktmanipulation aber bereits wiederholt | |
| zurückgewiesen. Meta sprach in seiner Reaktion auf eine Anfrage der | |
| Nachrichtenagentur AFP von einer „nicht exklusiven Bieter-Vereinbarung mit | |
| Google“. Ähnliche Vereinbarungen habe Meta auch mit anderen Plattformen | |
| getroffen und damit den Wettbewerb bei der Platzierung von Werbung erhöht. | |
| Gegen Google richten sich noch zwei weitere Klagen der US-Behörden. In | |
| einer davon wirft die US-Regierung dem Unternehmen [2][ein „illegales | |
| Monopol“ bei der Online-Suche und Online-Werbung vor]. Die im Oktober | |
| eingereichte Klage könnte zu einer Aufspaltung des Internetriesen führen. | |
| Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens eMarketer hatte Google | |
| vergangenes Jahr einen Anteil von 28,6 Prozent am weltweiten | |
| Online-Werbemarkt. Dahinter folgte Facebook mit einem Marktanteil von 23,7 | |
| Prozent. | |
| 15 Jan 2022 | |
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