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# taz.de -- Giffeys Vor-Ort-Impfen: Strategie ohne genaue Analyse
> Für den neuen Impfansatz gerade in Brennpunkten scheint es keine feste
> Basis zu geben. Konkreten Impfzahlen für Kieze und Stadtteile liegen
> nicht vor.
Bild: Regierungschefin Giffey präsentierte einen neue Impfansatz. Eindeutige F…
Berlin taz | Die neue, dezentral angelegte Impfstrategie von
Regierungschefin Franziska Giffey (SPD) beruht offenbar nicht auf einer
eindeutigen Faktenbasis. Giffey hatte am [1][Dienstag nach der
Senatssitzung vor Journalisten angekündigt,] dass es künftig zu Fuß zu
erreichende Impfangebote in Brennpunkten geben soll. Dort sah sie noch viel
Potenzial bei Menschen, an denen bisherige Angebote auch aus
Sprachschwierigkeiten vorbeigingen. Als Beispiele nannte sie Neukölln, den
Wedding und Spandau/Heerstraße Nord.
Auf Nachfrage der taz, auf welcher Faktenbasis diese erkennbar auf
Migrantengruppen ausgerichtete Strategie fußt und ob es konkrete Zahlen
gebe, hieß es am Donnerstag jedoch von der ehemals von der SPD und seit
Dezember grün geführten Senatsverwaltung für Gesundheit und Wissenschaft:
„Eine Analyse der Zusammenhänge zwischen Migrationsstatus/sozialer Lage und
Impfstatus wurde bislang im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung nicht
vorgenommen.“ Der [2][Corona-Lagebericht] von Giffeys Senatskanzlei wies am
selben Tag unter dem Stichwort „Impfungen“ nur berlinweite Zahlen aus, aber
keine für einzelne Bezirke, umso weniger für Stadtteile und Kieze.
Senatssprecherin Lisa Frerichs verwies die taz bei derselben Nachfrage auf
die Gesundheitsämter der Bezirke und auf eine höhere Quote von Coronafällen
in den Innenstadtbezirken. Der Senat fokussiert sich nach ihrer Darstellung
bei der Strategie des dezentralen und aufsuchenden Impfens, bei dem die 49
Familienzentren Berlins eine große Rolle spielen sollen, nicht auf
Bevölkerungsgruppen mit einem bestimmten Migrationshintergrund.
Regierungschefin Giffey hatte allerdings am Dienstag wiederholt von Gruppen
gesprochen, bei denen Sprachprobleme die Akzeptanz von Impfungen erschweren
würden. Zudem sagte sie: „Die Frage des Inanspruchnehmens des Impfens ist
auch eine Integrationsaufgabe – nicht nur, aber auch.“ Imame könnten aus
Sicht der Regierungschefin als Multiplikatoren dienen. Von der
Senatsverwaltung für Gesundheit hieß es, man biete „in allen Bezirken
Berlins niedrigschwellige Impfangebote an – mit den Mobilen Teams in den
Stadtteilen und in den Impfzentren.“
In der Pressekonferenz am Dienstag hatte Giffey auch angekündigt, sich dazu
noch am folgenden Nachmittag mit der [3][Integrationsbeauftragten des
Landes,] Katarina Niewiedzial, zu treffen. Erstes Ergebnis ist laut
Senatssprecherin Frerichs, dass Niewiedzial angeboten habe, ihre Kontakte
in verschiedenen Bevölkerungsgruppen an einen Tisch zu holen.
6 Jan 2022
## LINKS
[1] https://www.youtube.com/watch?v=o3oZk0_vRJc
[2] https://www.berlin.de/corona/lagebericht/
[3] http://Integrationsbeauftragten%20des%20Landes,
## AUTOREN
Stefan Alberti
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Impfung
Sozialer Brennpunkt
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