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# taz.de -- Hausärzteverband zu Booster-Impfungen: Aufgefrischt in die vierte …
> Die Infektionszahlen in Berlin steigen. Der Hausärzteverbandschef sieht
> die Praxen gut aufgestellt für Booster-Impfungen.
Bild: Corona-Impfung Nummer drei – für Über-70-Jährige wird sie empfohlen
Berlin taz | Die Coronazahlen in Berlin steigen weiter deutlich an. Am
Sonntag lag die Inzidenz bei 139,2 – ein zwar etwas geringerer Wert als
noch am Vortag (141,6). Doch im 7-Tage-Vergleich lag die Inzidenz am
Sonntag der Vorwoche noch bei 115,2. In absoluten Zahlen haben sich damit
5.400 Menschen innerhalb von einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt.
Und auch die [1][Auslastung der Intensivstationen] steigt weiter: 11,7
Prozent der Betten sind mit CoronapatientInnen belegt (Vorwoche: 9,1
Prozent). Die Warnampel des Senats zeigt damit für diesen Wert „gelb“.
Berlins Hausärzteverbandschef Wolfgang Kreischer sieht derweil genug
Kapazitäten bei den niedergelassenen Ärzten, um Booster-Impfungen
durchführen zu können. „Der Ansturm von Impfwilligen ist vorbei – und auch
die Zahl derjenigen, die eine Auffrischungsimpfung wollen, ist
überschaubar“, sagte er am Sonntag der taz.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine dritte Impfung gegen das
Coronavirus derzeit nur für Über-70-Jährige und Menschen in Pflegeberufen.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte aber am Freitag dafür geworben,
dass [2][jede*r seinen Impfschutz auffrischen lassen solle]. So könne man
eine vierte Welle brechen. Der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands,
Armin Beck, hatte daraufhin kritisiert, Spahn schüre damit Erwartungen, die
nicht erfüllt werden könnten: Die Hausärzte hielten sich an die
Stiko-Empfehlungen und müssten nun im Zweifel viele Auffrischungswillige
abweisen.
## Nebenbei wird geimpft
„Wir haben wegen der fehlenden Stiko-Empfehlung mit den Krankenkassen
derzeit gar keine Möglichkeit, eine Booster-Impfung für Unter-70-Jährige
abzurechnen“, sagt auch der Berliner Verbandschef Kreischer. Rein
organisatorisch wären die Auffrischungen kein Problem, schätzt er: „Wir
haben einen Vormittag, an dem wir nur impfen. Ansonsten machen wir das
nebenbei vor und nach den Sprechzeiten.“
Berlin hat, anders als andere Bundesländer wie etwa Nordrhein-Westfalen und
Schleswig-Holstein, auch noch Kapazitäten in den zwei Impfzentren, die von
den ehemals sechs noch in Betrieb sind. Im ehemaligen ICC-Kongresszentrum
auf dem Messegelände soll der Impfbetrieb noch bis zum 30. November laufen,
im Flughafen Tegel noch bis Ende Januar. Die Bundesfinanzierung für die
Impfzentren ist inzwischen ausgelaufen. SPD-Politiker Karl Lauterbach
plädiert dafür, die Impfzentren für die schnelle Organisation von
Booster-Impfungen wieder zu öffnen.
Zwei Drittel der BerlinerInnen haben zwei Impfungen erhalten. Wie viele der
Älteren bereits eine dritte Impfung erhalten haben, weist die Statistik der
Gesundheitsverwaltung nicht aus.
In den Berliner Schulen macht sich Corona – trotz hoher Inzidenzen von
deutlich über 200 in den Altersgruppen der 5- bis 19-Jährigen – auch nach
den Herbstferien nicht deutlich in Zahlen bemerkbar. Laut Statistik der
Bildungsverwaltung, die immer freitags aktualisiert wird, waren zum
Stichtag 29. Oktober alle Schulen auf „grün“ eingestuft. Das heißt, keine
Schule muss zusätzliche Auflagen wie etwa eine Maskenpflicht auch für
GrundschülerInnen befolgen.
16 Lerngruppen befinden sich wegen positiv ausgefallener Tests in
Quarantäne – wobei auffällig ist, dass die Hälfte auf den Bezirk
Reinickendorf entfällt. 0,13 Prozent der SchülerInnen und 0,15 Prozent des
Personals sind positiv getestet. Auch diese Werte sind seit den
Herbstferien nicht weiter gestiegen.
Am kommenden Montag will der Hygienebeirat der Bildungsverwaltung über die
Infektionslage an den Schulen beraten. Die Gewerkschaft GEW fordert, das
dreimalige Testen pro Woche an den Schulen im Winter beizubehalten –
insbesondere wenn man dabei bleibe, die Maskenpflicht für die
GrundschülerInnen weiter auszusetzen. Bisher ist die Regelung, dass nur in
den ersten zwei Wochen nach den Herbstferien, also [3][noch bis Freitag,
dreimal getestet wird]. Danach sind, wie bisher, zwei Schnelltests pro
Woche für die SchülerInnen vorgesehen.
Unterdessen hat die Gesundheitsverwaltung angekündigt, die zwölf
landeseigenen Corona-Teststellen weiter in Betrieb zu halten. Menschen, für
die es keine Impfempfehlung gibt – also auch Kinder bis 12 Jahre – können
sich dort kostenlos testen lassen. Für alle anderen sind Tests seit dem 10.
Oktober nicht mehr kostenfrei. Wie viele private Anbieter es noch in Berlin
gibt, wusste die Gesundheitsverwaltung nicht.
31 Oct 2021
## LINKS
[1] /Die-Coronalage-Ende-Oktober/!5808633
[2] /Aktuelle-Nachrichten-in-der-Coronakrise/!5811847
[3] /Corona-an-Berliner-Schulen/!5806483
## AUTOREN
Anna Klöpper
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