| # taz.de -- Berlin interkiezional: Hinschauen und sich regen | |
| > Aus Wut gilt es am besten Mut zu machen. Hier einige Anlässe, aktiv zu | |
| > werden – gegen Rassismus und den Ausverkauf der Stadt. | |
| Bild: In der Köpenicker Straße formiert sich Widerstand | |
| Die Antwort auf fast alle Probleme, Sorgen und Missstände ist gemeinsamer | |
| Widerstand. Das war schon immer so und wird auch immer so sein, denn | |
| Solidarität ist und bleibt eine wirksame Waffe. | |
| Mit einer Performance zusammengefügt aus Erzählungen, Bildspots, | |
| Leidenschaft, Tondokumenten und Stasiakten, präsentiert Geralf Pochop in | |
| „Untergrund war Strategie – Punk in der DDR“ seine Zeit als Punk. | |
| Menschen wurden wegen ihres Musikgeschmacks und ihrem Äußeren in der | |
| angeblich Demokratischen Deutschen Republik wie Feinde behandelt, verfolgt | |
| und bekämpft. Die Veranstaltung auf dem sogenannten Rummelplatz ist | |
| kostenfrei (Donnerstag, 9. September, Gürtelstraße 26, 20 Uhr). | |
| Die Kundgebung und Soli-Aktion „ProtAction – now more than ever!“ will ih… | |
| Erlöse dafür einsetzen, um der Abschaffung der unmenschlichen Lager an den | |
| europäischen Grenzen und zur Abschaffung der eigentlichen Fluchtursachen | |
| ein Stück näher zu kommen. | |
| ## Wohnen als Menschenrecht | |
| Es wird Soli-Essen und Getränke geben. Außerdem Redebeiträge, Infostände | |
| und eine Fotoausstellung mit Bildern aus Moria und anderen Lagern. Ferner | |
| wollen Künstler:innen und Musiker*innen auftreten, unter anderem die | |
| Punkbands Moloch und The Bad Shapes (Sonntag, 12. September, Ecke | |
| Kohlfurter-/Admiralstraße, 14 Uhr). | |
| „Wohnen muss Menschenrecht sein! Stadt für Alle! Mieten runter! Keine | |
| Umwandlungen in Eigentum und keine Eigenbedarfskündigungen mehr! | |
| Zwangsräumungen stoppen – Obdach- und Wohnungslosigkeit bekämpfen! | |
| Alternative Projekte erhalten! Wohnungskonzerne vergesellschaften!“ Diese | |
| Forderungen trägt jetzt eine weitere Mietenwahnsinnsdemo auf die Straße | |
| (Samstag, 11. September, Alexanderplatz, 13 Uhr). | |
| „Gegen jede Räumung und für Autonomie und Selbstverwaltung“ gibt es den | |
| Interkiezionalen Zubringerzug zur Großdemo. Der Køpi-Wagenplatz, auf dem | |
| ein besonderer Fokus liegen soll, ist konkret räumungsbedroht und es gibt | |
| bereits Mobilisierungen für den Tag X. Ziele der Interkiezionalen sind auch | |
| Vernetzung und der Kampf „gegen die Stadt der Reichen“ (Samstag, 11. | |
| September, Köpenicker Straße 137, 12 Uhr). | |
| Unter dem Motto „Eure Sicherheit ist unser Albtraum“ ist eine Fahrraddemo | |
| angekündigt, die sich gegen das polizeiliche Konzept und die Folgen von | |
| sogenannten Kriminalitätsbelasteten Orten (KbO) wendet. | |
| ## Gegen Schikane und Willkür | |
| Sieben KbO gibt es aktuell in Berlin: Kottbusser Tor, Hermannplatz | |
| inklusive Hermannstraße, Warschauer Straße zwischen der Revaler Straße und | |
| dem Schlesischen Tor, Görlitzer Park und Wrangelkiez, Alexanderplatz und | |
| Rigaer Straße. | |
| An diesen Orten kann die Polizei ohne Grund oder Anlass wahllos Leute | |
| kontrollieren, was vielfach racial profiling beinhaltet. Das macht die | |
| Straßen aber nicht unbedingt sicherer. | |
| Im Gegenteil. Unsicherer wird es für jene, die nicht in das | |
| kapitalistische, rassistische und patriarchale System passen und im Zuge | |
| dessen Opfer von Schikane und Willkür werden (12. September, Alexanderplatz | |
| Neptunbrunnen, 17 Uhr). | |
| 7 Sep 2021 | |
| ## AUTOREN | |
| Desiree Fischbach | |
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