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# taz.de -- Hamburger Linke-Mitglied feiert Taliban: Eine Reihe von Entgleisung…
> Ein Mitglied der Linken billigt die Todesstrafe für
> Nato-“Kollaborateure“. Die Partei will ihn ausschließen – hat aber zu
> viele Problemfälle.
Bild: Haben es den „US-Imperialisten“ mal so richtig gezeigt: die Taliban
Spinner gibt’s überall, schon klar. Drum kann einem die Hamburger
Linkspartei – zumindest ein großer Teil der Parteimitglieder – echt leid
tun. Einer zerstört, was viele aufzubauen versuchen.
Diese Woche lieferte Linkenmitglied Bijan Tavassoli den Beweis dafür. Der
freute sich in den sozialen Medien, dass die „US-Imperialisten“ in
Afghanistan eine Niederlage erlitten haben. Mehr noch: Die Taliban könnten
die „Kollaborateure“, also jene Afghanen, die für fremde Armeen gearbeitet
haben, nach Tavassolis Ansicht hinrichten. Das sei grundsätzlich okay – ist
ja schließlich „Landesverrat“, den die da begangen haben.
Nur vielleicht jetzt gerade sollten sich die Taliban noch ein klein wenig
zurückhalten – aus taktischen Gründen: „Diese Leute öffentlich hinzurich…
wäre für die öffentliche Anerkennung der neuen Regierung nur schädlich und
könnte Sanktionen zur Folge haben“, analysierte er.
Es sind so dermaßen verachtende Aussagen – einige weitere bleiben hier
erspart –, dass es einen anwidert. Nun hat er kein Amt inne, die Partei
reagierte auch zügig und kündigte ein Parteiausschlussverfahren an. Man
könnte die Sache also mit einem Kopfschütteln vergessen und sich weiter
kritisch mit der Politik der Linken auseinandersetzen. Doch das fällt ein
bisschen schwer angesichts der Regelmäßigkeit von krassen Entgleisungen
Hamburger Linken-Mitglieder.
## Junger Kandidat relativierte plötzlich den Holocaust
In schlechter Erinnerung ist noch immer die Bürgerschaftswahl im Februar
2020. Da hatte die Linke einen jungen Mann aufgestellt. Doch der damals
18-Jährige Kandidat [1][relativierte plötzlich den Holocaust], entpuppte
sich später als Querfrontler und raunte von wirren Enthüllungen, die er der
Öffentlichkeit bald präsentieren wolle. Und dann hatte der
Bürgerschaftsabgeordnete Mehmet Yildiz im vorigen Jahr behauptet, dass das
Coronavirus doch wohl [2][vom bösen Ami in die Welt gesetzt] worden sei.
Die Linke hat in Hamburg eigentlich ziemlich gute Chancen, bei Wahlen
deutlich besser abzuschneiden, als es bislang der Fall war. Doch wegen
solcher Ausfälle [3][besteht wenig Hoffnung darauf]. Darüber sollte sich
die Partei Gedanken machen.
21 Aug 2021
## LINKS
[1] /Linken-Politiker-will-nicht-widerrufen/!5656367
[2] /Linke-Verschwoerungstheorie-ueber-Corona/!5669065
[3] /Tweets-ueber-U-Boot-Tom-Radtke/!5665670
## AUTOREN
André Zuschlag
## TAGS
Die Linke Hamburg
Taliban
Tom Radtke
Hamburg
Schwerpunkt Afghanistan
Schwerpunkt Afghanistan
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