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# taz.de -- Klimaprotest in Berlin: Ein Gipfel für Neukölln
> Im Neuköllner Ortsteil Rixdorf präsentieren sich am Freitag
> klima-aktivistische Gruppen. Sie wollen zum Engagement anregen.
Bild: Auch Extinction Rebellion – hier bei einer Kundgebung im vergangenen Ja…
Berlin taz | Inzwischen gibt es in Berlin ja allerhand Akteure, die sich
auf lokaler wie nationaler Ebene für eine konsequentere Klimapolitik
einsetzen: Die beiden Volksbegehren [1][Klimaneustart] und [2][Berlin
autofrei],die überregionalen Organisationen [3][Extinction Rebellion] und
Health For Future und die [4][neue Partei Klimaliste]. Am Freitagabend (6.
August) beim „Klimagipfel“ in Neukölln kann man sie alle auf einmal
kennenlernen.
Melissa Yunker, Kandidatin der Klimaliste für die Neuköllner
Bezirksverordnetenversammlung, organisiert die Kundgebung mit: „Leute
sollen sich dadurch inspiriert fühlen, aktiv zu werden.“
Das sei gerade in Neukölln auch über das im September anstehende Kreuzchen
auf dem Wahlzettel hinaus wichtig: Dort lebten viele Menschen, die entweder
nur für einen begrenzten Zeitraum in Berlin wohnen oder dauerhaft hier
leben, aber nicht wahlberechtigt sind. Deswegen sind am Freitag auch
Organisationen dabei, die keine Parteien sind: „Damit Leute auch ohne
Wahlrecht mitgestalten können.“
Schauplatz wird dafür der Böhmische Platz in Rixdorf sein. Das sei sowieso
ein „Platz, an dem sich ökologisch bewusste Menschen treffen“, wie Yunker
sagt. Von 18 bis 20 Uhr halten die teilnehmenden Gruppierungen
Redebeiträge, Musik gibt es auch.
## Zusammenarbeit in großem Maßstab
Dass sich dafür mehrere Gruppen zusammengeschlossen haben, hat nicht nur
organisatorische Gründe, sondern ist für Yunker in größerem Maßstab
wichtig. „Der oder die Einzelne wird nicht reichen, um das
[5][1,5-Grad-Ziel] einzuhalten. Es ist wichtig, sich zu organisieren, damit
wir uns einen realistischen Handlungsspielraum erschließen können.“
In Neukölln sei zum Beispiel gerade Mobilität ein Problem. „In der
Köllnischen Heide, wo ich wohne, läuft man zehn Minuten zur nächsten
Bushaltestelle. Hier ist das Auto für viele noch ein wichtiges
Fortbewegungsmittel. Gleichzeitig ist es auch sozialer Status“, sagt
Yunker. Deswegen gebe es gerade dort sehr viele Autos. Der Böhmische Platz,
Ort der Kundgebung, dient hingegen als Positivbeispiel, seit zwei Jahren
[6][ist er autofrei].
Für die Klimaliste ist das Ganze natürlich auch Wahlkampf, am Tag danach
geht es los mit dem Plakateaufhängen. Zugleich reiht sich der Klimagipfel
in zahlreiche berlinweite Veranstaltungen ein, die für ihre Themen
Aufmerksamkeit generieren wollen, während die Bundestags- und
Abgeordnetenhauswahl immer näher rückt: Am 16. August findet ein groß
angelegtes Rise-up gegen die Klimakrise in der Innenstadt statt, am 5.
September zieht die Tanzdemo „Klimakrise wegbassen“ durch
Friedrichshain-Kreuzberg.
4 Aug 2021
## LINKS
[1] /Neues-Volksbegehren-Klimaneutral-2030/!5779395
[2] /Volksentscheid-Berlin-autofrei/!5786462
[3] /Extinction-Rebellion-protestiert-wieder/!5713004
[4] /Klimaliste-Berlin-legt-Wahlprogramm-vor/!5770549
[5] /Radverkehr-und-Klima/!5779156
[6] /Verkehrswende-in-Berliner-Kiezen/!5782417
## AUTOREN
Cristina Plett
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