Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Israel stellt 1 Million Im…
> Die Hälfte der Deutschen ist einmal geimpft. Israel will etwa eine
> Million Impfdosen von Biontech und Pfizer der palästinensischen
> Autonomiebehörde übergeben.
Bild: Eine Million Impfdosen sollen an die palästinensische Autonomiebehörde …
## Eine Million Impfdosen für Palästinenser*innen
Israel will etwa eine Million Impfdosen gegen das Coronavirus an die
palästinensische Autonomiebehörde übergeben. Man werde den Palästinensern
den Impfstoff von Biontech und Pfizer überstellen, dessen Haltbarkeitsdatum
demnächst ablaufe, teilte die neue Regierung am Freitag mit. Die
Autonomiebehörde werde dann im September und Oktober eine gleich große
Anzahl von Impfstoffen an Israel abgeben.
Die Autonomiebehörde stellte die Übereinkunft anders dar. Man habe kein
Abkommen mit Israel geschlossen, sondern mit Pfizer, sagte
Gesundheitsministerin Mai Alkaila nach Angaben der Nachrichtenagentur Wafa.
Pifzer habe das Prozedere vorgeschlagen, um die Lieferung von vier
Millionen Dosen zu beschleunigen, die die Autonomiebehörde bereits bezahlt
habe.
Israel erklärte, die ersten 100.000 Dosen seien bereits geliefert worden.
Möglicherweise könnten auf diese Weise sogar 1,4 Millionen Dosen
ausgetauscht werden. „Wir werden weiter wirkungsvolle Wege finden, zum
Vorteil der Menschen in der Region zusammenzuarbeiten“, twitterte der
israelische Außenminister Yair Lapid.
Israel hat eine der weltweit erfolgreichsten Impfkampagnen gegen das Virus
durchgezogen, mehr als 85 Prozent seiner Bevölkerung geimpft und diese
Woche einen großen Teil der Kontaktbeschränkungen aufgehoben. Es hat
Impfstoffe für die mehr als 100.000 Palästinenser angeboten, die im
Westjordanland oder Ostjerusalem leben und in Israel arbeiten. In den
Gazastreifen, wo die militant-islamistische Hamas regiert, will es erst
liefern, wenn zwei dort gefangene israelische Soldaten freikommen.
Menschenrechtsgruppen und viele Palästinenser sehen eine Verantwortung
Israels für die Impfung der rund 4,5 Millionen Palästinenser in
Westjordanland und Gazastreifen. Israel argumentiert, dass es laut dem
vorläufigen Friedensvertrag mit den Palästinensern nicht für die Gesundheit
in deren Autonomiegebieten verantwortlich sei.
Bis Mitte Juni waren im Westjordanland etwa 380.000 Palästinenser geimpft
und rund 50.000 im Gazastreifen. (ap)
## Über 18 Millionen digitale Impfzertifikate
Der digitale Impfpass in Deutschland wird eifrig genutzt. Laut
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sind bislang bereits 18,3 Millionen
digitale Impfzertifikate erstellt worden. Spahn begrüßt in Berlin, dass es
bereits einen EU-weiten digitalen Impfpass gebe. Einen solchen habe noch
nicht einmal die USA. Allerdings kritisiert der Minister, dass es bislang
nicht gelungen sei, EU-weit einheitliche Kriterien aufzustellen, für wen
der Impfpass gelte. „Und das ist ein Problem.“ (rtr)
## Delta-Mutante wird dominierende Variante im Herbst
Laut RKI-Chef Lothar Wieler wird die Delta-Mutante des Coronavirus
spätestens im Herbst die dominierende Variante in Deutschland sein. Wann
sie Überhand nehme, hänge davon ab, inwieweit die Corona-Schutzmaßnahmen
eingehalten würden. „Wichtig ist daher, dass wir die Ansteckungen jetzt
unten halten“, sagte er auf einer Pressekonferenz in Berlin. (rtr)
## Über die Hälfte der Deutschen mindestens einmal geimpft
Die Impfkampagne in Deutschland geht voran. Laut Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn sind mittlerweile mit 50,1 Prozent mehr als die Hälfte der
Deutschen mindestens einmal geimpft. Das entspreche 41,5 Millionen
Menschen, sagt Spahn in Berlin. 29,6 Prozent hätten mit der Zweitimpfung
mittlerweile den vollen Schutz. „Diese Zahlen machen zuversichtlich“,
betont der CDU-Politiker. (rtr)
## Lissabon wegen Ausbreitung der Delta-Variante abgeriegelt
Lissabon wird wegen einer besorgniserregenden Zunahme der
Corona-Infektionsfälle für rund zweieinhalb Tage abgeriegelt. Über das
Wochenende dürfen die 2,8 Millionen Bewohner der portugiesischen Hauptstadt
den Großraum Lissabon nur aus triftigem Grund verlassen, teilte die
Regierung mit. Auswärtige werden nur in Ausnahmefällen einreisen dürfen.
Mit 928 neuen Infektionen binnen 24 Stunden verzeichnete Lissabon den
höchsten Wert seit dem 19. Februar. Vor allem die zunächst in Indien
entdeckte Delta-Variante des Coronavirus breitet sich dort relativ stark
aus. (dpa)
## Sieben-Tage-Inzidenz bei 10,3
[1][Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut
(RKI)] binnen eines Tages 1.076 Coronaneuinfektionen gemeldet. Das geht aus
Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.52
Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind
möglich. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 2.440
Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nun den Angaben nach binnen 24
Stunden 91 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 102 Tote
gewesen. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer
nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 90.270
angegeben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Freitagmorgen mit bundesweit 10,3
an (Vortag: 11,6; Vorwoche: 18,6). Das Institut zählte seit Beginn der
Pandemie 3.720.031 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die
tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele
Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit
3.598.100 an.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von
Donnerstagnachmittag bei 0,72 (Vortag: 0,71). Das bedeutet, dass 100
Infizierte rechnerisch 72 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet
jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere
Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber,
steigen die Fallzahlen. (dpa)
## Weltweit über vier Millionen Coronatote
Die Zahl der durch das Coronavirus verursachten Todesfälle hat laut einer
Zählung der Nachrichtenagentur Reuters weltweit die Marke von vier
Millionen überschritten. Wie eine Analyse durch Reuters zeigt, dauerte es
über ein Jahr, bis die Zahl der Todesfälle die Zwei-Millionen-Marke
erreichte, während die nächsten zwei Millionen in nur 166 Tagen verzeichnet
wurden. Die fünf Länder mit den meisten Todesfällen – die USA, Brasilien,
Indien, Russland und Mexiko – repräsentieren etwa 50 Prozent aller
Coronavirus-Todesfälle auf der Welt, während Peru, Ungarn, Bosnien, die
Tschechische Republik und Gibraltar unter der Berücksichtigung der
Bevölkerungszahl die höchsten Sterberaten aufweisen. (rts)
## Warnung vor Ausbreitung der Delta-Variante in Deutschland
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt vor
einer sehr schnellen Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. „Das
Tückische bei dieser Variante ist, dass Infizierte sehr schnell eine sehr
hohe Viruslast im Rachen haben und damit andere anstecken können, bevor sie
überhaupt merken, dass sie sich infiziert haben“, sagt Montgomery der Funke
Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. [2][Die Länder sollten deswegen
jetzt prüfen, ob die angekündigten Lockerungen nicht zu weit gingen.]
Solange noch nicht genügend Menschen geimpft seien, müssten vor allem die
Ansteckungsrisiken im Alltag reduziert werden. (rts)
## Fußballfans von Reise nach London abgeraten
Kanzleramtschef Helge Braun rät den deutschen Fußballfans von einer Reise
zu den entscheidenden [3][EM-Spielen] ab. „Meine große Sorge ist die sich
ausbreitende Delta-Variante in Großbritannien – und London ist ein
Austragungsort. Man sollte nicht in Virusvariantengebiete reisen“, sagte
der CDU-Politiker in einem Interview dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. In
der englischen Hauptstadt finden die beiden Halbfinals und das Endspiel der
Fußball-Europameisterschaft statt.
Die Bundesregierung hatte Großbritannien im Mai als Virusvariantengebiet
eingestuft. Braun betonte in diesem Zusammenhang: „Wer nach London fährt,
muss zwei Wochen in Quarantäne, wenn er nach Deutschland kommen möchte.“
Zugleich kritisierte er, dass der deutsche Vorrundengegner Ungarn sein
erstes EM-Gruppenspiel gegen Portugal in Budapest vor ausverkaufter Kulisse
ausgetragen hatte. „Beim Spiel Deutschland gegen Frankreich in München
haben wir gesehen, dass Abstandsregeln eingehalten werden können. Ein voll
besetztes Stadion finde ich daneben“, sagte Braun. (dpa)
18 Jun 2021
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746
[2] /Virusmutationen-in-Deutschland/!5779649
[3] /Schwerpunkt-Fussball-EM-2024/!t5308320
## TAGS
Schwerpunkt Fußball-EM 2024
Schwerpunkt Coronavirus
Robert Koch-Institut
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Liebeserklärung
Schwerpunkt Coronavirus
Nordkorea
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Proteste im Westjordanland: Der Aussitzer
Mit brutaler Gewalt der Sicherheitsleute hält sich Palästinenserpräsident
Abbas an der Macht. Die Hamas sitzt schon in den Startlöchern für die
Übernahme.
Corona-Infektionszahlen: Sommer jetzt noch besser
Die Coronazahlen sinken schneller, als selbst Optimisten gehofft haben.
Neben vielen Impfungen und Schnelltests spielt dabei das Wetter eine Rolle.
Virusmutationen in Deutschland: Delta noch keine Gefahr
Die Infektionszahlen dieser Corona-Variante stagnieren momentan. Aber im
Herbst könnte es zu einer vierten Welle kommen, warnt Karl Lauterbach.
Folgen der Pandemie in Nordkorea: Tiefgreifende Zäsur
Die Bevölkerung Nordkoreas leidet unter der vollständigen Isolation des
Landes – doch das Regime kann nur so ausländische Einflüsse zurückdrängen.
Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Impfkampagne bleibt auf Kurs
Der Rückschlag beim Curevac-Vakzin hat kaum Folgen für Deutschland, sagt
das Gesundheitsministerium. Der Anteil der Infektionen durch die
Delta-Variante steigt deutlich.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.