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# taz.de -- Nach Bidens Entscheidung zur Pipeline: Keystone XL wird eingestellt
> Der Sponsor der umstrittenen Rohöl-Pipeline hat sein Projekt aufgegeben.
> US-Präsident Joe Biden hatte dem Vorhaben zu Beginn seiner Amtszeit die
> Lizenz entzogen.
Bild: Wird jetzt doch nicht gebraucht: Material für den Bau von Keystone XL
Billings ap | Der Sponsor der umstrittenen Rohöl-Pipeline Keystone XL von
Kanada nach Nebraska hat [1][nach einer Blockade durch US-Präsident Joe
Biden] das Projekt aufgegeben. Das Unternehmen TC Energy mit Sitz in
Calgary teilte am Mittwoch mit, es werde mit Regierungsbehörden
zusammenarbeiten, damit es „eine sichere Einstellung“ der zum Teil bereits
gebauten Pipeline gebe. Die kanadische Provinz Alberta informierte, sie
habe sich mit dem Unternehmen auf ein Ende der Partnerschaft geeinigt.
Der Bau hatte 2020 begonnen. Der damalige Präsident Donald Trump hatte das
Projekt wieder angekurbelt, das unter der Obama-Regierung festgefahren
gewesen war. Biden entzog dem 2008 angekündigten Projekt am Tag seines
Amtsantritts im Januar die Lizenz. Es gab Bedenken, dass mit dem Projekt
der Klimawandel verschlimmert werden könnte. [2][Umweltaktivisten rechneten
mit einer Umweltkatastrophe]. Das Verbrennen des Treibstoffs könnte zur
globalen Erderwärmung beitragen, warnten sie. Auch Vertreter von
Ureinwohnerstämmen lehnten die Pipeline ab. In Washington und anderen
Städten wurde gegen sie protestiert.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau war gegen den Lizenzentzug.
Die Generalstaatsanwaltschaften von 21 US-Staaten klagten gegen die
Maßnahme. Die 1.930 Kilometer lange Pipeline hätte Tausende Jobs im
Bausektor geschaffen.
Alberta hatte im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Dollar in die
Pipeline gesteckt. „Wir sind weiterhin enttäuscht und frustriert über die
Umstände im Zusammenhang mit dem Keystone-XL-Projekt, darunter die Absage
der Präsidentenlizenz für den Grenzübergang der Pipeline“, teilte der
Regierungschef von Alberta, Jason Kenney, mit. Die Regierung von Alberta
hatte sich über die Aussicht darauf gefreut, dass ihr die Pipeline im Laufe
von Jahrzehnten Milliarden von Dollar einbringen würde.
Mit der Pipeline wäre Öl aus den Sanden im Westen von Kanada nach Steele
City im US-Staat Nebraska gebracht worden. In Nebraska wäre sie mit anderen
Pipelines verbunden worden, die Ölraffinerien an der Golfküste der USA
beliefern.
Umweltschützer feierten den Abbruch der Pipeline. Es sei gut, dass sie
wegkomme, teilte Jared Margolis vom Center for Biological Diversity mit.
Die Umweltgruppe hatte gegen die Pipeline geklagt.
Republikaner im US-Kongress haben die Pipeline zum Anlass für Kritik an der
Regierung genommen. Gemäßigte Demokraten im Senat, darunter Jon Tester aus
Montana und Joe Manchin aus West Virginia, hatten Biden aufgefordert, den
Lizenzentzug zu überdenken. Der ranghöchste Republikaner im
Energieausschuss des Senats, John Barrasso, kritisierte Biden: „Präsident
Biden hat die Keystone-XL-Pipeline gekillt und damit Tausende gut bezahlter
amerikanischer Arbeitsplätze.“
10 Jun 2021
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