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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Die Bücher der anderen
> Die gute Nachricht ist: Das Wetter wird schlechter. Eine gute Woche also,
> um sich mal seinen Bücherschrank anzugucken oder TV zu schauen.
Bild: Mit der Joggginghose in den Ostergottesdienst oder auf dem Sofa netflixen?
Berlin taz | Nun dient diese Wochenvorschau ja eigentlich dazu, einen
kleinen und meist sehr reduzierten Ausblick darauf zu bieten, was die
beginnende Woche in Berlin so an Tollem, Aufregendem und vielleicht auch
Politischem bereit hält, wo sich Hingehen, -schauen, -hören oder vielleicht
sogar Mitmachen lohnt.
Deshalb zuerst die gute Nachricht für diese Osterwoche: Das Wetter wird
schlechter. Pünktlich zu Beginn der Feiertage sinken die Temperaturen
ebenso wie [1][die Zahl der täglichen Sonnenstunden], Letztere laut
Wettervorhersage auf zwei Stündchen am Ostersonntag, Erstere um bis zu 10
Grad (am Mittwoch werden es wohl 20 Grad) auf 10 Grad.
Es gibt also überhaupt keinen Grund, ein schlechtes Gewissen dabei zu
haben, auch diese Woche bzw. jedenfalls die Ostertage auf dem Sofa/im Bett,
also vor einem Bildschirm zu verbringen. Denn auf diesen und in der
virtuellen Welt, in die sie Einblick gewähren, spielt sich ja eh derzeit
alles Interessante und weniger Interessante, also eigentlich alles, ab.
Das gilt auch für die [2][Ostergottesdienste], von denen manche zwar auch
in dieser alten echten Welt stattfinden, jedoch mit so begrenzten
Besucher*innenzahlen, dass es sich angesichts des Risikos, nach langem
Anstehen nicht eingelassen zu werden, kaum lohnt, die Jogginghose
auszuziehen (und mit der gehen Sie ja wohl noch nicht in die Kirche, oder
auch schon?)
## Ruhetage, könnte man fast sagen
Ruhige Tage, Ruhetage, könnte man fast sagen, stehen uns also diese Woche
bevor, liebe Güte – was werden wir alle erholt sein nach dieser Pandemie.
Früher sagte man angesichts solcher langer Wochenenden ja auch gerne, man
könnte mal wieder ein gutes Buch lesen, aber jetzt haben wir die ja alle
schon durch, oder geht es Ihnen anders?
Eine einerseits schöne, aber jetzt doch auch wieder unerquickliche
Erkenntnis dieser Zeit ist, dass die Bibliotheken der besten Freund*innen
zu vier Fünftel aus den gleichen Büchern bestehen wie die eigene – und sie
zumindest die Hälfte des verbliebenen Fünftels lieber verschweigen würden
und jedenfalls auf keinen Fall verleihen möchten (wie man selbst auch).
Die zweite Erkenntnis: Bei den ungelesenen Büchern im eigenen Regal handelt
es sich zu einem Teil um solche, die da schon seit der Uni ungelesen stehen
und allein damit offenbar ihren Zweck erfüllt haben: Ich nenne sie mal
Statement-Bücher, geht das?
Der andere Teil besteht aus [3][Büchern über den Holocaust] – und damit
könnte man die Osterwoche ja mal verbringen: darüber nachzudenken, ob sie
etwa denselben Zweck erfüllen. Oder natürlich auch und am besten als
Konsequenz dieses Nachdenkens: sie lesen.
29 Mar 2021
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[1] /Werbung-fuer-den-Klimaschutz/!5758465
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