Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Film- und Serien-Kategorien auf Netflix: Machtgeile Luder mit Motor…
> Schön wäre, wenn Netflix seine Kategorien für Filme und Serien
> überarbeiten würde. Ich und meine Freundinnen hätten da ein paar
> Vorschläge.
Bild: Motorsäge auf einem Baumstamm: Das machtgeile Luder dazu steht jenseits …
„Ey, Freundinnen, was stellt ihr euch unter,Frauen, die aufs Ganze gehen'
vor? Das ist eine Scheiß-Netflix-Kategorie, die mir ständig aufgedrängt
wird“, texte ich entnervt vor dem Fernseher.
„Welcher Opi bei Netflix hat sich die Kategorie einfallen lassen?“
„Darüber hab ich auch schon gelacht.“
„Die Kategorie gibt es wirklich? Erinnert mich an die Neunziger-Show Geh
aufs Ganze. War damals schon staubig.“
„Frauen, die nie den gesunden Mittelweg finden, so wie ich.“
„Powerfrauen, die keine Powermänner brauchen!“
„Dokumentationen über Angela Merkel, Margaret Thatcher, Imelda Marcos und
andere machtgeile Luder!“
„Aufs Ganze gehen? Klingt schon ohne Frauen beknackt!“
„Frauen, die morden, ist mir neulich als Sparte aufgefallen, so Dokus über
Serienmörderinnen. Für Männer gibt es da keine Kategorie, was impliziert,
mordende Männer wären quasi Standard.“
„Frauen kurz vor den Wechseljahren, die sich Männern an den Hals werfen, um
sich schnell noch besamen zu lassen!“
„Klingt grauenvoll!“
„So grauenvoll wie die Kategorie!“
„Frauen, die arbeiten gehen.“
„Mütter, die arbeiten gehen.“
„Frauen, die Männer unter den Tisch saufen.“
„Frauen, die jeden Serienkiller zur Strecke bringen, nachdem ihre Ehe
zerbrochen ist.“
„Frauen, die Männer nur als Sexobjekte sehen.“
„Ich fühl mich von der Kategorie gerade total bevormundet in meiner
Bequemlichkeit.“
„Ich stelle mir Frauen vor, die als Hobby mit Panzern über unwegsames
Gelände fahren oder mit Motorsägen rumfuchteln und alles kurz und klein
raspeln, um ihr inneres Chi zu finden.“
„Ich stelle mit Dates vor, wo die Frau den ersten Schritt macht, als wär’
das was Außergewöhnliches.“
„Trucker babes, 400 PS in Frauenhand!“
„Klingt nach einem Porno aus der Nachkriegszeit, der unter der Ladentheke
verkauft wurde.“
„Es gibt auch die Kategorie: Filme mit starker weiblicher Hauptfigur!
Umgekehrt gibt’s das nicht, weil Männer nämlich sowieso immer stark sind,
vor allem dann, wenn sie schwach sind.“
„Frauen, wie Ursula von der Leyen, die ist wirklich voll das Alien, hat
eine heftige Karriere gemacht, Acht? Kinder gekriegt, und die Frisur sitzt.
Also, da zieh ich meinen Hut. Aber vielleicht ist ihr Mann auch ein echtes
Vatertier, keinen Bock, das zu googlen, ich will es einfach glauben.“
„Wie würdet ihr: Männer, die … vervollständigen?“, hake ich nach.
„Männer, die Gefühle zeigen.“
„Männer, die Schluffies sind.“
„Männer, die einen großen Penis haben (möchten).“
„Männer, die kein Deo brauchen.“
„Männer, die Schmerzen kennen.“
„Virologen, die küssen können.“
„Männer, die Männer sind.“
„Männer, die auf Frauen stehen, die aufs Ganze gehen.“
18 Apr 2021
## AUTOREN
Jasmin Ramadan
## TAGS
Kolumne Einfach gesagt
Netflix
Feminismus
Frauen im Film
Männer
Frauen
Die Couchreporter
Paare
Emmy
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neue Sky-Serie „The Nevers“: Superheldinnen im Korsett
Diese Frauen können Übernatürliches und werden dafür verachtet. „The
Nevers“ erzählt von weiblicher Selbstermächtigung im 19. Jahrhundert.
Die Wahrheit: TV-Therapie mit TV-Therapeut
Streaming gucken bis das gelangweilte Hirn rauscht. Über die momentan
beliebteste verrückte Art der Pandemieüberwindung.
Nominierungen für Fernsehpreis „Emmy“: Netflix überholt HBO
Netflix bricht den Rekord der meisten „Emmy“-Nominierungen. 160-mal ist der
Streaminganbieter für den US-Fernsehpreis vorgeschlagen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.