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# taz.de -- Housing Action Day in Berlin & Potsdam: Wohnen ist ein Menschenrecht
> Stadtpolitische Initiativen gehen gegen Verdrängung auf die Straße und
> machen die Würde Wohnungsloser zum Thema.
Bild: Wem gehört die Stadt?
Wie lange Berlin noch eine bunte und l(i)ebenswerte Stadt ist, in der
Menschen aller Art – auch in Freiräumen – leben können, ist fraglich. Das
kann nicht oft genug thematisiert werden. Ebenso brennt die Frage nach der
Würde von wohnungslosen Menschen.
Aufgrund der Pandemie geraten viele Menschen in finanzielle und
existentielle Schieflagen. Es schien hierzulande jedoch nicht möglich,
Mietreduzierungen durchzusetzen. Kapital wird lieber dort angelegt, wo man
es sicher wägt.
Wohnungsmarktforscher Christoph Trautvetter wird sich in der
Online-Diskussion „Wer soll das bezahlen? Corona und die Mieten“ unter
anderem der Frage widmen, wie sich die Krise auf die Mieten in Großstädten
auswirkt und was die Pandemie-Strategien der Großakteur:innen des
Immobilienkapitals sind.
Es wird ferner um die Folgen dieser Strategien für die Arbeit von
Mieter:innen-Initiativen und -Netzwerken gehen. (Mittwoch, 24. März, 20
Uhr, [1][hier] auf Zoom)
## Kiezkultur von unten
Achtung! „Kiezkultur von unten erhalten und verteidigen – Meuterei bleibt!�…
Die Kollektivkneipe Meuterei in der Reichenberger Straße in Kreuzberg soll
diese Woche geräumt werden. Eine entsprechende Demonstration will vom
Herrfurthplatz zum Kottbusser Tor ziehen.
Es wird Zeit zu zeigen, was die Berliner:innen von der Räumung eines
weiteren solidarischen Ortes halten und das besser jetzt, als dann, wenn es
zu spät ist. (Donnerstag, 25. März, 6 Uhr, Herrfurthplatz)
In einer Online- Veranstaltung der Selbstvertretung Wohnungsloser Menschen
wiederum soll es um die Würde beziehungsweise um die Verletzung der Würde
von wohnungslosen Menschen gehen.
Diskutiert wird unter anderem mit Daniela Radlbeck (Paritätischer
Wohlfahrtsverband Berlin) und Claudia Engelmann (Deutsches Institut für
Menschenrechte) sowie weiteren Gästen. Dabei sein werden auch zahlreiche
wohnungslose und ehemals wohnungslose Expert:innen.
## Für Würde, gegen Verdrängung
Der Fokus soll auf der Würde wohnungsloser Menschen und menschenunwürdiger
Angebote sowie den Strukturen der Wohnungslosenhilfe liegen. (Donnerstag,
25. März, 16 Uhr, [2][hier] auf Zoom)
Anlässlich des Housing Action Days 2021 geht am Alexanderplatz die Demo
„Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ auf die Straße. In Zeiten
von drohenden Räumungen, der Mieten- und Wohnungskrise heißt die Parole:
„Wohnungen für alle, Mietschulden erlassen, Mieten senken!“ Gekämpft wird
gemeinsam mit dem Volksbegehren Deutsche Wohnen & Co. enteignen. Außerdem
geht es Seite an Seite auf die Straße mit Gruppen, die sich für eine
antirassistische, feministische, klimagerechte und barrierefreie Stadt
einsetzen.
Ziel ist es, sich künftig besser zu vernetzen und gemeinsam diese Stadt zu
gestalten. Mehr Infos gibt es auf [3][mietenwahnsinn.info] und
[4][housing-action-day.net].(Samstag, 27. März, 12 Uhr, Rathausstraße 15)
Die Initiative Mietenstopp Potsdam ruft parallel zu einer Demo auf. In der
Brandenburger Landeshauptstadt heißt es dann: „Potsdam für Menschen statt
für Profite!“ (Samstag, 27. März, 15 Uhr, Friedrich-Engels-Straße 23)
22 Mar 2021
## LINKS
[1] https://us02web.zoom.us/j/84989627950
[2] https://us02web.zoom.us/j/85163846532
[3] https://mietenwahnsinn.info/aktuelles/
[4] https://www.housing-action-day.net/
## AUTOREN
Desiree Fischbach
## TAGS
taz Plan
Kolumne Bewegung
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Schwerpunkt Gentrifizierung in Berlin
Rigaer94
Schwerpunkt Rassismus
Mietendeckel
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