| # taz.de -- Gequälte Kinder in den Haasenburg-Heimen: Die SPD und ihre Opfer | |
| > Hamburgs SPD hat Kinder in Brandenburger Heime abgeschoben und | |
| > weggeschaut, als sie dort gequält wurden. Dafür muss sie endlich um | |
| > Verzeihung bitten. | |
| Bild: Wegen Misshandlungen geschlossen: Heime der Haasenburg GmbH | |
| Sieben Jahre ist es jetzt her, dass die [1][Haasenburg-Heime in Brandenburg | |
| geschlossen] wurden. Hamburg hatte dorthin Kinder und Jugendliche | |
| abgeschoben, für die es in der Stadt keine Lösung mehr zu geben schien. | |
| Weg, einfach nur weg. Aus den Augen, aus dem Sinn. | |
| Zum Glück, könnte man zynisch sagen, denn hätte die taz sich nicht auf die | |
| Suche nach diesen verschwundenen Kindern der Stadt gemacht, würden dort | |
| wohl bis heute Kinder gequält. | |
| Dass in den Haasenburg-Heimen Kinder [2][systematisch gequält und | |
| erniedrigt] wurden, ist heute nicht mehr zu bestreiten – auch wenn die | |
| Strafverfahren wegen der körperlichen Misshandlungen keine Verurteilungen | |
| nach sich gezogen haben. Das ist Jahre nach den Taten wegen der schwierigen | |
| Beweislage nichts Ungewöhnliches. | |
| Doch dass die Funktionsweise dieser privatwirtschaftlich betriebenen Heime | |
| darauf beruhte, die Persönlichkeiten ihrer Insassen zu brechen, mit den | |
| Mitteln der allerschwärzesten Pädagogik – darauf hat die taz die | |
| brandenburgischen Aufsichtsbehörden so lange immer wieder mit der Nase | |
| gestoßen, bis sie nicht mehr länger wegsehen konnten. Sie haben die Heime | |
| geschlossen und der Träger hat dagegen vergeblich geklagt. | |
| Hamburgs Behörden hatten es mit dem Wegschauen noch leichter: Formal war ja | |
| Brandenburgs Heimaufsicht zuständig für Hamburgs abgeschobene Kinder. Und | |
| dieses Brandenburg war gefühlt unendlich weit weg. Aber spätestens nachdem | |
| die Vorgänge dort aufgedeckt waren, hätte ein Verantwortungsgefühl | |
| einsetzen müssen. | |
| ## Bitte um Verzeihung wäre das Mindeste | |
| Die Opfer dieser „Erziehung“ um Verzeihung zu bitten, wäre das Mindeste. | |
| Auch wenn das zur Heilung der in der Haasenburg und drumherum zerbrochenen | |
| Seelen nur ein winziges bisschen beitragen kann. | |
| Es wäre an der SPD, die Opfer ihrer Politik ins Rathaus einzuladen und mit | |
| ihnen über die begangenen Verbrechen an Kindern zu trauern; über | |
| Entschädigungen zu sprechen. Und zwar nicht erst zwei Generationen später. | |
| 23 Mar 2021 | |
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| ## AUTOREN | |
| Jan Kahlcke | |
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