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# taz.de -- Coronavirus in Berlin: Ämter überlastet, Kliniken voll
> Wegen der Pandemie kommen Berliner Gesundheitsämter kaum zu anderen
> Aufgaben. Auch die Intensivstationen der Krankenhäuser bleiben belastet.
Bild: Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) warnt vor den Mutationen des Cor…
Berlin taz | Berlins Gesundheitssenatorin geht davon aus, dass die neuen
Mutationen des Coronavirus bald auch in der Hauptstadt häufiger vorkommen
als die bislang bekannte Variante des Virus. „Wir müssen davon ausgehen,
dass im März, spätestens im April, diese Variante (B.1.1.7, Anm. d. Red.)
die Herrschaft übernimmt“, sagte Dilek Kalayci (SPD) am Montag im
Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses.
Stand Montagmorgen gab es in Berlin insgesamt 409 nachgewiesene Fälle von
Virusmutationen, davon 361 der in Großbritannien erstmals nachgewiesenen
[1][Variante B.1.1.7]. Schon jetzt gebe es in Berlin häufiger Ansteckungen
mit dieser Variante des Virus als im bundesweiten Vergleich, so Kalayci.
„Das Robert Koch-Institut meldet bundesweit 5,8 Prozent. In Berlin ist es
deutlich mehr, um die zehn Prozent.“ Kalayci betonte, dass die
Infektiösität mit den Mutationen höher und der Krankheitsverlauf schärfer
sei als mit dem bislang bekannten Virus.
Dabei könnten keine aktuellen Tagesbilanzen zum Anteil der Mutationen unter
den positiven Testergebnissen gezogen werden: „Das lässt sich nicht ganz
eins zu eins ins Verhältnis setzen. Erst mal ist ein positiver Fall in der
Statistik. Dann wird getestet auf Mutationen“, sagte Kalayci. Entsprechend
würden Fallzahlen nachgetragen.
## Kalayci: „Erzieher:innen früher impfen“
Die Gesundheitssenatorin spricht sich außerdem dafür aus,
Erzieher:innen im Impfplan vorzuziehen: „Das ist unsere Bitte an Herrn
Spahn gewesen, der prüft das gerade.“ Damit würden Erzieher:innen noch
vor Ordnungskräften wie Polizeibeamten geimpft werden. Kalayci sprach sich
zudem dafür aus, dass Behinderte schnellstmöglich geimpft würden.
Indes können die Berliner Gesundheitsämter ihren herkömmlichen Aufgaben
wegen der Coronavirus-Pandemie nicht wie gewohnt nachgehen. Das sagte
Gudrun Widders, stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands der
Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, am Montag im
Gesundheitsausschuss. Dazu gehörten etwa ärztliche Untersuchungen von
Kindern und Jugendlichen, Beratung behinderter und chronisch kranker
Menschen und die Überwachung der [2][Trinkwasserqualität].
Widders betonte, dass sie sich keine Unterstützung bei diesen Aufgaben
wünsche: „Hier sind wir die Experten. Was wir brauchen, ist ein zentrales
Konzept.“ Dazu gehöre, dass nach der Coronavirus-Pandemie, „in sogenannten
Friedenszeiten“, eine Struktur für ein Management geschaffen werde, das
sich mit dem Infektionsgeschehen befasst.
Auch die Intensivstationen der Berliner Krankenhäuser seien weiterhin
belastet, erklärt Marc Schreiner, Geschäftsführer der
Krankenhausgesellschaft e. V. (BKG): „Im Moment liegt die Inzidenz in
Berlin bei 57, in Steglitz haben wir die 35er-Marke bereits
unterschritten.“ Die [3][rückläufigen Zahlen] nehme man in den
Krankenhäusern aber nur begrenzt wahr. „Leider bleiben die Zahlen auf den
Intensivstationen stabil“, so Schreiner.
15 Feb 2021
## LINKS
[1] https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/corona-infektion-ansteckungsg…
[2] /Verunreinigtes-Trinkwasser/!5722611
[3] /Aktuelle-Nachrichten-in-der-Coronakrise/!5751758
## AUTOREN
Nicole Opitz
## TAGS
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