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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Warum gibt es die Krankheit Krebs?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine davon. Diese Frage kommt von Elsa, 11.
Bild: Visualisierung einer mutierenden Krebszelle
Genau wie Elsa fragen sich auch viele Erwachsene, warum es Krebs gibt und
wie er entsteht. [1][Obwohl sie schon seit Jahren daran forschen], können
sie das nicht eindeutig beantworten. Auch nicht, seit wann es die Krankheit
gibt. Sie vermuten, dass sie schon vor Hunderten Millionen von Jahren
auftrat. Unvorstellbar lange also. Es bekommen nicht nur Menschen Krebs,
sondern auch Miesmuscheln. Oder [2][tasmanische Teufel]. Oder Blauwale.
Sogar Pflanzen können Krebs haben.
Wieso es Krebs gibt, ist auch deswegen nicht so leicht zu beantworten, weil
Krebs nicht eine Krankheit ist, sondern ganz viele. Anruf bei Angelika
Eggert, der Direktorin der Klinik für pädiatrische Onkologie an der
[3][Charité Berlin], also einer Fachfrau für Krebs bei Kindern. Sie
erklärt: „Wir sagen zwar Krebs, aber das ist so, wie wenn wir sagen: Es
gibt Blumen. Aber Rosen und Nelken sehen ganz unterschiedlich aus. Sie
haben verschiedene Formen.“
Der Körper kann also auf viele verschiedene Arten an Krebs erkranken. Aber
was passiert dann?
„In den Zellen, die in unserem Körper kleine Einheiten bilden, läuft etwas
an der Programmierung schief. So wie bei einem Computer, der plötzlich
nicht mehr funktioniert, wie man das gewohnt ist“, sagt Angelika Eggert.
Normalerweise können die Zellen im Körper kontrollieren, wie schnell sie
wachsen.
Krebs führt dazu, dass die Zellen gar nicht mehr kontrollieren können, was
sie machen. Sie wachsen dann nicht mehr so, wie sie sollten. Diese
Fehlprogrammierung kann an ganz vielen Orten im Körper auftreten. Es ist
auch nicht immer der gleiche Fehler. Das ist bei jedem Menschen, der an
Krebs erkrankt, unterschiedlich. Deswegen ist auch die Behandlung so
schwierig.
Leider bekommen auch Kinder Krebs. Das ist aber zum Glück selten, und wenn,
dann kann man das heute sehr gut behandeln. In Deutschland werden zum
Beispiel 82 Prozent der Kinder wieder ganz gesund. Es ist aber wichtig zu
wissen, dass kein Kind etwas falsch gemacht hat, das an Krebs erkrankt. Man
ist auch nicht ansteckend. Aus irgendeinem Grund, den die Forschung noch
nicht kennt, passiert die Krankheit spontan irgendwo im Körper.
Sowieso spielt der Zufall eine große Rolle bei Krebs. Oder etwas, das wir
nicht kennen. Man kann oft nicht erklären, wieso ein Mensch erkrankt und
ein anderer nicht. Und damit gibt es nur eine sichere Antwort auf die
Frage, warum es Krebs gibt: Wir wissen es nicht genau.
21 Feb 2021
## LINKS
[1] /Nationale-Dekade-gegen-Krebs/!5567008
[2] /Tasmanien-und-seine-Teufel/!5736429
[3] /Charite/!t5021181
## AUTOREN
Lena Walbrunn
## TAGS
Kinderfrage
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