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# taz.de -- Pandemie-Entwicklung in der Region: Trauriger Rekord in Brandenburg
> Gesundheitsministerium verzeichnet 83 Coronatote binnen eines Tag. Bei
> den Neuinfektionen ist die Tendenz wie in Berlin rückläufig.
Bild: Brandenburg muss wie Berlin mit zu geringen Impfstoff-Lieferungen klar ko…
Potsdam/Berlin taz | Der Dienstag der verschärften Coronaregeln geht in
Brandenburg einher mit der Nachricht eines neues Höchststands von
Todesfällen im Zusammenhang mit der Pandemie. Dem
[1][Gesundheitsministerium zufolge] starben binnen einem Tag 83 Menschen,
so viele wie nie zuvor. In Berlin waren es 27, der Höchststand waren 76 am
13. Januar. Vor dem Hintergrund nur langsam sinkender Infektionsraten
forderten die Brandenburger Grünen am Dienstag von der Bundesregierung ein
Recht auf Homeoffice. Die Besonderheit daran: Die Pflicht soll nur für die
Arbeitgeber bestehen, die Beschäftigten sollen frei entscheiden dürfen, ob
sie zu Hause arbeiten oder nicht doch im Betrieb.
[2][Nach vom RBB zusammengestelltem Material] der beiden Landesregierungen
sind die Infektionszahlen in fast gleicher Weise rückläufig. Demnach sank
die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen im Vergleich zur Vorwoche
in beiden Ländern jeweils um rund ein Viertel – in Berlin um 24,3 Prozent,
in Brandenburg um 22,9 Prozent.
Ähnlich liegen beide Länder auch beim Anteil der Geimpften: In Berlin waren
1,43 Prozent der rund 3,8 Millionen Hauptstädter geimpft, bei den rund 2,5
Millionen Brandenburgern lag die Quote bei 1,53. Beide Länder befinden sich
damit im Bundesländervergleich in der Mitte. Den größten Anteil Geimpfter
hat derzeit Mecklenburg-Vorpommern mit 2,3, den geringsten
Baden-Württemberg mit 1,0 Prozent.
Das von den [3][Brandenburger Grünen geforderte] Recht auf Heimarbeit soll
konkret „eine befristete Corona-Arbeitsschutzverordnung im Rahmen des
Arbeitsschutzgesetzes“ sein. Ihre Landesvorsitzende, Julia Schmidt,
befürwortet bei Verstößen „auch Sanktionen in Form eines Bußgelds“. Sol…
Verstöße sollen Beschäftigte vertrauensvoll bei einer Telefon-Hotline
melden können.
## Zweitimpfung sichergestellt
Die anhaltenden Lieferschwierigkeiten beim Impfstoff sorgen inzwischen
dafür, dass sich Politiker schon über kleine Fortschritte freuen. Das
zeigte sich am Dienstag in Potsdam deutlich bei einem Satz der
gesundheitspolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion, Carla Kniestedt,
gegenüber Journalisten: Sie sah es schon als einen Erfolg, dass „die
Zweitimpfung bei allen möglich ist, die die Erstimpfung bekommen haben“. In
den vergangenen Tagen waren Sorgen aufgekommen, dass die zweite Impfung
wegen der Lieferprobleme nicht im nötigen Abstand zur ersten möglich und
der Erfolg der Impfung damit gefährdet sein könnte.
In Berlin hatte es der Senat – auf Basis der Ankündigungen des
Bundesgesundheitsministeriums – Ende vergangenen Jahres noch für möglich
gehalten, täglich 20.000 Menschen zu impfen. Tatsächlich waren es bis
Montagabend insgesamt seit Impfstart direkt nach Weihnachten nur rund
52.000.
Mit Blick auf die Gespräche zwischen Kanzlerin und Ministerpräsidenten
unterstützte der brandenburgische SPD-Fraktionschef Erik Stohn in einer
Pressekonferenz zwar „Konkretisierungen“ bereits beschlossener Regeln. Er
drängte aber zugleich darauf, die bestehenden einzuhalten: „Es braucht
gesunden Menschenverstand und nicht noch schärfere Regeln.“
19 Jan 2021
## LINKS
[1] https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~19-…
[2] https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/service/faelle-berlin-…
[3] https://gruene-brandenburg.de/service/presse/newssingle/article/brandenburg…
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
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