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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Warum wurde Trump Präsident?
> Die achtjährige Marlen und der elfjährige Kilian wollten wissen, wie
> Donald Trump 2016 zum Präsident gewählt werden konnte. Ein
> Antwortversuch.
Bild: War mal eine wichtige Person: Trump mit Frau Melanie und Sohn Barron im W…
Anfang November wollten wir von Kindern wissen, welche Fragen sie zurzeit
beschäftigen. Hier beantworten wir jede Woche eine. Wie Donald Trump jemals
zum Präsident der USA gewählt werden konnte, wollten Marlen, 8, und Kilian,
11, wissen.
Auf die Frage haben auch viele Erwachsene bis heute keine gute Antwort.
Oder besser: keine eindeutige. Am ehesten kann man sich darauf einigen,
dass es für die Wahl Trumps im November 2016 mehrere Gründe gab.
Der Wahlkampf spielte sich schon damals viel im Internet ab – und da
mischten sich die Russen ein, weil sie davon ausgingen, dass sie mit
jemandem wie Trump, der keine politische Erfahrung hatte, leichteres Spiel
hätten. Russische Programmierer schrieben Programme, die auf Twitter,
Facebook und Youtube so taten, als seien sie Amerikaner und fänden die
Botschaften von Trump gut. Das ließ die Zustimmung zu ihm größer aussehen.
Außerdem wurden viele frei erfundene Nachrichten im Internet verbreitet,
die Trumps Botschaften unterstützten. [1][Amerikanische Ermittler haben
später auch russische Geheimdienstagenten angeklagt], im Wahlkampf E-Mails
von Trumps Gegenkandidatin Hillary Clinton und ihrer Partei gestohlen zu
haben, die Clinton nicht gut aussehen ließen.
Allein wegen der russischen Einmischung wurde Trump aber nicht Präsident.
Hillary Clinton, die für die demokratische Partei antrat, überzeugte viele
Menschen nicht. Manche sagen, viele Amerikaner hätten auch keine Frau als
Präsidentin haben wollen.
Clinton wirkte bei ihren Auftritten aber oft auch kühl. [2][Und sie hatte
viele Kontakte zu sehr reichen Menschen und großen Banken.] Mit Vorträgen
hatte sie auch viel Geld verdient. Menschen, die nicht so reich sind und
oft nicht wissen, wie sie mit dem, was sie verdienen, Miete, Essen,
Kleidung und Schulzeug für ihre Kinder bezahlen sollen, fragten sich da, ob
Clinton verstehen könnte, was ihre Probleme sind.
Trump protzte zwar mit seinem vielen Geld und seinem goldenen Turm in New
York, [3][aber er versprach entlassenen Kohlebergarbeitern auch, ihre Jobs
zurückzubringen]. Auch wenn er das Versprechen – wie so viele – später
nicht gehalten hat, wählten ihn viele von ihnen.
Eigentlich vertrat die demokratische Partei früher die Interessen von
Menschen, die nicht so viel Geld haben und sehr hart arbeiten. Heute, sagen
Kritiker, würde die Partei sich nur noch um Menschen mit
Universitätsabschluss kümmern – und darum, dass keiner diskriminiert werde.
Was ja eine gute Sache ist. Die Interessen von weißen Arbeiter*innen und
Menschen auf dem Land würde sie aber oft vergessen. Auch deshalb sei Trump
aus Protest gewählt worden.
17 Jan 2021
## LINKS
[1] /Gipfelreffen-in-Helsinki/!5517785
[2] /Wikileaks-im-US-Wahlkampf/!5348796
[3] /Trump-Waehler-in-West-Virginia/!5376198
## AUTOREN
Jan Pfaff
## TAGS
Kinderfrage
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USA
Gesundheitspolitik
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