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# taz.de -- Altona will Ausfallstraßen umgestalten: Im Westen was Neues
> Altonas Bezirksamtschefin Stefanie von Berg will die Autos von den
> Ausfallstraßen in ihrem Bezirk verdrängen und diese Magistralen bebauen.
Bild: Ein Blick in die Zukunft: So könnte die Sülldorfer Landstraße einmal a…
Hamburg taz | Es wird ernst: Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne)
will in Altona die Hauptstraßen für den motorisierten Individualverkehr
verengen. „In Hamburg werden mit dem Auto täglich 39 Millionen Kilometer
zurückgelegt – wir müssen das reduzieren“, [1][verkündete die grüne
Verwaltungschefin im NDR]. Statt für PKWs soll es mehr Platz für Busse,
Radfahrer*innen und Fußgänger*innen geben.
Die Idee ist nicht neu. Schon seit Jahren plädieren die Grünen, die mit
Anjes Tjarks auch den Verkehrssenator stellen, für die Umgestaltung der
Magistralen, der großen Hamburger Straßen, die ins Umland führen. Weniger
Individualverkehr, mehr Wohnungsbau ist die Devise.
Wie [2][Stefanie von Berg] sich das in Altona vorstellt erläuterte die
56-jährige unlängst der taz: „Die Voraussetzung ist ein neuer Mobilitätsmix
mit deutlich weniger Autoverkehr, Protected Bike Lanes, separaten Busspuren
und viel Platz für Fußgänger*innen.“ Die Bezirksamtschefin weiß: „Das a…
wird dem Autoverkehr Raum wegnehmen“, doch nur so könne an den
Hauptverkehrsadern „eine lebenswerte Bebauung entstehen, die
unterschiedliche Bauhöhen aufweist und durch eine verbesserte Infrastruktur
der Nahversorgung flankiert wird“.
Mit mindestens [3][3.400 zusätzlichen Wohnungen an den großen
Ausfahrtsstraßen rechnet das Bezirksamt Altona]. An der Sülldorfer und
Osdorfer Landstraße werden derzeit bereits an mehreren Stellen mehrstöckige
Wohnquartiere errichtet, wo bislang alte Einzelhäuser standen, die das
Ortsbild prägten.
## Weniger Individualverkehr, mehr Wohnungsbau
Auch Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der
Grünen-Bürgerschaftsfraktion, betont: „Um an den heute oftmals
unattraktiven, mit Lärm und hohem Verkehrsaufkommen belasteten Magistralen
Wohnungsbau und Lebensqualität zu schaffen, ist eine Reduzierung der
Verkehrsbelastung zwingende Voraussetzung.“ Die Möglichkeiten Altonas,
diese Mobilitätswende zu fördern, sind aber begrenzt.
„Die Hauptstraßen liegen in der Verantwortung der Behörde für Verkehr und
Mobilitätswende“, sagt von Berg und ergänzt: „Und da sind die in guten
Händen.“
Denn der grüne Verkehrssenator Anjes Tjarks hat sich die Zurückdrängung des
motorisierten Individualverkehrs auf die Fahne geschrieben. „Der Bezirk
unterstützt so gut er kann und bevollmächtigt ist“, beschreibt von Berg die
Aufgabenteilung.
Die [4][Magistralenentwicklung] in Altona sieht die Bezirkschefin als
„Chance für die Menschen vor Ort“. Bei ihren Bestrebungen, diese
voranzutreiben, spielt von Berg und Tjarks die Überdecklung der Autobahn A7
zwischen Volkspark und Othmarschen in die Karten. Schon im März werden die
Brücken in der Behringstraße, auf dem Osdorfer Weg und auf der Bahrenfelder
Chaussee zum Teil abgerissen und faktisch halbiert. Sie sind Bestandteil
der großen Magistralen nach Pinneberg und Wedel, stehen aber der
Übertunnelung im Weg. Vermutlich bis 2028, wenn die Autobahnquerungen auf
den Tunnel verlegt sind, werden hier Nadelöhre entstehen, die die
Kapazitäten der Einfallstraßen stark reduzieren.
Hinzu kommt, dass die vierte Verbindung in das westliche Umland, die
Elbchaussee, ab kommenden Montag saniert und umgebaut wird. Diese Arbeiten
werden wohl ebenfalls bis 2028 dauern. Einzige Alternative zu den vier
Nadelöhren ist damit die S-Bahn S1 zwischen Altona und Wedel.
So kann die Altonaer Bezirksamtsleiterin darauf setzen, dass sich der
Autoverkehr in den Westen in den kommenden Jahren auch ohne zusätzliche
Spurenreduzierung für den Autoverkehr ganz automatisch verringert und die
Bahnverbindung von immer mehr Umsteiger*innen genutzt wird.
6 Jan 2021
## LINKS
[1] https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Altona-Von-Berg-will-mehr-Platz-fuer…
[2] /Altonaer-Bezirkschefin-ueber-ihre-Arbeit/!5727081
[3] https://www.hamburg.de/contentblob/11654350/b03dc77548f32648779f2b5bff5931a…
[4] https://www.spd-fraktion-hamburg.de/buergerschaft/antraege/b/stadtplanung-v…
## AUTOREN
Marco Carini
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