Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Attentat auf Raketenspezialist: Iranischer Atomphysiker ermordet
> Der Außenminister von Iran macht Israel für das Attentat
> mitverantwortlich. Dafür gebe es „ernsthafte Hinweise“, schrieb er auf
> Twitter.
Bild: Der tödliche Anschlag auf Mohsen Fachrisadeh ereignete sich in Absard, �…
Teheran dpa/afp | Ein hochrangiger iranischer Atomphysiker und
Raketenspezialist ist im Iran einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. „Wir
geben hiermit den Märtyrertod von Doktor Mohsen Fachrisadeh bekannt“,
erklärte das Teheraner Verteidigungsministerium am Freitag im
Staatsfernsehen. Es bestätigte damit Angaben des iranischen Staatssenders
IRIB und mehrerer Nachrichtenagenturen.
Dem Ministerium zufolge wurde Fachrisadeh am Freitag „von Terroristen“ in
seinem Wagen angeschossen und schwer verletzt. Er sei später im Krankenhaus
seinen Verletzungen erlegen. Medienberichten zufolge soll Fachrisadeh in
Ab-Sard, einem Vorort östlich der Hauptstadt Teheran, erschossen worden
sein. Örtliche Behörden bestätigten den Tod des Physikers und auch einiger
Angreifer.
Irans Außenminister [1][Mohammed Dschawad Sarif] hat Israel für den
tödlichen Anschlag mitverantwortlich gemacht. Es gebe [2][“ernsthafte
Hinweise“ auf eine Beteiligung Israels an dem Anschlag durch
„Terroristen“], schrieb Sarif im Onlinedienst Twitter.
Der 63-jährige Kernphysiker Fachrisadeh war Mitglied der iranischen
Revolutionsgarden gewesen und Experte für die Herstellung von Raketen.
Daher sollen nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars israelische
Geheimdienste jahrelang bemüht gewesen sein, ihn auszuschalten. Zuletzt
leitete Fachrisadeh die Abteilung für Forschung und technologische
Erneuerung im Verteidigungsministerium.
Für Verwirrung sorgte kurzfristig der Sprecher der iranischen
Atomorganisation AEOI, der die Berichte dementierte. „Unsere
Atomwissenschaftler sind alle gesund“, sagte Behrus Kamalwandi der
Nachrichtenagentur Isna. Angeblich war Fachrisadeh nicht mehr Teil der AEOI
gewesen, was das Dementi erklären würde.
27 Nov 2020
## LINKS
[1] /Iranischer-Aussenminister/!5576771
[2] https://twitter.com/JZarif/status/1332345633425022976
## TAGS
Israel
Schwerpunkt Iran
Atomabkommen mit Iran
Irans Atomprogramm
Proteste in Iran
Israel
Schwerpunkt Iran
Straße von Hormus
Saudi-Arabien
Schwerpunkt Emmanuel Macron
## ARTIKEL ZUM THEMA
Atomverhandlungen mit Iran ausgesetzt: Keine Kompromisse
Das offizielle Ende der Verhandlungen ist auch ein Zeichen an die
Protestierenden. Statt bisherige Sanktionen zu erweichen, braucht es jetzt
neue.
Attentat auf iranischen Kernforscher: Blutige Botschaft
Der Tod des Kernphysikers Fachrisadeh wird das iranische
Atomforschungsprogramm kaum verzögern. Eine Wirkung dürfte das Attentat
trotzdem haben.
Nach Attentat auf Atomwissenschaftler: Iran kündigt Vergeltung an
Die Urheber des Anschlags, so die Regierung, seien in Israel zu finden. Sie
wollten, glaubt man in Teheran, einen Neuanfang der Beziehungen zu den USA
torpedieren.
Krise am Persischen Golf: Iranische Überlegenheit
Teherans Stärke liegt darin begründet, dass es seit Jahrzehnten mit harten
Sanktionen lebt. Die USA unterschätzen das Regime.
Erneut Verstoß gegen Atomabkommen: Iran erhöht Urananreicherung
Iran hat, wie angekündigt, Uran stärker angereichert. Der Ölminister wirft
den USA indes vor, die Sanktionen zur Förderung ihrer Ölexporte zu nutzen.
Nach Irans Verletzung des Atomdeals: Das Spiel mit dem Feuer
Die Europäer versuchen, das Nuklearabkommen mit Iran doch noch zu retten.
Für Spott und Verwunderung sorgt eine Mitteilung des Weißen Hauses.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.