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# taz.de -- Aktuelle Entwicklungen in der Coronakrise: Fast 20.000 Neuinfektion…
> Nie wurden an einem einzelnen Tag in Deutschland so viele Neu-Infizierte
> gemeldet. In den medizinischen Laboren stauen sich inzwischen wieder
> viele Tests.
Bild: Coronatest: ab ins Labor damit. Aber dort werden die Kapazitäten langsam…
## 19.990 neue Coronainfektionen registriert
Die Zahl der registrierten Coronaneuinfektionen in Deutschland hat mit
19.990 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht. Dies ging
aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen hervor.
Den zuvor höchsten Wert seit Beginn der Pandemie hatte das RKI am
vergangenen Samstag mit 19.059 Fällen gemeldet. Am Donnerstag vor einer
Woche lag die Zahl bei 16.774.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit
597.583 Menschen mit dem [1][Coronavirus] infiziert (Stand: 05. 11., 00.00
Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis
Donnerstag um 118 auf insgesamt 10.930. Das RKI schätzt, dass rund 391.600
Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht
am Mittwoch bei 0,81 (Vortag: 0,94). Das heißt, dass ein Infizierter im
Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert
bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an.
Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher
weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert
am Mittwoch bei 0,92 (Vortag: 0,98). Er zeigt das Geschehen von vor 8 bis
16 Tagen. (dpa)
## Labore am Limit
Immer öfter kommen Coronalabore mit dem Auswerten von Tests nicht
hinterher. So meldeten laut Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen
Kalenderwoche (bis 1.11.) 69 Labore einen Rückstau von insgesamt 98.931
abzuarbeitenden Proben. Zwei Wochen zuvor waren es noch 52 Labore mit
20.799 abzuarbeitenden Proben, wie aus dem RKI-Lagebericht von
Mittwochabend hervorgeht. 55 Labore nannten laut RKI zuletzt
Lieferschwierigkeiten für Reagenzien unter anderem zum Auswerten der Tests,
Plastikverbrauchsmaterialien und Pipettenspitzen.
„Mit steigenden Probenzahlen, wie sie zurzeit aufgrund der weiten
Indikationsstellung zu beobachten sind, verlängern sich auch die
durchschnittlichen Bearbeitungszeiten, mit möglichen Konsequenzen für die
zeitnahe Mitteilung des Ergebnisses an die betroffenen Personen, sowie
einem größeren Verzug bei der Meldung an das Gesundheitsamt“, schreibt das
RKI. Es gebe in den letzten Wochen zunehmend Berichte von Laboren, [2][die
sich stark an den Grenzen ihrer Auslastung befänden]. Es sei unter anderem
„dringend geboten, den Einsatz der Tests im Hinblick auf den angestrebten
Erkenntnisgewinn in Abhängigkeit freier Testkapazitäten zu priorisieren“.
Die sogenannte Positivenquote bei Coronatests in Deutschland hat sich
derweil in den vergangenen zwei Monaten in etwa verzehnfacht. So schlugen
in Kalenderwoche 44 (bis 1.11.) laut RKI etwa 7,3 Prozent der Tests an –
der höchste Wert seit der ersten Aprilhälfte. In Kalenderwoche 35 (bis
30.8.) waren es noch rund 0,7 Prozent.
Die Zahl der wöchentlich durchgeführten Tests kletterte in den vergangenen
zwei Monaten deutlich um mehr als 400.000. 191 Labore meldeten zuletzt rund
1,6 Millionen solcher Laboruntersuchungen in einer Woche – ein Rekordwert
für Deutschland. Die Entwicklung bei Positivenrate und Test-Anzahl spiegelt
sich im über Wochen starken Anstieg bei den gemeldeten Neuinfektionen
wieder. (dpa)
5 Nov 2020
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