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# taz.de -- Podcast „Wild Wild Tech“: Warum zeigt Disney keine Ärsche?
> Der Podcast „Wild Wild Tech“ untersucht die Beziehung zwischen
> Technologie und Kultur. Und fragt, warum Disney seine eigenen Filme
> zensiert.
Bild: Daryl Hannah als Meerjungfrau in „Splash“; in Menschengestalt zensier…
Kennen Sie den Film „Splash“ von 1984? Darin verliebt sich Tom Hanks in die
Meerjungfrau Madison (Daryl Hannah), die sich in einen Menschen verwandeln
kann. Nach einer Kussszene ist ganz kurz ihr Hintern zu sehen, als sie ins
Meer rennt.
Als Disney den Film auf seiner hauseigenen [1][Streaming-Plattform Disney
Plus] im Februar veröffentlichte, war die Aufregung groß. Hannahs Haare
wurden mit (billigen) digitalen Tricks so verlängert, dass ihr Hintern
nicht mehr zu sehen war. Warum will Disney seinem Publikum keine Ärsche
zeigen? Und wie sehr wirken sich neue Technologien auf die Kultur aus?
Solchen Fragen geht der neue [2][Podcast „Wild Wild Tech“] nach, den Jordan
Erica Webber und Joshua River moderieren. Nun gibt es schon sehr viele
Technologie-Podcasts, die aber oft ziemlich nerdig sind.
Webber und River nutzen einen ähnlichen Ansatz [3][wie der Podcast] „Reply
All“, der untersucht, was passiert, wenn Menschen auf Technik treffen. In
den 30 Minuten langen Folgen von „Wild Wild Tech“ schlagen sich die beiden
Journalist*innen durch den Techdschungel, der viele Überraschungen
bereithält.
## Wenig Gelaber, viel Fokus
Sie gehen etwa der Legende nach, nach der Bösewichte in Filmen niemals
Apple-Produkte verwenden, sondern Dell-Computer. Sie enthüllen, dass große
Techfirmen manchmal genaue Vorgaben machen, wie ihre Produkte verwendet
werden dürfen. Technologie kann die Geschichten von Filmen und Serien also
recht vorhersehbar machen.
„Wild Wild Tech“ [4][ist kein Laberpodcast], sondern ist immer stark auf
ein Thema fokussiert. Das muss auch so sein, denn die halbe Stunde ist
immer noch zu knapp, um tief in die Materie einzusteigen. Es wäre schön,
mehr zu erfahren.
Nervig sind die Werbepausen, die ohne Ankündigung starten und teilweise
mehrere Minuten dauern. Natürlich muss der Podcast finanziert werden, auf
einer Bezahlplattform wäre er aber vermutlich besser aufgehoben.
Disney Plus hat übrigens andere Probleme als nackte Ärsche. Viele der
Zeichentrickklassiker wie „Dumbo“ [5][zeigen rassistische Stereotyp]e. Die
lassen sich aber nicht so einfach wegretuschieren.
24 Sep 2020
## LINKS
[1] /Streamingdienst-Disney-in-Deutschland/!5658872
[2] https://open.spotify.com/show/3wCFzD5Y0n4EW9TOwS47T9
[3] /Podcast-des-Modejournalisten-Fabian-Hart/!5706000
[4] /Zukunft-des-Radios/!5710970
[5] https://www.theverge.com/2019/11/13/20963014/disney-plus-racism-cultural-di…
## AUTOREN
Denis Giessler
## TAGS
Podcast-Guide
Technologie
Streaming
Disney
Zensur
Schwerpunkt Rassismus
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Nullen und Einsen
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