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# taz.de -- US-Debatte über rassistische Gewalt: Trump gegen Antira-Schulungen
> Die US-Regierung will auf Anweisung des Präsidenten
> Anti-Rassismus-Schulungen stoppen. Donald Trump nennt diese auf Twitter
> eine „Krankheit“.
Bild: Wird das Benehmen als größter Pfosten ihm bald den Posten kosten?
Washington dpa | Die US-Regierung will auf Anweisung von Präsident Donald
Trump [1][Anti-Rassismus]-Schulungen der Bundesbehörden einstellen. Dabei
handle es sich um „spalterische, anti-amerikanische Propaganda“, hieß es in
einer Anweisung des Direktors des Haushaltsamtes (OMB), Russell Vought. Es
gehe um Kurse, die sich mit dem Thema „weißes Privileg“ befassten oder
suggerierten, die USA seien „von Natur aus ein rassistisches oder
schlechtes Land“ oder, dass Angehörige einer Hautfarbe von Natur aus
rassistisch seien.
Alle Behörden sollten Kurse solcher „von Steuerzahlern finanzierter
Indoktrinierung“ identifizieren und schnellstmöglich aufkündigen, erklärte
Vought am Freitag, 4. September. Die Bundesregierung sei stolz, Menschen
aller Hautfarben, Volksgruppen und Religionen zu beschäftigen, hieß es
weiter.
Trump schrieb am Samstag auf Twitter zu den Schulungen: „Es kann nicht
erlaubt werden, dass diese Krankheit weitergeht.“ Er forderte dazu auf,
Hinweise auf solche Kurse schnell zu melden, „damit wir dem schnell ein
Ende bereiten können“. Trump verbreitete zudem etwa 20 Tweets konservativer
Medien und Persönlichkeiten, die die Entscheidung seiner Regierung lobten.
Seit der Tötung des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd bei einem
brutalen Polizeieinsatz Ende Mai ist es in den USA zu einer intensiven
[2][Debatte um Rassismus und landesweiten Protesten] gekommen.
Aktivist*innen, viele Schwarze und die Demokrat*innen fordern daher einen
Kampf gegen „strukturellen Rassismus“ im Land. Der Republikaner Trump will
davon nichts hören und spricht angesichts wiederholter Fälle von
Polizeigewalt gegen Schwarze von Einzelfällen. Trump suggerierte zuletzt
auch, [3][dass Proteste gegen Rassismus] „unamerikanisch“ seien.
Die benachteiligte Minderheit der Schwarzen und Afroamerikaner macht etwa
13 Prozent der US-Bevölkerung aus. Schwarze US-Bürger*innen haben im
Durchschnitt wesentlich weniger Einkommen und Vermögen und sind weniger
gesund als weiße Amerikaner*innen. Viele Expert*innen führen dies auf die
historische Benachteiligung Schwarzer zurück.
5 Sep 2020
## LINKS
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[2] /US-Wahlkampf-mit-Ausschreitungen/!5709407
[3] /US-Praesident-Trump-in-Kenosha/!5712008
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