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# taz.de -- Neuer Seenotrettungseinsatz: „Sea-Watch 4“ ist auf dem Weg
> Sea-Watch und Ärzte ohne Grenzen schicken ein neues Rettungsschiff ins
> Mittelmeer. Das Geld dafür kommt aus einem breiten zivilen Bündnis.
Bild: Hier liegt die „Sea-Watch 4“ noch im Hafen – inzwischen ist sie auf…
Berlin taz | Mit der [1][„Sea-Watch 4“] ist am Wochenende ein neues ziviles
Seenotrettungsschiff [2][ins Mittelmeer aufgebrochen]. Das Schiff sei am
Samstag vom spanischen Hafen Burriana nahe Valencia in die Such- und
Rettungszone aufgebrochen, teilte die Seenotrettungsorganisation Sea Watch
mit. Es sei derzeit das einzige Rettungsschiff im Mittelmeer.
Mehrere Schiffe verschiedener NGOs waren in den vergangenen Monaten [3][in
Italien und Malta am Auslaufen gehindert oder festgesetzt worden] – wegen
angeblicher Mängel bei der Registrierung oder Verstößen gegen
Sicherheitsvorschriften. Auch wurden kaum erfüllbare Auflagen gestellt,
sodass die Schiffe faktisch handlungsunfähig sind.
„Seit Wochen werden zivile Schiffe unter absurden Vorwürfen vom Retten
abgehalten, während Menschen im Mittelmeer um ihr Leben kämpfen“, sagte
Chris Grodotzki von Sea-Watch. Alleine in den vergangenen sechs Wochen
hätte ihr Aufklärungsflugzeug „im zentralen Mittelmeer über 1.500 Personen
in Seenot dokumentiert“, so Sea Watch.
Die „Sea-Watch 4“ ist das erste Kooperationsprojekt der gleichnamigen NGO
mit Ärzte ohne Grenzen. Diese hatten im April ihre bisherige Zusammenarbeit
mit der Organisation SOS Méditerranée beendet. Es hatte unterschiedliche
Auffassungen darüber gegeben, inwiefern Rettungseinsätze während der
Coronakrise möglich sind. Mehrfach war Schiffen mit Geretteten unter
Verweis auf die Pandemie das [4][Anlegen in europäischen Häfen versagt
worden].
Ermöglicht wurden der Kauf und der Umbau des Schiffes durch Spenden des
breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses United4Rescue. Dieses war im
November 2019 auf Initiative von etwa 40 Partnern aus Kirchen, Kommunen,
Vereinen und Initiativen gestartet. Inzwischen sind dort mehr als 550
zivilgesellschaftliche Organisationen vertreten. Unterstützt werden auch
andere Seenotrettungsorganisationen.
Die Lage vor der libyschen Küste sei weiterhin „dramatisch“, sagte Michael
Schickwart vom Verein Uninted4Rescue. „Deshalb sind wir froh, dass unser
Schiff endlich auf dem Weg ins Einsatzgebiet ist, um Menschen aus Seenot zu
retten.“
16 Aug 2020
## LINKS
[1] /Rettung-von-Fluechtlingen-im-Mittelmeer/!5700330
[2] https://www.vesselfinder.com/de/vessels/SEA-WATCH-4-IMO-7427518-MMSI-211300…
[3] /Seenotrettung-im-Mittelmeer/!5695369
[4] /SOS-Mediterranee-verurteilt-Massnahme/!5695405
## AUTOREN
Dinah Riese
## TAGS
Seenotrettung
Sea-Watch
Ärzte ohne Grenzen
Libyen
Mittelmeerroute
Ocean Vuong
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