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# taz.de -- Bebauung in Altona: Mini-Volkspark kommt
> Bis 2026 sollen der Fernbahnhof Diebsteich und das neue Stadion von
> Altona 93 fertig sein. Nach langer Hängepartie soll es nun vorangehen.
Bild: So soll es in sechs Jahren am Diebsteich aussehen
Hamburg taz | Es scheint Schwung in die Sache zu kommen. Jahrelang lagen
die Planungen auf Eis, direkt am Bahnhof Diebsteich ein 5.000 Plätze
umfassendes Fußballstadion samt angrenzendem Sportpark zu bauen. Das
Stadion samt Quartiersgarage auf dem ehemaligen Thyssen-Krupp-Gelände soll
vom [1][Fußball-Regionalligisten Altona 93] genutzt werden. Der
Stadtteilverein muss bis 2026 seine Traditionsspielstätte, die
[2][Adolf-Jäger-Kampfbahn], verlassen, um dort Platz für Wohnungsbau zu
schaffen.
Bereits 2007 hatte Altona 93 Deutschlands zweitältestes, funktionstüchtiges
Fußballstadion für 9,65 Millionen Euro an den Altonaer Spar- und Bauverein
und die Behrendt Wohnungsbau verkauft, die hier zusammen rund 300 Wohnungen
bauen wollen. Ein Vertrag mit Langfristwirkung: Spätestens 2026 muss der
Fußballclub das Stadiongelände den Wohnbauunternehmen übergeben. Und diese
Frist kann er nur im Notfall noch einmal verlängern.
Bis dann aber sollte das neue Stadion am Diebsteich fertig sein, damit das
Fußballteam von Altona 93 nicht doch noch heimatlos wird. Bereits 2015
stellte Altonas ehemalige Bezirksamtsleiterin Liliane Melzer (SPD) die
Pläne für eine Stadionverlagerung von der Griegstraße an den Diebsteich vor
und stellte einen zeitnahen Umzug in Aussicht. Doch danach passierte lange
Zeit faktisch gar nichts.
Bis jetzt. Kurz vor der Sommerpause schlossen die zuständigen Behörden für
das geplante städtische „Regionalligastadion des Westens“ einen Letter of
Intent mit Altona 93 ab. Demnach beteiligt sich der Verein an den Baukosten
und wird Hauptnutzer des neuen Stadions.
## Großzügig dimensioniertes Stadion
5.000 statt wie ursprünglich geplant nur 3.000 bis 4.000 ZuschauerInnen
soll die neue Arena nun fassen und in einen Sportpark eingebettet werden,
wo auch Beachvolleyball, Tennis und Streetball gespielt werden kann. Zum
Vergleich: Vor der Pandemie besuchten im Schnitt rund 1.200 ZuschauerInnen
die Heimspiele des Regionalligisten, der Rekord der vergangenen fünf Jahre
liegt bei 3.700 in einer Aufstiegspartie.
Direkt neben dem neuen Stadion, für das eine konkrete Planung noch nicht
vorliegt, soll eine neue Konzerthalle für 5.000 BesucherInnen entstehen –
ein Konzept, das wie eine Miniatur-Ausgabe der beiden Volksparkarenen
daherkommt. Auf der anderen Stadionseite ist eine fünf- bis
sechsgeschossige Wohnbebauung geplant.
Die Rahmenplanung für die Neubebauung des Grenzgebietes zwischen Eimsbüttel
und Altona begann im Mai 2018, erste Skizzen liegen bereits vor und auch
das obligatorische Nachbarschaftsforum, das vor allem die Hallen- und
Stadionpläne wegen der damit verbundenen Verkehrsbelastung ablehnt, hat
sich bereits gegründet.
Im August soll nun bereits die vom Verein und der Stadt gemeinsam erstellte
Bedarfsplanung für das Stadion fertig werden, die die Anforderungen an die
neue Fußballarena beschreibt. Die öffentliche Abschlussveranstaltung für
den mit weitgehender BürgerInnenbeteiligung erarbeiteten Rahmenplan soll
bereits am 11. September stattfinden.
„In den nächsten Monaten und Jahren werden wir dieses Projekt sehr
sorgfältig weiter planen und voranbringen“, kündigt Finanzsenator Andreas
Dressel an. Auf verschiedene Verkehrs-und Machbarkeitsstudien soll in
wenigen Jahren das Bebauungsplanverfahren samt städtebaulichem Wettbewerb
folgen. Ende 2026, so die aktuelle Planung der Stadtentwicklungsbehörde,
soll Altona 93 den Spielbetrieb in der neuen Arena aufnehmen, fast zum
selben Zeitpunkt soll auch der neue [3][Fernbahnhof am Diebsteich] eröffnet
werden. Bis dahin aber bleibt noch viel zu tun.
7 Jul 2020
## LINKS
[1] https://www.amateur-fussball-hamburg.de/am-diebsteich-altona-93-bekommt-neu…
[2] https://www.altona93.de/stadion.html
[3] https://www.nahverkehrhamburg.de/vergleich-neuer-fernbahnhof-altona-kann-ko…
## AUTOREN
Marco Carini
## TAGS
Diebsteich
Altona 93
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Fußball
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