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# taz.de -- Prozess gegen Stadler nach Dieselaffäre: Ex-Audi-Chef muss vor Ger…
> Das juristische Nachspiel des Dieselskandals geht weiter. Jetzt wurde die
> Anklage gegen Ex-Audi-Chef Rupert Stadler zugelassen. Der Prozess soll im
> Herbst beginnen.
Bild: Rupert Stadler wusste von der Abgasmanipulation
München dpa | Das Landgericht München hat die Anklage gegen den früheren
Audi-Chef Rupert Stadler wegen Betrugs in der Dieselaffäre zugelassen. Der
Prozess gegen Stadler und drei Mitangeklagte soll am 30. September
beginnen, wie das Gericht am Montag mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen „Betrug, mittelbare Falschbeurkundung
sowie strafbare Werbung“ vor. Stadler habe spätestens Ende September 2015
von den Abgas-Manipulationen bei Audi-Dieselmotoren gewusst, aber den
Verkauf der Autos trotzdem nicht verhindert, lautet der Vorwurf gegen ihn.
Er war von 2007 bis 2018 Audi-Chef gewesen. [1][Wegen Verdunkelungsgefahr
war Stadler im Juni 2018 verhaftet worden] und hatte vier Monate lang in
Augsburg in Untersuchungshaft gesessen. Eine Mitwisserschaft oder gar
Beteiligung an Diesel-Manipulationen hat er stets bestritten.
Die drei zusammen mit Stadler angeklagten Manager und Ingenieure sollen bei
Audi ab 2008 Dieselmotoren mit einer verbotenen Abschaltfunktion entwickelt
haben. Damit stießen die Motoren auf dem Prüfstand weniger Abgas aus als
auf der Straße.
Zuletzt hatte im Februar ein Sprecher des Oberlandesgerichts München noch
gesagt, wenn das Landgericht die Anklage zulassen sollte, sei mit einer
Eröffnung der Hauptverhandlung nicht vor Herbst zu rechnen. Nach
jahrelangen Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft Ende Juli 2019 eine
rund 400 Seiten lange Anklageschrift mit 7000 Seiten Anhang vorgelegt.
8 Jun 2020
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