# taz.de -- +++ Corona News am 27. Mai +++: Lufthansa stimmt Hilfspaket nicht zu | |
> Aufsichtsrat der Lufthansa vertagt Hilfen wegen EU-Auflagen. Verdi wirft | |
> Ryanair vor, Krise für Sozialdumping zu nutzen. Nachrichten zum | |
> Coronavirus im Live-Ticker. | |
Bild: Gestern warf Ryanair anderen Fluggesellschaften vor, die Krise zu missbra… | |
Den Live-Ticker bearbeitet [1][Anselm Denfeld]. | |
Unterricht für Grundschüler ab 8. Juni in Schleswig-Holstein | |
15.42 Uhr: Alle Grundschüler in Schleswig-Holstein sollen vom 8. Juni an | |
wieder eine tägliche Beschulung im Klassenverband erhalten. Das kündigten | |
Ministerpräsident Daniel Günther und Bildungsministerin Karin Prien, beide | |
CDU, am Mittwoch in Kiel an. Dabei werden die Abstandsregel nicht mehr | |
gelten, wie Prien ankündigte. | |
In der letzten Woche vor den Sommerferien, die am 29. Juni in | |
Schleswig-Holstein beginnen, sollen alle Schüler aller Schulen tageweise in | |
ihrem Klassenverband zusammenkommen. Dies bedeute aber nicht, dass alle | |
Schüler zur gleichen Zeit in der Schule sein werden, sagte Prien. Ein | |
Regelbetrieb finde nicht statt. Der Regelbetrieb an allen Schulen soll nach | |
den Sommerferien mit dem neuen Schuljahr am 10. August wieder starten, | |
kündigten Prien und Günther an. (dpa) | |
## Lufthansa stimmt Rettungspaket nach EU-Auflagen nicht zu | |
15.29 Uhr: Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat dem staatlichen Rettungspaket | |
wegen Auflagen der EU-Kommission zunächst nicht zugestimmt. Die von Brüssel | |
geforderte Abgabe von Start- und Landerechten der Lufthansa an den | |
Flughäfen Frankfurt und München hätte wirtschaftliche Auswirkungen auf das | |
Unternehmen und müssten „intensiv geprüft werden“, erklärte der | |
Luftfahrtkonzern in Köln. Die Lufthansa und die Bundesregierung hatten sich | |
am Montag auf ein 9 Milliarden umfassendes Stützungsprogramm geeinigt. | |
(afp) | |
Forscher – Virus-Eindämmung kostete 117.000 Jobs | |
15.17 Uhr: Die in Deutschland verhängten wirtschaftlichen Einschränkungen | |
zur Eindämmung der Virus-Ausbreitung haben nach Berechnungen von | |
Wissenschaftlern über 100.000 Arbeitsplätze gekostet. „Insgesamt haben die | |
Shutdown-Maßnahmen kurzfristig zu einer Zunahme der Arbeitslosigkeit um | |
117.000 Personen geführt“, sagte Enzo Weber von Institut für Arbeitsmarkt- | |
und Berufsforschung (IAB) am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. | |
„Allerdings hätte ohne die Maßnahmen bei einer unkontrollierten Ausbreitung | |
des Virus möglicherweise noch größerer Schaden entstehen können.“ | |
Weber und seine Kollegin Anja Bauer beim Forschungsinstitut der | |
Bundesagentur für Arbeit (BA) untersuchten die kurzfristigen | |
Arbeitsmarkteffekte der Coronavirus-Eindämmungsmaßnahmen bis Mitte April. | |
Nach ihren Berechnungen wurden bis dahin etwa 64.000 Jobs wegen dieser | |
Maßnahmen zusätzlich beendet, während zugleich 53.000 Neueinstellungen | |
unterblieben. (rtr) | |
Verdi: Ryanair missbraucht Coronakrise für Sozialdumping | |
14.24 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat der [2][Fluggesellschaft Ryanair] | |
vorgeworfen, die Coronakrise gegen die eigenen Beschäftigten zu | |
missbrauchen. Die in Deutschland aktive Ryanair-Tochter Malta Air wolle | |
Tarifverträge unterlaufen und bis zu 1.200 Kabinenbeschäftigte entlassen, | |
um sie anschließend zu Dumping-Konditionen wiedereinzustellen, erklärte die | |
Gewerkschaft am Mittwoch in Berlin. Geplant seien Kürzungen um 10 Prozent | |
bei den Flugbegleitern und 20 Prozent im Cockpit. Auch solle es keine | |
unbefristeten Verträge mehr geben. | |
„Wir werden nicht akzeptieren, dass ein Unternehmen mit liquiden Mitteln | |
von 4 Milliarden Euro von den Beschäftigten Einkommensverzicht fordert und | |
diese damit Gefahr laufen, an die Armutsgrenze zu geraten“, sagte die | |
Gewerkschaftssekretärin Susana Pereira-Ventura. Ryanair hatte zuletzt gegen | |
[3][Staatshilfen für Lufthansa und andere Airlines] gewettert, nimmt aber | |
selbst die Lohnsubventionen in mehreren europäischen Ländern in Anspruch. | |
(dpa) | |
## Frankreich bringt Autokauf-Prämie | |
14.09 Uhr: Während in Deutschland Kaufprämien für Autos als Instrument | |
gegen die Coronakrise umstritten sind, [4][will Frankreich seine | |
Autoindustrie mit direkten staatlichen Kaufanreizen stützen]. Dabei wird | |
ein Schwerpunkt auf Elektroautos gelegt, für die der Kaufzuschuss von 6.000 | |
auf 7.000 Euro erhöht wird. Für Autos mit Verbrennungsmotor zahlt der Staat | |
einen Bonus von 3.000 Euro, um die Halde von rund 400.000 vor allem wegen | |
der Beschränkungen unverkauften Fahrzeuge abzubauen. Die | |
[5][Bundesregierung sucht noch nach eine Lösung für die wichtigste deutsche | |
Industrie] im Rahmen eines Konjunkturprogramms, über das am 2. Juni beraten | |
werden soll. (rtr) | |
Von der Leyen: Wiederaufbau ist Generationenprojekt | |
14.01 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ihr | |
750-Milliarden-Euro-Konjunkturprogramm als Pakt der Generationen | |
verteidigt. Die Coronakrise erfordere heute Investitionen in beispiellosem | |
Ausmaß, sagte von der Leyen am Mittwoch in einer Sondersitzung des | |
EU-Parlaments. Sie sprach von einem „entscheidenden Moment“ für ihre | |
Generation. | |
Von der Leyen will mit ihrem Programm 500 Milliarden Euro als nicht | |
rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden Euro als Kredite in den | |
wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Coronakrise schleusen. Finanziert | |
werden soll das über Schulden im Namen der Europäischen Union, die bis 2058 | |
über den EU-Haushalt abbezahlt werden müssen. Mit den bereits vergebenen | |
Finanzhilfen beträgt das Volumen der EU-Gelder 2,4 Billionen Euro. Die | |
Krisenhilfen müssten dazu beitragen, dass die Europäische Union | |
klimaneutral, digital und sozial und ein starker globaler Spieler der | |
Zukunft werde, betonte von der Leyen. Deshalb werde das Programm namens | |
„Next Generation EU“ seine massive Finanzkraft in die gemeinsamen | |
Prioritäten der EU lenken. (dpa) | |
Blablabus fährt ab Ende Juni wieder | |
14.01 Uhr: Der Fernbus-Anbieter Blablabus will in vier Wochen den Betrieb | |
wieder aufnehmen. Ab dem 24. Juni seien die Busse auf Inlandsstrecken | |
wieder unterwegs, wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte. Um eine | |
Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, soll zunächst pro Bus höchstens | |
jeder zweite Sitzplatz besetzt werden. Fahrgäste müssen Mund- und | |
Nasenschutz tragen. | |
Fahrkarten seien ab 12. Juni buchbar. Blablabus ist im vergangenen Jahr in | |
Deutschland an den Start gegangen und gegen den Marktführer Flixbus | |
angetreten. In der Coronakrise stellten beide Mitte März den Betrieb ein. | |
Flixbus startet an diesem Donnerstag wieder. (dpa) | |
Bund: EU-Ratspräsidentschaft mit Fokus auf Corona | |
13.34 Uhr: Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten | |
Halbjahr soll die Bewältigung der Coronakrise sein. Das teilte | |
Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin mit. Zuvor hatte | |
sich Kanzlerin Angela Merkel, CDU, gemeinsam mit Finanzminister Olaf | |
Scholz, SPD, Außenminister Heiko Maas, SPD, und Kanzleramtschef Helge | |
Braun, CDU, in einer Videoschalte mit Spitzenvertretern des | |
Europaparlaments ausgetauscht. | |
Deutschland übernimmt am 1. Juli für sechs Monate den Vorsitz der | |
EU-Länder. In der Zeit leitet Deutschland die Ministerräte und setzt | |
politische Schwerpunkte. [6][Wegen der Coronakrise wird das Programm anders | |
ausfallen als ursprünglich geplant]. Neben der Coronakrise sind weitere | |
Schwerpunktthemen die Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit, der | |
Klimaschutz und [7][das europäische Asylsystem]. (dpa) | |
Leopoldina warnt vor gewinnorientiertem Gesundheitswesen | |
13.06 Uhr: Die Nationalakademie Leopoldina plädiert als Lehre aus der | |
Pandemie für ein Gesundheitssystem, das nicht in erster Linie | |
gewinnorientiert ist. Diese Krise zeige deutlich, dass im | |
Gesundheitsbereich „grundsätzlich nicht die gleichen wirtschaftlichen | |
Maßstäbe“ angelegt werden könnten wie in der „freien, | |
wettbewerbsorientierten Wirtschaft“, heißt es in der am Mittwoch | |
veröffentlichten vierten Stellungnahme der Akademie zur Corona-Pandemie. | |
Die Mediziner und Forscher mahnten zudem, die Behandlung aller Patienten | |
„zeitnah möglichst vollumfänglich wiederaufzunehmen“. | |
Die Leopoldina berät als Nationale Akademie der Wissenschaften die Politik. | |
In der Pandemie veröffentlichte sie bereits drei Stellungnahmen zu | |
verschiedenen Aspekten. (afp) | |
Johnsons Umfragewerte durch Cummings-Affäre abgestürzt | |
12.43 Uhr: Die Umfragewerte des britischen Premierministers Boris Johnson | |
sind im Zuge der [8][Affäre um seinen Top-Berater Dominic Cummings] | |
eingebrochen. Die Zustimmungsrate des konservativen Regierungschefs sackte | |
innerhalb weniger Tage von 19 Prozent auf minus 1 Prozent ab, wie die Daily | |
Mail am Mittwoch berichtete. | |
Einen solchen Rückschlag in den Umfragen hatten die Tories zuletzt unter | |
dem damaligen Parteichef David Cameron während des Wahlkampfs 2010 | |
hinnehmen müssen. Johnson muss sich am Mittwochnachmittag in einer | |
Videokonferenz den Fragen der Abgeordneten zu der Affäre um Cummings und | |
zum Krisenmanagement der Regierung in der Corona-Krise stellen. | |
Cummings ist Johnsons wichtigster Regierungsberater. Er hatte trotz | |
Anzeichen einer Corona-Infektion Ende März seine Londoner Wohnung verlassen | |
und war zusammen mit seiner infizierten Frau zu seinen Eltern ins mehr als | |
400 Kilometer entfernte Durham im Nordosten Englands gefahren. Später soll | |
Cummings noch weitere Male gegen die Ausgangssperre verstoßen haben. (afp) | |
Italien und Spanien sollen größten Teil der Hilfen bekommen | |
12.33 Uhr: Die besonders hart von der Corona-Krise getroffenen Länder | |
Italien und Spanien sollen den größten Teil der von der EU-Kommission | |
vorgeschlagenen Wiederaufbauhilfen erhalten. Für Italien sind nach | |
AFP-Informationen vom Mittwoch von insgesamt 750 Milliarden Euro fast 173 | |
Milliarden Euro vorgesehen, bei Spanien sind es gut 140 Milliarden Euro. | |
Für Deutschland sind knapp 29 Milliarden Euro reserviert. (afp) | |
## Malariamittel bleibt in Frankreich bei Covid-19 verboten | |
11.58 Uhr: In Frankreich bleibt das Malariamittel Hydroxychloroquin zur | |
Behandlung von Covid-19-Patienten verboten. Die Regierung teilt mit, ein | |
Dekret, das Krankenhausärzten die Verabreichung des Mittels erlaubt hätte, | |
werde nicht erlassen. Frankreich hatte Ende März entschieden, den Einsatz | |
des Wirkstoffs im Krankenhaus und unter besonderen Umständen zu erlauben. | |
Erst vor zwei Tagen hat die Weltgesundheitsorganisation WHO angekündigt, | |
klinische Tests mit dem Malariamittel an Covid-19-Patienten würden wegen | |
Sicherheitsbedenken gestoppt. (rtr) | |
EU-Wiederaufbauplan: Italien verspricht Reformen | |
11.51 Uhr: Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat mit Blick | |
auf den geplanten milliardenschweren EU-Wiederaufbauplan Reformen in seinem | |
Land versprochen. In einem Brief an mehrere Zeitungen kündigte er in sieben | |
Punkten Reformprojekte an. Er nannte als Ziele weniger Bürokratie und eine | |
Beschleunigung der Justiz. Außerdem schrieb er in den Mittwochausgaben: | |
„Wir werden eine ernsthafte Steuerreform einleiten.“ | |
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen wollte ihre Pläne für den | |
Aufbauplan von bis zu 750 Milliarden Euro für die Wirtschaft am | |
Mittwochnachmittag im Europaparlament vorstellen. Es liegt schon [9][ein | |
Vorschlag für ein 500-Milliarden-Programm gegen die Corona-Krise aus | |
Deutschland und Frankreich] vor. Außerdem gibt es einen Gegenentwurf der | |
sogenannten Sparsamen Vier unter anderem aus Österreich. (dpa) | |
## EU-Kommission: 750 Milliarden Euro für Wiederaufbau | |
11.11 Uhr: Die EU-Kommission will nach Informationen der Deutschen | |
Presse-Agentur 750 Milliarden Euro für [10][die wirtschaftliche Erholung | |
Europas] nach der Coronakrise mobilisieren. Davon sollen 500 Milliarden | |
Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden Euro als Kredite | |
fließen, wie die Deutsche Presse-Agentur ausinformierten Kreisen in Brüssel | |
erfuhr. (dpa) | |
## UN-Klimagipfel soll im November 2021 stattfinden | |
10.25 Uhr: Der wegen der Pandemie verschobene UN-Klimagipfel in | |
Großbritannien soll nun im November kommenden Jahres stattfinden. Die als | |
COP-26 bekannte Konferenz sei vom 1. bis 12. November 2021 geplant, heißt | |
es in einem Brief der Kabinettskanzlei des Gastgebers an die Vereinten | |
Nationen (UN). Ob der Gipfel wie ursprünglich geplant im schottischen | |
Glasgow tagen soll, wird in dem Schreiben nicht bestätigt. Unklar ist auch, | |
ob der darauf folgende und ebenfalls für Ende 2021 in Afrika vorgesehene | |
UN-Klimagipfel COP-27 dann verschoben wird. (rtr) | |
Lagarde: Wirtschaft schrumpft zwischen 8 und 12 Prozent | |
10.18 Uhr: EZB-Präsidentin Christine Lagarde begräbt die Hoffnung auf einen | |
vergleichsweise milden Konjunktureinbruch in der Eurozone durch die | |
Coronakrise. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 8 bis 12 | |
Prozent sinken, sagte die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) am | |
Mittwoch in Frankfurt bei einer Veranstaltung mit Jugendlichen. Bislang | |
waren die Währungshüter von einem Minus zwischen 5 und 12 Prozent | |
ausgegangen. | |
Die Chancen auf einen vergleichsweise „milden“ Einbruch seien nicht mehr | |
vorhanden, räumte Lagarde ein. Stattdessen dürfte der Einbruch nun im | |
„mittleren“ bis „schweren“ Bereich des ursprüngliches Szenarios liegen. | |
(rtr) | |
## NZZ: Schweiz plant weitreichende Lockerungen | |
8.44 Uhr: Die Schweiz steht einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung zufolge | |
vor einer weiteren Lockerung. So dürfte die Regierung am Mittwoch | |
beschließen, wieder Zusammenkünfte in größeren Gruppen zu erlauben, | |
berichtet die Zeitung unter Verweis auf gut informierte Quellen. | |
Beispielsweise solle in Restaurants die Vier-Personen-Regel ersatzlos | |
gestrichen werden und voraussichtlich werde auch das Versammlungsverbot | |
gelockert: Die Obergrenze werde von 5 auf 30 Personen angehoben. Zudem | |
sollen private Veranstaltungen mit bis zu 300 Gästen wieder möglich sein. | |
(rtr) | |
Jede*r Fünfte unterstellt Politik und Medien Täuschung | |
8.43 Uhr: Jede*r fünfte Wahlberechtigte in Deutschland ist der Meinung, | |
dass Politik und [11][Medien die Öffentlichkeit in der Corona-Pandemie | |
absichtlich täuschen]. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des | |
NDR-Medienmagazins „Zapp“ stimmten rund 20 Prozent der Aussage zu, dass | |
„Politik und Medien die Gefährlichkeit des Coronavirus ganz bewusst | |
übertreiben, um die Öffentlichkeit zu täuschen“. Die [12][Täuschungsthese | |
vertreten demnach besonders viele AfD-Anhängerinnen und -Anhänger] (54 | |
Prozent) sowie Personen, die Social-Media-Plattformen aktiv nutzen (31 | |
Prozent). | |
Von allen Befragten halten 68 Prozent die öffentlich-rechtlichen Medien in | |
der Berichterstattung über Corona für glaubwürdig. Dahinter folgen | |
Printmedien (42 Prozent), der private Rundfunk (23 Prozent) und | |
Social-Media-Plattformen (7 Prozent). Für die Studie befragte das | |
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Zeitraum vom 18. bis 22. Mai | |
insgesamt 1.012 Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland. (epd) | |
Indien hat insgesamt mehr als 150.000 Infektionsfälle | |
8.43 Uhr: In Indien gibt es seit Mittwoch mehr als 150.000 bestätigte | |
Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Die Zahl der Fälle stieg nach | |
Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb von 24 Stunden um 6.387 – | |
abermals ein Rekordwert – auf 151.767. Die Zahl der bestätigten Todesopfer | |
in Verbindung mit dem Virus stieg um 170 auf 4.337. Insgesamt 64.426 | |
Erkrankte seien inzwischen wieder genesen, hieß es. | |
Indien hat die Ausgangsbeschränkungen in diesem Monat gelockert und die | |
Wiederöffnung von Geschäften sowie die Wiederaufnahme der Produktion in | |
Fabriken gestattet. Auch einige Zug- und Flugverbindungen wurden wieder | |
aufgenommen. Schulen, Hochschulen, Hotels und Restaurants sind weiterhin | |
geschlossen. (ap) | |
Maskenproduktion: Windel-Notstand in China befürchtet | |
6.05 Uhr: Gesichtsmasken gibt es in China mittlerweile genug – doch nun | |
droht ein Engpass an anderer Stelle: bei Windeln, Damenbinden und | |
Feuchttüchern. Für deren Herstellung ist der gleiche Rohstoff nötig wie für | |
die Produktion des begehrten Mund-Nase-Schutzes, nämlich Zellstoff. Der | |
geht aber seit Monaten an die mittlerweile 69.000 Betriebe in China, die | |
Gesichtsmasken für die ganze Welt herstellen. Deshalb droht den Chinesen | |
nun ein Windel-Notstand. | |
„Im Januar kostete das Rohmaterial für unsere Windeln etwa 13.000 Yuan | |
(1.660 Euro) pro Tonne – auf dem Höhepunkt stieg der Preis auf 140.000 oder | |
150.000 Yuan“, sagt Huang Tenglong, Vize-Chef des Windelherstellers Fujian | |
Time und Tianhe Industrial Co. (afp) | |
## Drosten und Lauterbach erhalten Drohpakete | |
8.00 Uhr: Am Dienstag haben der Virologe Christian Drosten sowie der | |
SPD-Politiker Karl Lauterbach scheinbar Drohpakete mit unbekanntem Absender | |
erhalten. Wie auf Bildern auf Twitter zu sehen ist, befanden sich darin | |
Fläschchen mit unbekanntem Inhalt und Zettel mit der Aufschrift „Trink das | |
und du wirst immun“. Lauterbach schrieb dazu „Morddrohungen bis zu | |
Beleidigungen aller Art, einige von uns müssen viel hinnehmen. Daher sollte | |
jeder mit Restbestand von Charakter die [13][Hetze im Netz gegen | |
Virologen], Epidemiologen oder Politiker einstellen.“ (rtr) | |
## Südkorea meldet Ausbruch in Logistikzentrum | |
6.34 Uhr: Südkorea verzeichnet den stärksten Tagesanstieg von | |
Corona-Infektionen seit 49 Tagen. 40 neue Fälle seien hinzugekommen, teilt | |
das Zentrum für Seuchenkontrolle KCDC mit. Am Vortag seien es 19 gewesen. | |
Im Fokus steht der Ausbruch in einem Logistikzentrum in Bucheon westlich | |
von Seoul, das von der Online-Handelsfirma Coupang betrieben wird und seit | |
Montag geschlossen ist. Mindestens 36 Corona-Infektionen sind laut KCDC | |
inzwischen auf diesen Ausbruch zurückzuführen. Etwa 3.600 Menschen würden | |
nun getestet. Insgesamt hat Südkorea nunmehr 11.265 Infektionen bestätigt. | |
(rtr) | |
## Zahl der Neuinfektionen in Deutschland bleibt niedrig | |
5.17 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt | |
nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um | |
362 auf 179.364. Binnen 24 Stunden sind 47 weitere Menschen an den Folgen | |
der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland | |
beläuft sich demnach laut RKI auf 8.349. (rtr) | |
taz-Kollege Malte Kreutzfeldt ordnet die neuen Zahlen ein: | |
## Vorschlag, föderale Kompetenzen abzugeben, erntet Kritik | |
5.01 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stößt mit seiner | |
Überlegung auf Widerstand, Kompetenzen für den Infektionsschutz von den | |
Ländern auf den Bund zu verlagern. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans, | |
CDU, sagt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: „Weil wir | |
bislang sehr gut durch die Krise kommen, sehe ich keine Veranlassung für | |
Änderungen.“ Der Föderalismus habe „gerade in der Krise bewiesen, agiler … | |
sein als zentrale Strukturen“. Söder hatte am Dienstag kritisiert, dass die | |
[14][Bundesländer unterschiedlich mit der Coronakrise umgingen]. Dies | |
schwäche das Vertrauen der Bürger in den Staat. Der Bund müsse daher beim | |
Infektionsschutz mehr Kompetenzen erhalten. (rtr) | |
Über zwei Millionen Hilfsanträge von Kleinunternehmen | |
5.00 Uhr: Die Zahl der Selbstständigen und Kleinunternehmen, die staatliche | |
Corona-Soforthilfen beantragt haben, ist auf zwei Millionen gestiegen. Das | |
berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf eine | |
Übersicht des Finanz- und des Wirtschaftsministeriums. Danach haben die | |
eingereichten Anträge (2,04 Millionen) ein Volumen von 13,7 Milliarden | |
Euro. Bisher seien 1,6 Millionen Anträge mit einem Volumen von 12,6 | |
Milliarden Euro bewilligt worden. | |
Gestiegen ist nach dem Bericht auch das Kreditvolumen im Rahmen des | |
Corona-Sonderprogramms der bundeseigenen Förderbank KfW. Bisher seien | |
47.743 Anträge mit einem Volumen von 25,6 Milliarden Euro bewilligt worden. | |
Weitere 2.300 Anträge mit einem Kreditvolumen von 20,3 Milliarden Euro | |
würden noch bearbeitet. (rtr) | |
## Jens Spahn zeigt Verständnis für individuelle Lockerungen | |
4.00 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt Verständnis für | |
Alleingänge der Bundesländer bei den Lockerungen. „Das Ziel haben wir | |
gemeinsam, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren und im Griff zu | |
behalten, aber die unterschiedlichen Lagen erlauben dann natürlich auch | |
eine unterschiedliche Herangehensweise“, sagt der CDU-Politiker in einem | |
Interview mit der Zeitung Augsburger Allgemeine. Nach der Ankündigung des | |
Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, die Schutzmaßnahmen gegen die | |
Verbreitung des Coronavirus so bald wie möglich aufheben zu wollen, hatte | |
auch Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann die | |
Entscheidungsgewalt für die Länder reklamiert. (rtr) | |
## Japan bringt Billionen-Hilfspaket für Unternehmen | |
3.30 Uhr: Japans Regierung wird neue Hilfen in Höhe von rund 1,3 Billionen | |
Dollar zur Finanzierung japanischer Unternehmen zur Verfügung stellen. In | |
einem zweiten zusätzlichen Nachtragshaushalt soll der Rettungsschirm für | |
die von den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie betroffen | |
Unternehmen am Mittwoch verabschiedet werden, sagt Premierminister Shinzo | |
Abe. (rtr) | |
## Mexiko meldet Höchstwert an Todesfällen an einem Tag | |
2.33 Uhr: Mexiko registriert binnen 24 Stunden den bislang [15][größten | |
Anstieg an Todesfällen] und Neuinfektionen seit dem Ausbruch des neuartigen | |
Coronavirus in dem Land. Die Zahl der Todesfälle steigt um 501 auf 8.134, | |
insgesamt sind 74.560 Personen mit dem Virus infiziert, teilt die | |
Gesundheitsbehörde mit. (rtr) | |
## Über 1.000 Todesfälle in Brasilien binnen 24 Stunden | |
1.39 Uhr: Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 1.039 weitere | |
Todesfälle. Damit sind in dem lateinamerikanischen Land nach offiziellen | |
Angaben 24.512 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Zahl der | |
Infektionen in Brasilien steigt laut Gesundheitsministerium um 16.324 auf | |
391.222. (rtr) | |
[16][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der | |
taz zum Thema finden sich in unserem [17][Schwerpunkt Coronavirus]. | |
27 May 2020 | |
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[1] /!s=Anselm+Denfeld/ | |
[2] /Subventionen-fuer-die-Automobilindustrie/!5684798 | |
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