# taz.de -- Fehde im Berliner Fußballverband: Verzwickte Angelegenheit | |
> Ein gewählter Vizepräsident muss zurücktreten, weil er einst ein Kind | |
> drangsalierte. Ein Fall, der erst in einem Ränkespiel wieder bedeutsam | |
> wird. | |
Die Geschichte beginnt mit einer harmlosen Frage: „Sascha, gibt’s am | |
Freitag wieder Hamburger?“ Gestellt hat sie ein Kind im Trainingslager am | |
Ruppiner See im August 2018 beim Essen. Die ganzen letzten Tage habe ihn | |
der junge Spieler „genervt“, so stellt es Sascha K. im Gespräch mit der taz | |
dar. Die Eltern des Kindes zweifeln daran, der Junge ist gar nicht in K.s | |
Mannschaft. Sascha K. selbst sagt, er sei gereizt gewesen, mit 130 Kindern | |
tagelang um sich, „und da war ich einen Augenblick nicht mehr Herr meiner | |
Sinne“. | |
Er kneift das Kind im Bereich beider Brustwarzen so stark, dass es Hämatome | |
davonträgt. Der Junge weint lange vor Schmerz, berichten Zeugen. „Es tut | |
mir schrecklich leid, ich hätte das niemals machen dürfen.“ Die Eltern | |
werden nie darüber informiert. Erst über eine Woche später, so sagen die | |
Eltern des Kindes der taz, entdecken sie die immer noch sichtbaren | |
Verletzungen beim Duschen und lassen sich die Geschichte erzählen. Ihre | |
Reaktion: „Wir haben K. sofort angezeigt.“ Der Klub selbst möchte trotz | |
mehrerer Anfragen nicht Stellung nehmen. Die Geschichte ist der | |
Ausgangspunkt eines strukturellen Versagens beim Schutz von Kindern. | |
Über all das würde kaum noch einer reden, wenn Sascha K. am 29. April nicht | |
zum Vizepräsidenten des Berliner Fußballverbands (BFV) gewählt worden wäre. | |
K. wird vom Präsidium des BFV mit 7:4 Stimmen zum Vizepräsidenten für | |
„Qualifizierung & Soziales“ berufen. Zu seinem Aufgabengebiet zählt auch | |
der Kinderschutz. Obwohl es ein Verfahren gegen ihn vor dem Sport- und | |
Verbandsgericht gab, bei dem er zu einer Ämtersperre auf Bewährung bis | |
Oktober 2020 verurteilt wird – und obwohl es ein Verfahren vor dem Berliner | |
Amtsgericht gab. Dort wird K. wegen Körperverletzung zu einer geringen | |
Geldstrafe verurteilt. | |
Schnell tut sich in dieser Geschichte ein schwer zu durchdringender Abgrund | |
an Interessen auf. Die Kandidatur soll in der Kritik gestanden haben. | |
[1][Einer, der nach eigener Darstellung warnte, ist Präsidiumsmitglied Lyés | |
Bouziane], der K. und den Vorfall kennt. „Ich habe schon Wochen im Vorfeld | |
Gespräche geführt, noch am Tag der Wahl, und habe entschieden davon | |
abgeraten, Herrn K. zu wählen. Ich habe auch mit ihm persönlich Gespräche | |
geführt und ihm die Konsequenzen aufgezeigt, die das haben wird.“ Bouziane | |
nennt ihn einen „super Ehrenamtler“, es gehe nicht darum, ihn an den | |
Pranger zu stellen: „Aber mit dieser Vorgeschichte ist er auf diesem Posten | |
fehl am Platz.“ Und er wundere sich sehr, dass auf seine Warnungen niemand | |
reagiert habe, nicht K. und nicht der BFV-Präsident Bernd Schultz. Doch neu | |
ist K.s Engagement an sensiblen Stellen nicht. | |
## Fragwürdiges Fingerspitzengefühl | |
K. ist seit Ende 2019 Mitglied der neuen AG Gewaltfrei des BFV, die | |
Unterarbeitsgruppe dort leitet er gemeinsam mit Bouziane. Sascha K. ist | |
außerdem Sprecher der AG Jugendfußball in Pankow. „Für all das bin ich gut | |
genug, da gibt es keine Vorbehalte beim BFV“, sagt er. Es sei Bouziane | |
gewesen, der ihn im Nachgang der Tat regelmäßig mit internen Infos aus dem | |
Präsidium versorgt und ihm angeboten habe, als Trainer in seinen Verein zu | |
wechseln, falls er sich im Heimatverein nicht mehr wohlfühle. | |
Bouziane sagt, dass dies nicht der Wahrheit entspreche. „Ich kenne K. seit | |
gut 15 Jahren. Wir haben immer sachliche und offene Gespräche geführt. Da | |
braucht es keine Interna.“ K.s Tätigkeit in der AG Gewaltfrei stellt für | |
Bouziane keinen Widerspruch dar: „Man muss die Leute auch abholen, dass sie | |
sich mit dem Thema auseinandersetzen können, wo sie sich falsch verhalten | |
haben. Es ist aber wichtig, Fingerspitzengefühl zu beweisen und Menschen | |
dort einzusetzen, wo sie geschützt, aber auch reflektiert tätig sein | |
können.“ | |
Der Verband als Resozialisierungsanstalt? Sascha K. sagt, Bouziane habe ihn | |
aus anderen Gründen von der Kandidatur abzubringen versucht – damit eine | |
Gegenkandidatin berufen werde. Es steht Aussage gegen Aussage, K. behauptet | |
eine taktische Motivation: „Es läuft ein Machtkampf gegen Bernd Schultz, | |
bei dem versucht wird, seine Führungsschwäche offenzulegen. Mein | |
persönliches Fehlverhalten wurde dafür benutzt. Meine Person ist zwischen | |
die Fronten im Präsidium des BFV geraten. Es ging nicht um die Sache.“ | |
Dass das Präsidium des Berliner Fußball-Verbands völlig zerstritten ist, | |
darüber wurde schon vor Monaten berichtet. Ende des vergangenen Jahres | |
[2][handelten die SchiedsrichterInnen mit ihrem Streik] gegen den Willen | |
von Teilen des Präsidiums und von Bernd Schultz, es soll dort einen Bruch | |
gegeben haben. Im Februar traten innerhalb weniger Tage drei | |
Vizepräsidenten zurück, darunter der vielfach für sein Engagement | |
ausgezeichnete Gerd Liesegang, Vorgänger von K. – angeblich alle aus | |
privaten Gründen. Laut K. soll Anfang des Jahres eine Opposition versucht | |
haben, Bernd Schultz zum Rücktritt zu bewegen. Schultz sei ein | |
gesichtswahrender Posten als Ehrenpräsident angeboten worden, er habe | |
abgelehnt. Wird hier also Kinderschutz instrumentalisiert oder gibt es | |
sichtbare progressive Zeichen? Einem, der lieber anonym bleiben möchte und | |
K.s Tat damals unmittelbar kritisierte, kommt dessen Taktik sehr wohl | |
bekannt vor. Wieder einmal inszeniere er sich selbst als Opfer eines | |
Machtkampfes. Wie damals schon. | |
## Keine Hilfe vom Verein | |
K. legt der taz einen Auszug aus dem Sportgerichtsurteil vor, das nach dem | |
Brustzwicken im Trainingslager gefällt wurde. Darin ist von einer „Fehde“ | |
mit einem Trainerkollegen die Rede. Massiven Streit gab es offenbar im | |
Verein. Wie viel er bei der Reaktion auf die Tat hineinspielt, bleibt | |
unklar. Doch in der Darstellung der betroffenen Eltern klingt die Lage | |
anders. „Die Sektionsleitung Fußball hat absolut hinter K. gestanden. Sie | |
haben das immer bagatellisiert, seine Verdienste in den Vordergrund | |
gestellt. Vonseiten des Vereins gab es für uns als Familie keinerlei | |
Unterstützung oder ansatzweise Empathie.“ Und sie sagen: „Der Spieß wurde | |
umgedreht und der Täter zum Opfer gemacht.“ Eine Opferdarstellung, die K. | |
nun möglicherweise erneut pflegt. | |
Als völlig fahrlässig schildern mehrere das Verhalten von Verein und | |
Verband. Schon im Trainingslager wird offenbar der Jugendleiter von | |
bestürzten Zeugen informiert, unternimmt aber nichts. Erst nach der Anzeige | |
der Eltern soll der Klub reagiert haben. „Daraufhin wurde der Verein | |
plötzlich munter, und die Jugendleitung hat versucht, uns telefonisch | |
massivst von einer Anzeige abzubringen“, so der Vater. „Man könne sich ja | |
noch mal zusammensetzen, quasi den Mantel des Schweigens darüberbreiten.“ | |
Sascha K. sagt der taz, er habe selbst sofort die Kinderschutzbeauftragte | |
informiert. Der taz werden interne Mails vorgelegt, und in einer klagt die | |
Frau: „Leider wurde ich als Kinderschutzbeauftragte des Vereins nicht über | |
diesen Fall informiert.“ Sie sei aber erst nach dem Vorfall zur | |
Kinderschutzbeauftragten gemacht worden, sagt der bereits erwähnte anonyme | |
Hinweisgeber. Die langjährige Jugendschutzbeauftragte habe sich bereits im | |
Herbst 2017 nach anderen Vorfällen mit Sascha K. von ihrem Ehrenamt | |
zurückgezogen. | |
In einer weiteren vorliegenden Mail schreibt diese: „Sascha und [Name nicht | |
genannt] sind Trainer und führen sich etwas wie Diktatoren auf.“ Der Umgang | |
mit einem Kind grenze „schon an Schikane“. Die Elternvertreter dagegen, so | |
ist einer weiteren Nachricht zu entnehmen, sind irritiert und sprechen K. | |
und dem Kollegen ihr Vertrauen aus. Klar ist: Schon vor der Tat gibt es | |
Zweifel am Umgang K.s mit Kindern. | |
„Cholerische Reaktion“ | |
Weitere Vorfälle werden auch vor dem Sportgericht diskutiert. Sascha K. | |
soll einen Jungen in voller Bekleidung und „in demütigender Weise unter die | |
laufende Dusche geschoben“ haben, als Strafe. | |
Einmal soll er einen Jungen ohne Duschsachen am Verlassen der Kabine | |
gehindert haben. Das Kind habe sich mit dem nassen Handtuch eines anderen | |
abtrocknen müssen. Die Mutter bestätigt das. Es habe auf ihr Drängen eine | |
Aussprache gegeben, aber keine Konsequenzen. „K. hat völlig cholerisch | |
reagiert, aber Reue gezeigt.“ Seit sie von anderen Fällen gehört habe, habe | |
sie sich gedacht, sie hätte mehr unternehmen sollen. Sie habe damals darauf | |
vertraut, dass der Klub Konsequenzen zieht. Später verließ das Kind den | |
Verein. [3][„Viele Eltern nehmen die Vorfälle hin, es ist ja Fußball.“] | |
Andere berichtete Fälle umfassen Weckaktionen mit kaltem Wasser im | |
Trainingslager und Sprüche auf dem Platz: Was spielst du so schlecht, hast | |
du schlecht gefickt oder was? Bin ich eure Hausfrau, hab ich Titten? K. | |
sagt: „Das sind erfundene, unbelegte Geschichten, um mich bewusst | |
persönlich zu diskreditieren. Bereits im sportgerichtlichen Verfahren | |
wurden sie zurückgewiesen.“ Im Verein habe es vor 2018 keine Beschwerden | |
über ihn gegeben. Es handle sich um „persönliche Angriffe“ Einzelner. | |
Wie geht man mit derlei schweren Beschuldigungen um? Die Einschätzungen zu | |
Sascha K. sind unterschiedlich. Olaf Kampmann, Journalist und Gründer des | |
Lokalmagazins Prenzlberger Stimme, kennt Sascha K. seit vielen Jahren. Er | |
beschreibt ihn als „wahnsinnig engagiert, ein toller Trainer, fachkundig | |
und sehr kantig. Er legt sich auch mit Leuten an, weil er neue Dinge | |
reinbringt. Damit eckt er schon mal an.“ | |
Dass ein Fehler K.s jetzt so ausgeschlachtet werde, findet er „völlig | |
unverhältnismäßig“, es sei eigentlich ein Machtkonflikt. Er beschreibt, wie | |
Sascha K.s Fußballteam von klein auf zusammenblieb mit K. als eine Art | |
Ersatzvater, wie der Trainer fürs Ehrenamt lebe. „All das wird | |
ausgeblendet.“ Offenbar ist K. ein polarisierender, charismatischer Typ. | |
Positive und negative Schilderungen sind nicht weit voneinander entfernt. | |
Wahnsinniges Engagement und übertriebener Ehrgeiz, konstruktives Anecken | |
und fehlende Beherrschung bis zu diktatorischem Gehabe, das sind vielleicht | |
zwei Seiten einer Medaille. Auch Menschen, die ihn kritisieren, erkennen | |
seine Hingabe an. | |
## Alte Loyalitäten | |
Sportjuristische Konsequenzen gibt es kaum. Das Verbandsgerichtsurteil | |
verbietet K. für ein Jahr Tätigkeit unterhalb der B-Jugend, dabei ist er | |
laut Stellungnahme eines Zeugen zu dem Zeitpunkt im Verein gar nicht | |
unterhalb der B-Jugend tätig. Die Ämtersperre ist zur Bewährung ausgesetzt. | |
Und der Verein soll zusammen mit K. gegen das Urteil in erster Instanz | |
vorgegangen sein. „Die Jugendleitung hatte offenbar Angst, dass eventuell | |
weitere Vorkommnisse aus der Vergangenheit thematisiert werden könnten“, | |
sagen die Eltern, aber das könnten sie nicht belegen. | |
Wenn man es gut meint, würde man sagen: Wer einem Coach für | |
jahrzehntelanges Ehrenamt dankbar ist, lässt ihn nicht fallen. Oder, | |
weniger freundlich: Es sind alte Loyalitäten, die K. vielleicht immer | |
wieder schützen. „Die Eltern und unterstützenden Trainer sind im Verein als | |
Nestbeschmutzer behandelt worden“, sagt der, der anonym bleiben möchte. | |
„Das sind diese Männerbünde, die sich seit zwanzig Jahren kennen.“ Diese | |
Vereinsmeierei liefe wahrscheinlich in 95 Prozent der Vereine so. Das ist | |
auch ein strukturelles Problem. Im Amateurfußball, wo Engagierte immer | |
knapp sind, wird wohl über einiges hinweggesehen. | |
Auch der Verband hält sich zurück. In einem Mailverkehr äußern | |
BFV-Vertreter mehrfach die Bitte, man möge doch intern im Verein das | |
Gespräch suchen. Der Verband nehme den Fall ernst, sei aber „keine | |
Ermittlungsbehörde“. Und obwohl der Fall bekannt ist, wird K. am 29. April | |
zum Vize gewählt. | |
Der Präsident Bernd Schultz, seit 2004 im Amt und schon lange als Zentrum | |
verkrusteter Strukturen kritisiert, versucht offenbar zunächst, die Misere | |
nach guter alter Verbandsart auszusitzen. Auf eine Anfrage der taz – K. ist | |
noch im Amt – erklärt er: „Ich sehe keinen Grund zu reagieren. Wir gehen | |
jetzt zur Arbeit über.“ Schultz versucht sich zudem mit der | |
Spitzfindigkeit, K. sei „nicht explizit für Kinderschutz zuständig“, das | |
Thema gehöre nur „im weitesten Sinne“ zum Bereich Soziales, aus der Affäre | |
zu ziehen. Außerdem sei das Strafverfahren ja eingestellt worden. | |
## Eine Schmierenkomödie | |
Das stimmt nicht, Sascha K. behauptet es aber wohl zu diesem Zeitpunkt. K. | |
sagt später, er unterliege keiner Offenbarungspflicht zur Verurteilung. | |
Sein Führungszeugnis enthalte keine Eintragungen, darum könne er | |
satzungsgemäß im Ehrenamt tätig werden. Es ist eine Schmierenkomödie. Bald | |
darauf ist der Druck offenbar zu hoch geworden, der Präsident will eine | |
Einstellungsverfügung prüfen. Nur gibt es die nicht. Die nächste Volte geht | |
so: „Er hat mir über FaceTime ein Papier gezeigt, aber ich konnte nicht | |
verifizieren, was draufsteht“, sagt Schultz der taz. „Was ich dort erkennen | |
konnte, war, dass das Verfahren eingestellt worden sei. Aber ich weiß | |
nicht, welches Verfahren das war. Wir haben auch nicht weiter drüber | |
gesprochen.“ Schultz hält es offenbar nicht für nötig, das zu prüfen. Und | |
ohnehin ist schwer vorstellbar, dass das Präsidium nicht weiß oder | |
ermitteln kann, wie das Verfahren endete. | |
[4][Es ist dann der Tagesspiegel],der den BFV informiert, dass K. in | |
Wahrheit verurteilt wurde. Wegen der „Differenz in seinen Aussagen“ ist | |
Sascha K. nun offiziell nicht mehr zu halten. Am 19. Mai tritt K. zurück. | |
„Es wird unterschätzt, welche Wirkung das Thema Kinderschutz auf die | |
Öffentlichkeit hat. Die Verbände müssen das Thema von Anfang an mitdenken“, | |
sagt Meral Molkenthin, Kinderschutzbeauftragte des Landessportbunds, die | |
auch als Ansprechpartnerin in den Fall K. involviert war. „Für uns als | |
Landessportbund ist die Besetzung auch deshalb wichtig, weil der Posten | |
vorher mit Gerd Liesegang sehr gut ausgefüllt war und er ganz aktiv | |
mitgewirkt hat. Wir brauchen gute Ansprechpartner*innen in den Verbänden.“ | |
Der LSB sei überrascht und besorgt gewesen, dass Sascha K. nur zwei Jahre | |
nach dem Vorfall kandidierte. | |
Tatsächlich übt der Landessportbund offenbar intern Druck aus. Warum der | |
Trainer das Problem nicht selbst vorhersah, bleibt schwer verständlich. K. | |
behauptet: „Bis zu meiner Berufung gab es keine Nachfrage von den | |
Mitgliedern des Präsidiums.“ Es sei für ihn nicht absehbar gewesen, dass | |
Einzelne weiterhin „persönlichen Groll“ gegen ihn hegten. Als wenig | |
geeignet für das Amt sieht er sich offenbar nicht. | |
Bernd Schultz sieht sich weitgehend im Recht: „Ich habe geprüft, ob eine | |
Berufung möglich war. Da kann ich keinen Fehler erkennen. Ob ich das | |
moralisch richtig eingeschätzt habe, da mögen die Meinungen | |
auseinandergehen.“ Bouziane sagt, die Angelegenheit werfe ein schlechtes | |
Licht aufs Präsidium. „Wir werden da auch nicht einfach einen Schlussstrich | |
ziehen, sondern die Verantwortlichkeiten klären. Das sind wir allen | |
schuldig.“ Sascha K. sagt, die Opposition gehe taktisch vor. Er fordert den | |
Rücktritt des Präsidiums. Die Eltern des Kindes wünschen sich mehr | |
Transparenz beim Kinderschutz. „Hätte man uns direkt informiert, hätte es | |
weniger Verwerfungen gegeben.“ Sie sagen: „Es geht um einen kleinen Jungen, | |
nicht um Ränkespiele. Das sollte man nicht vergessen.“ | |
30 May 2020 | |
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Alina Schwermer | |
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