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# taz.de -- +++ Corona News vom 6. Mai +++: 90.000 Krankenpfleger infiziert
> Weltweit haben sich über 90.000 Pflegekräfte mit Covid-19 infiziert.
> Reisen nach Dänemark vorerst auf Eis gelegt. Die Nachrichten zum
> Coronavirus im Live-Ticker.
Bild: Setzen sich gerade täglich für die Gesundheit anderer ein: Pflegekräft…
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
## Amnesty beklagt politischen Missbrauch von Corona-Hilfen
15.41 Uhr: In [3][mehreren afrikanischen Ländern] werden nach Angaben von
Menschenrechtlern Lebensmittelhilfen vor allem an Regierungsanhänger
verteilt. In Angola, Simbabwe und Südafrika würden Hilfsgüter für
politische Zwecke missbraucht, kritisierte Amnesty International. Durch
fehlende Transparenz und Korruption bei der Verteilung drohe vielen
Familien Hunger. Die Pandemie lege Korruption und Ungleichheit offen, sagte
der Amnesty-Regionaldirektor für das östliche und südliche Afrika, Deprose
Muchena. Oppositionspolitiker in Simbabwe werden Amnesty zufolge daran
gehindert, in ihren Wahlkreisen Lebensmittel zu verteilen. In Südafrika
haben lokale Funktionäre der Regierungspartei Afrikanischer
Nationalkongress (ANC) Lebensmittel für sich und ihre Bekannten
einbehalten, statt sie an Bedürftige zu verteilen. (epd)
## 90.000 infizierte Pflegekräfte weltweit
15.35 Uhr: Weltweit haben sich nach Verbandsangaben mindestens 90.000
Krankenpfleger mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 260 von ihnen seien
an Covid-19 gestorben, sagt der Vorsitzende des Internationalen Rats der
Krankenpfleger (ICN), Howard Catton. Die Zahl der Infektionen könne aber
auch mehr als doppelt so hoch liegen, weil es dazu in vielen Ländern keine
Erhebungen gebe. (rtr)
## Rotes Kreuz und Influencer gegen falsche Behauptungen
15.34 Uhr: Das Rote Kreuz will falschen Behauptungen zum Coronavirus mit
Hilfe von Influencern zu Leibe rücken. Die Föderation der Rotkreuz- und
Rothalbmondgesellschaften (IFRC) will damit vor allem junge Leute
erreichen. Ein Netzwerk von Influencern mit möglichst vielen Followern soll
künftig jede Woche eine Botschaft aufgreifen, die mit Halbwahrheiten oder
falschen Versprechungen aufräumt. Etwa 30 Influencer mit zusammen zwei
Millionen Followern seien bereits an Bord, berichtete die Föderation.
„Bei uns laufen [4][jede Menge Mythen] und Fragen auf, etwa „Nur alte Leute
bekommen Covid-19“ oder „kann Alkohol das Virus vernichten?“ oder „sind
Kinder immun?““ sagte IFRC-Sprecherin Ann Vaessen. Andere Fragen betreffen
das korrekte Abstand halten oder wie Masken korrekt getragen werden. Das
Rote Kreuz arbeitet mit der Werbeagentur Billion Dollar Boy zusammen, die
auf Influencer spezialisiert ist. (dpa)
## Dänemark dämpft Erwartungen an Grenzöffnung
15.16 Uhr: Urlauber aus Deutschland werden weiterhin vorerst nicht nach
Dänemark einreisen können. Die ergriffenen Maßnahmen hätten zwar schwere
Folgen für den Tourismus, sagte Justizminister Nick Hækkerup im Parlament
in Kopenhagen auf eine Frage der Opposition, ob die Grenze für deutsche
Touristen wieder geöffnet werden sollte. So wie die Situation derzeit
aussehe, sollten Touristen seiner Ansicht nach nicht nach Dänemark
einreisen dürfen. Man müsse erst die Ergebnisse der bisherigen Lockerungen
der Maßnahmen abwarten, ehe Weiteres geändert werden könne. Deutsche
Urlauber machen normalerweise den Großteil der Gäste in dänischen
Ferienhäusern aus. [5][Dänemark hatte Mitte März neben anderen Maßnahmen
auch Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen erlassen]. (dpa)
## Politik erlaubt Geisterspiele der Bundesliga ab Mitte Mai
15.01 Uhr: Die Fußball-Bundesliga darf die derzeit wegen der Krise
unterbrochene Saison ab der zweiten Mai-Hälfte [6][mit Geisterspielen
fortsetzen]. Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und
die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Schalte aus Teilnehmerkreisen
erfuhr. (dpa)
## Macron will Kultur mit öffentlichen Aufträgen helfen
14.58 Uhr: Frankreichs [7][Präsident Emmanuel Macron] will der durch die
Pandemie gebeutelten Kulturszene mit Ausgleichsfonds und öffentlichen
Aufträgen helfen. Die Orte der Kreativität müssten wieder zum Leben erweckt
werden, sagte der Staatschef am Mittwoch nach einer Videokonferenz mit
Künstlern und Kulturvertretern. Zu den angekündigten Maßnahmen gehört ein
Entschädigungsfonds für Serien- und Filmaufnahmen, die wegen der Krise
abgesagt werden mussten. Über die Entschädigung soll „von Fall zu Fall“
entschieden werden, wie der Staatschef von seinem Pariser Amtssitz aus
erklärte.
Die öffentlichen Aufträge sollen für die Bereiche Kunsthandwerk, Literatur
sowie darstellende und bildende Kunst bestimmt sein. Den freiberuflichen
Künstlern und Technikern des Kulturbetriebs versprach Macron eine
Verlängerung ihrer Arbeitslosenentschädigung bis August 2021. In den
vergangenen Tagen war die Kritik an mangelnder Unterstützung der Kultur
immer lauter geworden. In Frankreich sind in diesem Sommer alle
Großveranstaltungen verboten, an denen mehr als 5.000 Menschen teilnehmen.
Kleinere Museen, Galerien und Buchläden dürfen ab 11. Mai wieder öffnen. In
Frankreich herrscht seit 17. März Ausgangssperre. (dpa)
## Putin warnt vor übereilten Lockerungen
14.48 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin warnt vor vorschnellen
Lockerungen. Jedes überstürzte Handeln in der Krise könne das bisher
Erreichte zunichtemachen, sagt Putin. Die Gouverneure seien dafür
verantwortlich, wie in ihren Regionen weiter verfahren werde. Mit
Kulturministerin Olga Ljubimowa ist inzwischen ein drittes
Kabinettsmitglied mit dem Virus infiziert, wie die Nachrichtenagentur Tass
meldet. Zuvor hatten sich bereits Ministerpräsident Michail Mischustin und
Bauminister Wladimir Jakuschew angesteckt. (rtr)
## US-Airline Frontier bietet Abstand gegen Aufpreis
14.25 Uhr: Die US-Fluggesellschaft Frontier bietet ihren Passagieren in
Zeiten der Coronapandemie Abstand gegen Aufpreis. Wer aus Angst vor
Ansteckung keinen Sitznachbarn im Flugzeug neben sich haben möchte, kann
die Option „More Room“ (mehr Platz) buchen. Das kostet derzeit 39 Dollar.
Die Option sei für Flüge ab dem 8. Mai buchbar, zunächst bis zum 31.
August. Frontier werde 18 Sitze pro Maschine für „More Room“ reservieren.
Frontier werde die Nachfrage beobachten und dann entscheiden, ob die Option
auch für Flüge nach August angeboten werde, teilte Unternehmenschef Barry
Biffle mit. (afp)
## Bund und Länder erlauben wieder Training im Freizeitsport
14.19 Uhr: Bund und Länder wollen den wegen der Pandemie unterbrochenen
Trainingsbetrieb im Breiten- und Freizeitsport unter freiem Himmel wieder
erlauben. Darauf verständigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die
Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch, wie die
Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Die Freizeitsportler
müssten sich aber an bestimmte Auflagen halten. (dpa)
## Bund und Länder kippen 800-Quadratmeter-Grenze
14.16 Uhr: Bund und Länder erlauben wieder allen Geschäften unabhängig von
ihrer Größe die Öffnung. Wie erwartet beschlossen nach Angaben aus
Teilnehmerkreisen die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten, die
bisherige Begrenzung der Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern zu kippen.
Stattdessen soll eine maximale Personenanzahl pro Ladenfläche festgelegt
werden, um die Abstandsregeln wahren zu können. (rtr)
## Kontaktbeschränkungen bis 5. Juni – mit einer Lockerung
14.02 Uhr: Bund und Länder haben die Kontaktbeschränkungen für die Bürger
im öffentlichen Raum zur Eindämmung des Coronavirus grundsätzlich bis 5.
Juni verlängert. Allerdings einigten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und
die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Schalte auf eine Lockerung.
Nach Informationen aus Teilnehmerkreisen sollen sich künftig auch
Angehörige von zwei Haushalten treffen dürfen. Die weitreichenden
Beschränkungen für das Alltagsleben waren am 22. März von Bund und Ländern
beschlossen worden. Konkret gilt seitdem als bundesweite Leitlinie, dass
man sich in der Öffentlichkeit nur alleine, mit einer weiteren nicht im
Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen
Hausstands aufhalten soll.
Angesichts der niedrigen Infektionszahlen soll der Aufenthalt im
öffentlichen Raum nun nicht nur allein mit den Angehörigen des eigenen
Hausstands oder einer weiteren Person, sondern auch mit den Personen eines
weiteren Hausstands gestattet sein, wie es hieß. Dies soll durch eine
Maskenpflicht in bestimmten öffentlichen Bereichen ergänzt werden. Generell
gilt auch die Vorgabe, mindestens einen Abstand von 1,50 Meter zu anderen
Menschen zu halten. Bund und Länder hatten über die Zukunft der
Kontaktbeschränkungen intensiv gerungen. Merkel hatte dabei das Vorgehen
aus dem Saarland bevorzugt, wonach sich zwei Hausstände treffen können.
Der Vorschlag wurde dem Vernehmen nach auch von Schleswig-Holsteins
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Bayerns Regierungschef Markus
Söder (CSU) unterstützt. Er könne gut damit leben, weil es der
Lebenswirklichkeit der Menschen entspreche, sagte Söder nach
Teilnehmerangaben. Einzig Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff
(CDU) soll sich ablehnend geäußert haben. In seinem Bundesland dürfen sich
seit Montag bis zu fünf Personen aus unterschiedlichen Haushalten treffen.
(dpa)
## Johnson peilt erste Lockerungen am Montag an
13.48 Uhr: Der [8][britische Premierminister Boris Johnson] will am Sonntag
seinen Plan zur Lockerung der Einschränkungen vorstellen. Er hoffe, dass er
bereits einen Tag später am Montag erste Schritte einleiten könne, sagt
Johnson im Parlament. (rtr)
## Coronavirus breitete sich schon Ende 2019 rasant aus
13.30 Uhr: Es verdichten sich Hinweise, dass das neuartige Coronavirus
womöglich nicht erst seit Anfang 2020 weltweit im Umlauf ist.
Wissenschaftler der Universität von London veröffentlichten eine Studie,
wonach das Virus Ende 2019 auftauchte und sich bereits dann in rasantem
Tempo rund um die Erde ausbreitete. Bei Analysen von Genproben, die von
mehr als 7.500 Covid-19-Patienten stammten, seien zudem Mutationen des
Virus entdeckt worden. Womöglich lasse sich daran erkennen, wie sich das
Virus mit seiner Verbreitung weiterentwickle. (rtr)
21.584 Brandenburger Unternehmen in Kurzarbeit
13.24 Uhr: 21.584 Brandenburger Unternehmen haben bislang bei der
Regionaldirektion für Arbeit Berlin-Brandenburg [9][Kurzarbeit in
Zusammenhang mit der Krise] angezeigt. Nach einer Einmonatsfrist können sie
dann einen Antrag auf das Geld stellen, sagte Oliver Kurz, zuständiger
Fachbereichsleiter bei der Regionaldirektion im Wirtschaftsausschuss des
Landtages zu dem Verfahren. Es sei ein gutes Mittel, um Arbeitslosigkeit zu
verhindern. 30 Prozent der Anzeigen kamen aus dem Bereich Handel und
Gastronomie.
Erst Ende Mai könne genau gesagt werden, wie viele Betriebe einen Antrag
gestellt haben. Hochrechnungen zu den Summen gebe es für das Land
frühestens im Juli. Die Unternehmen müssen vor Auszahlung in Vorleistung
gehen und bekommen dann die Gelder von der Regionaldirektion erstattet.
Jörg Steinbach (SPD) sagte zu der nun geplanten Aufstockung des
Kurzarbeitergelds Bund: „Ich bin nicht zufrieden, dass das nicht sofort
erfolgte.“ Der Bundestag will in dieser Woche über gesetzliche
Neuregelungen entscheiden. Künftig sollen ab dem vierten Monat des Bezugs
70 Prozent des letzten Nettolohns beziehungsweise 77 Prozent für Menschen
mit Kindern gezahlt werden – bisher sind es 60 und 67 Prozent. Ab dem
siebten Monat sind 80 beziehungsweise 87 Prozent geplant. (dpa)
## Russische Mediziner verlassen Italien wieder
13.07 Uhr: Russland zieht einem Medienbericht zufolge seine medizinischen
Helfer wieder aus Italien ab. Die Rückkehr solle am Donnerstag beginnen,
meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf
Verteidigungsminister Sergei Schoigu. Die Ärzte und Pfleger waren Ende März
als Teil eines Hilfsprogramms zum Kampf gegen die Pandemie nach Italien
gekommen. (rtr)
## Kein Mehrbedarf für Hartz-IV-Empfänger wegen Mundschutz
12.48 Uhr: Hartz-IV-Bezieher haben keinen Anspruch auf zusätzliche
Leistungen für die Anschaffung von Gesichtsbedeckungen. Das
Landessozialgericht in Essen urteilte in einem heute veröffentlichten
Beschluss, dass erforderliche Bedeckungen von Mund und Nase aus dem
Hartz-IV-Regelbedarf zu bezahlen sind (AZ: L 7 AS 635/20). Der Kläger
wollte vor Gericht durchsetzen, von seinem Jobcenter 349 Euro für die
Anschaffung von Schutzmasken zu bekommen. Diese Forderung wiesen die
Richter ab. Im Fall der derzeit gültigen Coronaschutzverordnung sei in
Nordrhein-Westfalen aber lediglich das Tragen einer textilen Bedeckung, zum
Beispiel in Form einer Alltagsmaske oder eines Tuchs, erforderlich,
erklärten die Richter. [10][Ähnliche Regelungen würden auch in den anderen
Bundesländern gelten]. Die Finanzierung derartiger Gesichtsbedeckungen, die
als Bestandteil der Bekleidung angesehen werden könnten, sei aus dem
Regelbedarf möglich. Ein unabweisbarer Mehrbedarf liege nicht vor. (epd)
## Regierung lehnt Lohnersatzleistungen für Risikogruppen ab
12.30 Uhr: Sozialverbände fordern für Risikogruppen, die aus Angst um ihre
Gesundheit nicht zur Arbeit gehen, in Einzelfällen finanzielle Hilfen.
„Menschen, die zur Risikogruppe gehören, sollte das Arbeiten im Homeoffice
weiterhin ermöglicht werden. Wenn das nicht möglich ist, braucht es eine
bezahlte Freistellung von der Arbeit“, erklärte der VdK in Berlin und
schlug eine Lohnersatzleistung in Höhe von 80 Prozent vor. Der Paritätische
Wohlfahrtsverband brachte für gesundheitlich besonders gefährdete
Beschäftigte ebenfalls einen Lohnersatz von 80 Prozent und für
Risikogruppen mit Kindern von 87 Prozent ins Gespräch. Das
Arbeitsministerium lehnte die Forderung ab. Der Sozialverband VdK verwies
dagegen auf Beispiele aus dem Ausland. „In Österreich zum Beispiel sind die
Risikogruppen definiert und Maßnahmen ergriffen worden“, sagte
VdK-Präsidentin Verena Bentele. Ärzte könnten auf dieser Grundlage ein
Risiko-Attest ausstellen. „Das muss auch hierzulande möglich sein“,
forderte Bentele. (epd)
## Corona bringt Marktkorrektur bei Wohnungspreisen
12.14 Uhr: Für Wohnungskäufer in Berlin dürfte die Wirtschaftskrise die
Zeit stark steigender Preise beenden. Davon geht der Immobilienfinanzierer
BerlinHyp aus. Die Krise bringe eine Marktkorrektur, sagte
Vorstandsmitglied Gero Bergmann am Mittwoch. Die Miet- und
Kaufpreisentwicklung werde sich abschwächen, weil eine Rezession und
Arbeitslosigkeit die Nachfrage senken. Insgesamt zählen aus Sicht der Bank
Wohnungen aber zu den stabilsten Segmenten am Immobilienmarkt. Aus dem
aktuellen Wohnungsmarktbericht der BerlinHyp und des Maklerhauses CBRE geht
jedoch hervor, dass die Angebotsmieten in der Stadt schon im vergangenen
Jahr kaum noch gestiegen sind. Bei Neuverträgen verlangten Vermieter
demnach 10,44 Euro kalt je Quadratmeter, ein Prozent mehr als im Vorjahr;
der Anstieg ist fast ausschließlich auf Neubauwohnungen zurückzuführen. Die
Kaufpreise stiegen aber kräftig weiter. Für Eigentumswohnungen verlangten
die Verkäufer demnach gut 10 Prozent mehr als im Vorjahr – durchschnittlich
4.630 Euro je Quadratmeter. Durchschnittspreise von unter 2.000 Euro gibt
es demnach noch in Marzahn-Hellersdorf und Spandau. Im Schnitt mehr als
5.000 Euro wurden in Mitte, Charlotttenburg-Wilmersdorf und
Friedrichshain-Kreuzberg verlangt. (dpa)
## Virologe fordert Schutzkonzept für ältere Menschen
12.14 Uhr: Der [11][Virologe Alexander Kekulé pocht auf alternative
Schutzmaßnahmen], sollten noch weitreichendere Lockerungen kommen.
Andernfalls komme „es zu einem Anstieg der Neuinfektionen und Todesfälle“,
schreibt der Virologe in einem Gastbeitrag auf Zeit Online. „Insbesondere
die Öffnung von Kindertagesstätten und Grundschulen ist zwangsläufig mit
einer Zunahme der epidemischen Aktivität verbunden.“ Vor allem alte
Menschen würden gefährdet. Kekulé plädiert deshalb dafür, Altenheime und
deren Pflegepersonal regelmäßig zu testen und ältere Menschen für ihren
Alltag mit professionellen Infektionsschutzmasken (FFP2-Masken)
auszustatten. (dpa)
## Infektionszahl im Iran auf über 100.000 gestiegen
12.10 Uhr: Im Iran ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf über
100.000 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 1.680 Neuinfektionen registriert
worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit seien nun 101.650
Ansteckungsfälle bekannt. 78 weitere Menschen seien im Zusammenhang mit dem
Virus gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle steige damit auf 6.418. Der
Iran ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder im
Nahen und Mittleren Osten. (rtr)
## Mehr als 10.000 Neuinfektionen in Russland
12.03 Uhr Russland hat den vierten Tag in Folge mehr als 10.000 neue
Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet und damit Deutschland bei der Zahl
der insgesamt diagnostizierten Fälle überholt. Die russischen
Gesundheitsbehörden meldeten am Mittwoch 10.599 neue Fälle binnen 24
Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Fälle stieg damit auf knapp
166.000, mehr als 1.500 Menschen starben bislang. (afp)
## Umsatz in Europas Einzelhandel sinkt um gut 11 Prozent
11.50 Uhr Die Ausgangssperren wegen der Coronavirus-Pandemie schlagen bei
den Einzelhändlern in der Eurozone ins Kontor. Die Umsätze der Unternehmen
sanken im März um 11,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und damit in
Rekordtempo, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Das
war der größte Rückgang sei Beginn der Datenerhebung 1999. Im Februar hatte
es noch ein Plus von 0,6 Prozent gegeben. Hamsterkäufe sorgten zwar bei
Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren für ein Umsatzplus von 5 Prozent
im März. Bei Waren außerhalb des Lebensmittelbereichs hingegen gab es ein
Minus von gut 23 Prozent. Vor allem im Handel mit Textilien, Bekleidung und
Schuhen brachen die Erlöse um fast 39 Prozent ein. Die Ausgangs- und
Kontaktsperren sowie Geschäftsschließungen im Zuge der Eindämmungsmaßnahmen
dürften hier auch im April für große Löcher in den Kassen gesorgt haben.
(rtr)
## Zahl der Lehrstellen sinkt durch Coronakrise weiter
11.32 Uhr: Die Krise beschleunigt nach Angaben von Bildungsministerin Anja
Karliczek (CDU) den Rückgang der Ausbildungsplätze in Deutschland. Derzeit
werde ein Minus bei den angebotenen Lehrstellen von knapp 8 Prozent im
Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet, sagte die CDU-Politikerin.
Allerdings könne es laut Bundesagentur für Arbeit auch noch zu einem
Aufholprozess im August und September kommen, wenn die wirtschaftlichen
Folgen der Pandemie besser abschätzbar seien. (dpa)
## EU-Kommission erwartet extreme Rezession
11.11 Uhr: Die EU-Kommission erwartet eine beispiellose Rezession. „Europa
erlebt einen wirtschaftlichen Schock, der seit der Großen Depression ohne
Beispiel ist“, erklärte Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Die Brüsseler
Behörde geht in ihrer Frühjahrsprognose für das Jahr 2020 von einem
Einbruch der EU-Wirtschaftsleistung von 7,4 Prozent aus, wobei Deutschland
mit einem Minus von 6,5 Prozent weniger hart getroffen würde als etwa
Frankreich und Italien. (afp)
## Shutdown-Automatismus bei steigenden Infektionszahlen
11.07 Uhr: Als Schutz gegen eine zweite Infektionswelle wollen Bund und
Länder einen Rückkehr-Mechanismus zu den Einschränkungen einführen. Das
geht aus einem Entwurf für die Schaltkonferenz zwischen Kanzlerin Angela
Merkel und den Ministerpräsidenten hervor. Danach soll eine Schwelle für
Landkreise und kreisfreie Städte von „mehr als 50 Neuinfektionen pro
100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage“ festgelegt werden.
Sollten örtliche Gesundheitsämter dies feststellen, müssen sie die
Landesregierung und das RKI umgehend informieren. In dem Fall sollen die
Länder dann wieder lokale oder regionale Einschränkungen verhängen.
Wenn es einen örtlich begrenzten Ausbruch etwa in einem Pflegeheim geben
sollte, wollen Bund und Länder eine Sonderregelung. Dann sollen die neuen
Einschränkungen nur für diese Einrichtung gelten. Sinkt die Zahl der
gemeldeten Neuinfektionen nach sieben Tagen nicht wieder unter den
festgelegten Wert, sollen weitere Einschränkungen dazukommen. (rtr)
## Britischer Corona-Regierungsberater zieht sich zurück
10.45 Uhr: Wegen Verstößen gegen die Einschränkungen in Großbritannien hat
sich der renommierte Wissenschaftler Neil Ferguson als Berater der
Regierung in London zurückgezogen. Der Epidemiologe räumte Fehlverhalten
ein. Zuvor hatte der Daily Telegraph berichtet, Ferguson habe seit Beginn
der Ausgangsbeschränkungen wiederholt Besuch von seiner „Geliebten“ gehabt.
Er bereue „zutiefst“, gegen die verhängten Regeln verstoßen zu haben,
erklärte Ferguson. Wegen seines Fehlverhaltens gebe er seinen Posten in dem
wissenschaftlichen Gremium auf, das die Regierung von Premierminister Boris
Johnson berät.
[12][In Großbritannien gelten seit dem 23. März strenge
Ausgangsbeschränkungen]. Den Menschen ist es seither nur noch erlaubt, ihre
Wohnungen aus zwingenden Gründen zu verlassen. Das Vereinigte Königreich
ist inzwischen das am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land der
Welt nach den USA. Nach offiziellen Angaben starben landesweit bereits mehr
als 32.000 Menschen an den Folgen einer Infektion. (afp)
## 700 Museen dürfen wieder öffnen
10.41 Uhr: Der Museumsverband Niedersachsen und Bremen hat
Handlungsempfehlungen zur Wiedereröffnung der rund 700 Häuser in beiden
Bundesländern erarbeitet. Zunächst könne man die Ausstellungen vorrangig
als Einzelbesucher, zu zweit oder als Familie betreten, teilte der Verband
mit. Die Gäste müssten sich an strenge Hygienestandards halten, die zum
Beispiel durch eine besondere Wegführung erreicht werden könnten. „Die
Öffnung ist nicht verpflichtend“, sagte Verbandsgeschäftsführer Hans
Lochmann. Die Entscheidung liege in der Verantwortung des jeweiligen
Trägers. Bei der Wiedereröffnung gehe es auch um die Existenzsicherung der
Häuser. In Niedersachsen dürfen die Museen nach Entscheidung der
Landesregierung von morgen an wieder für den Publikumsverkehr öffnen. (dpa)
## Kolumbien verlängert Ausgangsbeschränkungen
10.41 Uhr: Kolumbien hat ein drittes Mal die Ausgangsbeschränkungen
verlängert. Die obligatorische Quarantäne, die bislang bis 11. Mai galt,
werde bis zum 25. Mai in Kraft bleiben, sagte Staatspräsident Iván Duque.
Aus Rücksicht auf ihr physisches und psychisches Wohl dürfen Kinder und
Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren vom 11. Mai an aber dreimal die Woche
für eine halbe Stunde aus dem Haus. (dpa)
## Kabinett beschließt Mehrwertsteuersenkung für Gastronomie
10.25 Uhr: Die Bundesregierung hat eine [13][befristete Steuersenkung für
Essen in Restaurants und Gaststätten] auf den Weg gebracht, um die
wirtschaftlichen Folgen der Krise zu mildern. Das Kabinett billigte nach
Angaben aus Regierungskreisen einen Gesetzentwurf, der eine Absenkung der
Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent für ein Jahr bis Ende Juni 2021
vorsieht. Dies gilt nur für Speisen, nicht für Getränke. Zudem werden mit
dem Gesetzesvorhaben bis Ende 2020 Zuschüsse aller Arbeitgeber zum
Kurzarbeitergeld teilweise von der Lohnsteuer befreit. Die Mindereinnahmen
durch die Steuererleichterungen werden im vorliegenden Entwurf auf rund 2,7
Milliarden Euro beziffert. Finanzsaatssekretärin Sarah Ryglewski (SPD)
erklärte, für Gaststätten und Restaurants bedeute die Steuersenkung einen
kräftigen Schub, wenn sie wieder öffnen könnten. (rtr)
## Sportmediziner warnt vor Folgeschäden bei Sportlern
10.24 Uhr: Eine Infektion mit dem Coronavirus könnte für Profisportler
fatale Folgen haben. Davor warnt der Sportmediziner Wilhelm Bloch von der
Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) in der ARD-“Sportschau“ mit Blick auf
den möglichen Wiederbeginn des Bundesliga-Spielbetriebs. Auch bei jungen
Menschen ohne Vorerkrankungen könne Covid-19 einen schweren
Krankheitsverlauf nehmen. Mit Blick auf die Pläne für das
Mannschaftstraining und den Spielbetrieb warnte Bloch: „Man muss schon den
Sportler schützen. Gehe ich also das Risiko auf eine schwerwiegende
Infektion mit Lungenbeteiligung und möglicherweise dem Karriereende ein?“
(dpa)
## UN-Expertin fürchtet um Millionen Kinder
9.59 Uhr: Millionen [14][Kinder sind während der Ausgangsbeschränkungen von
Gewalt und Ausbeutung bedroht]. „Der Schaden wird für Millionen Kinder
verheerend sein, wenn wir Kinderschutzdienste für die Früherkennung und
Vorbeugung zu langsam mobilisieren“, teilte die UN-Sonderberichterstatterin
für den Handel und die sexuelle Ausbeutung von Kindern, Mama Fatima
Singhateh, mit. Es hätten schon vor der Krise zwischen 42 und 66 Millionen
Minderjährige in prekären Situationen gelebt. Die Anwältin aus Gambia
berichtete von neuen Formen der sexuellen Gewalt in Zeiten, in denen wegen
der Pandemie die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Kinder würden wie
Ware in einem Vorbeifahr-Imbiss oder wie bei einer Hauslieferung
missbraucht. Auch sei der Zugriff auf illegale Pornoseiten im Internet, die
Gewalt an Kindern zeigen, gestiegen. (dpa)
## Amazonas setzt auf Hilfe der Weltgemeinschaft
9.45 Uhr: In der Krise kommt ein Notruf aus Brasilien an Deutschland: Die
Hauptstadt des Bundesstaats Amazonas, Manaus, bat Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) und 20 weitere Staats- und Regierungschefs dringend um Hilfe.
Nur mit medizinischer und finanzieller Unterstützung der Weltgemeinschaft
könnten „die Leben derjenigen gerettet werden, die den Regenwald schützen�…
sagte Bürgermeister Arthur Virgilio in einer Videobotschaft. Seinen
Hilferuf richtete er unter anderem auch an US-Präsident Donald Trump und
den französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
Im Bundesstaat Amazonas sind nach offiziellen Angaben 649 Menschen an den
Folgen einer Infektion gestorben. Als besonders gefährdet gelten die
Ureinwohner in dem Gebiet. Die nur 50 Intensivbetten in der
1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Manaus sind seit Wochen belegt, auf
Friedhöfen wurden Massengräber angelegt. [15][In Brasilien stieg die Zahl
der Todesopfer auf mehr als 7.900 und die der Infektionen auf knapp
115.000]. (dpa)
## Mehr als 10.000 Infizierte im Gesundheitswesen
9.20 Uhr: Die Zahl der Infizierten [16][im Gesundheitswesen] ist innerhalb
von zwei Wochen deutlich angestiegen. Die Zahl der registrierten Fälle habe
um mehr als ein Drittel auf 10.101 zugenommen, berichtete die Augsburger
Allgemeine unter Berufung auf Daten des Robert-Koch-Instituts. Die Zahl der
in Zusammenhang mit einer Infektion verstorbenen Berufstätigen im
medizinischen Bereich habe sich seit Mitte April auf 16 verdoppelt. Die
tatsächlichen Zahlen könnten noch höher liegen, da nur für zwei Drittel
aller Infektionen entsprechende aufgeschlüsselte Daten vorlägen, hieß es.
(epd)
## Gerichte setzen auf Video-Verhandlungen
9.00 Uhr: Deutsche Gerichte setzen verstärkt auf Verhandlungen per Webcam.
Am Landgericht Düsseldorf war nach Angaben einer Sprecherin für heute der
erste Video-Prozess geplant, am Landgericht München I gab es bereits in der
vergangenen Woche den ersten erfolgreichen Test – und es soll nicht der
letzte bleiben. „Unser Ziel ist eine flächendeckende Ausstattung“, sagte
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Bislang stehen nach
Ministeriumsangaben bayernweit 50 Videoanlagen für Gerichtsprozesse zur
Verfügung. Bislang sind Zeugenaussagen per Video in Strafprozessen nur in
seltenen Ausnahmefällen möglich, beispielsweise wenn dem Opfer eines
Sexualdeliktes die persönliche Konfrontation mit dem Angeklagten im
Gerichtssaal erspart werden soll. (dpa)
## Italiener können im Sommer voraussichtlich Urlaub machen
8.50 Uhr: [17][Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte] sagt der Zeitung
Il Fatto Quotidiano, er sei zuversichtlich, dass seine Mitbürger diesen
Sommer Urlaub machen könnten. Er sei hoffnungsvoll, dass man die
Covid-19-Kurve unter Kontrolle halten werde. Conte kündigt an, dass das
neue Konjunkturpaket im Volumen von etwa 55 Milliarden Euro bis Ende der
Woche genehmigt werde. (rtr)
## Deutscher Industrie brechen Aufträge weg
8.12 Uhr: Der deutschen Industrie ist das Neugeschäft wegen der Krise in
einem nie dagewesenen Tempo weggebrochen. Sie sammelte im März 15,6 Prozent
weniger Aufträge ein als im Vormonat, wie das Wirtschaftsministerium
mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik 1991.
(rtr)
## Kretschmer für individuelle Lockerungsvorgehen
7.40 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hält ein
individuelles Vorgehen der Länder bei den [18][Lockerungen der
Schutzmaßnahmen] für gerechtfertigt. Deutschland sei „sehr gut durch diese
Krise gekommen“, sagt der CDU-Politiker. Die Ansteckungswahrscheinlichkeit
sei deutlich geringer geworden. Jetzt müssten der Einzelne wieder mehr in
die Verantwortung genommen und regionale Gegebenheiten stärker
berücksichtigt werden. Zu einer Wiederaufnahme des Bundesliga-Spielbetriebs
sagt Kretschmer, er würde den Vereinen „diese Möglichkeit geben“, wenn es
ein verantwortungsvolles Sicherheitskonzept gebe. (rtr)
## Schrittweise Öffnungen von Schulen und Kitas
6.30 Uhr: Die [19][Schulen in Deutschland] sollen nach und nach wieder
geöffnet werden. Das geht aus dem Reuters vorliegenden Entwurf für die
Schaltkonferenz zwischen Kanzlerin Angela Merkel und den
Ministerpräsidenten hervor. „Die Schulen sollen schrittweise eine
Beschulung aller Schüler unter Durchführung entsprechender Hygienemaßnahmen
ermöglichen“, heißt es in dem ausgehandelten Papier. Ab dem 11. Mai sollen
die Kitas bundesweit eine „erweitere Notbetreuung“ anbieten. (rtr)
## Verschärfungen nach Lockerungen
6.20 Uhr: Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, ab wann bei der
Lockerung in der Krise notfalls wieder Verschärfungen beschlossen werden
sollen. Regionale Beschränkungen sollen dann wieder eingeführt werden, wenn
in Landkreisen oder kreisfreien Städten „mehr als 50 Neuinfektionen pro
100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage“ auftreten, heißt es
in einem Papier für die Beratung von Kanzlerin Angela Merkel und den
Ministerpräsidenten. (rtr)
## Aktuelle Zahlen aus Deutschland
05.16 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um
947 auf 164.807 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die
Zahl der Todesfälle legt um 165 auf 6.996 zu. (rtr)
Familienministerin will pflegende Angehörige entlasten
4.23 Uhr: Familienministerin Franziska Giffey (SPD) will Bürger, die sich
[20][um pflegebedürftige Angehörige kümmern], stärker entlasten. Nach ihren
Angaben sind bereits zusätzliche Maßnahmen zur Entlastung von Menschen, die
Angehörige pflegen, in der Regierungskoalition in Arbeit. Derzeit können
Beschäftigte eine zehntägige Auszeit von der Arbeit nehmen, wenn sie die
Pflege für einen nahen Angehörigen organisieren müssen. Dabei wird als
Lohnersatzleistung das Pflegeunterstützungsgeld gezahlt. Wer eine längere
Familienpflegezeit in Anspruch nehmen will, muss derzeit eine Antragsfrist
von acht Wochen vor Antritt der Auszeit einhalten. (afp)
## Weiterhin wenige Fälle in China
3.52 Uhr: China meldet zwei neue Infektionen und keine weiteren Todesfälle
infolge einer Ansteckung. Wie Daten der nationalen Gesundheitsbehörde
zeigen, handelt es sich um sogenannte „importierte Fälle“, die Reisende aus
Übersee betreffen. Chinas Gesamtzahl der Infektionen liegt nun nach
offiziellen Angaben bei 82.883, die Zahl der Todesopfer bleibt bei 4.633.
(rtr)
## Hersteller von Computer- und Videospielen profitieren
3.44 Uhr: Die großen Hersteller von Videospielen gehören zu den Profiteuren
der weltweiten Krise. Die US-Unternehmen Activision Blizzard und Electronic
Arts (EA) gaben deutliche Gewinnzuwächse in den ersten drei Monaten des
Kalenderjahres bekannt. Fans von Videospielen verbringen derzeit mehr Zeit
zu Hause als üblich – und haben damit auch mehr Zeit für die Spiele.
Activision erzielte nach eigenen Angaben zwischen Januar und März einen
Gewinn von 505 Millionen Dollar, bei einem Umsatz von 1,8 Milliarden
Dollar. Von dem Unternehmen stammen unter anderem die populären Spiele
„Call of Duty“ und „World of Warcraft“ sowie das Smartphone-Spiel „Ca…
Crush“. Die neue Auflage von „Call of Duty“ mit dem Titel „Warzone“ z…
seit ihrem Start im März nach Angaben des Unternehmens mehr als 60 Million
Nutzer an. (afp)
## Bundesregierung: Mehr Menschen werden Hartz IV beantragen
2.13 Uhr: Die Bundesregierung rechnet mit einem [21][starken Anstieg beim
Bezug von Hartz-IV-Leistungen]. Das Arbeitsministerium gehe davon aus, dass
es in den kommenden sechs Monaten bis zu 1,2 Millionen zusätzliche
Bedarfsgemeinschaften geben wird. Bei einem sechsmonatigen Bezug der
Leistungen rechnet das Ministerium nach eigenen Angaben mit staatlichen
Mehrausgaben in Höhe von 9,6 Milliarden Euro. (rtr)
## Trump missachtet Regeln einer Maskenfabrik
2.01 Uhr: Ohne Gesichtsmaske besucht [22][US-Präsident Donald Trump] die
Maskenfabrik Honeywell in Phoenix, Arizona. Auf Trumps Tour durch die
Produktionshallen ist ein Schild zu sehen, auf dem steht „Achtung:
Gesichtsmaske in diesem Bereich erforderlich, danke!“ Trump betonte in
seiner Rede vor Ort die Notwendigkeit eines schnellen Wiederanfahrens der
US-Wirtschaft – trotz des Virus. Die Anlage zur Herstellung der N95-Masken
wurde aufgrund des erhöhten Bedarfs in weniger als fünf Wochen in Betrieb
genommen. (rtr)
## Airbnb entlässt ein Viertel seiner Angestellten
0.11 Uhr: Der [23][Wohnungsvermittler Airbnb] entlässt ein Viertel seiner
Angestellten. Weltweit seien rund 1.900 Mitarbeiter betroffen, teilte
Airbnb-Chef Brian Chesky in einem Blog-Eintrag mit. Die Stellenstreichungen
seien nötig, damit das Unternehmen bis zum Ende der Krise überleben könne.
Neben den Stellenstreichungen will Airbnb auch seine Investitionen in
Verkehr, Hotels und andere Bereiche außerhalb seines Kerngeschäfts
reduzieren. (afp)
## Plan für Bundestagswahl im Herbst
0.00 Uhr: Um die Bundestagswahl auch bei neuen Wellen im Herbst nächsten
Jahres durchführen zu können, bereitet die Koalition eine Erneuerung des
Wahlrechts vor. Das berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf Innen-
und Rechtsexperten von Union und SPD. Danach soll die Möglichkeit
geschaffen werden, über die Zusammensetzung des nächsten Bundestags allein
durch Briefwahl zu entscheiden. (rtr)
[24][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [25][Schwerpunkt Coronavirus].
6 May 2020
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