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# taz.de -- Neue Studie zu E-Mobilität: Ladesäulen werden knapp
> Experten warnen vor einem Mangel an Ladepunkten. Gegenden mit vielen
> Mehrfamilienhäusern seien besonders betroffen.
Bild: Markierter Parkplatz mit Ladesäule für Elektroautos, an denen es vor al…
Es sind erfreuliche Zahlen für die Hersteller von Elektroautos: Nachdem die
Ziele in der Vergangenheit stets verfehlt wurden und die Zulassungszahlen
lange stagnierten, gibt es aktuell einen klaren Trend nach oben: Im März
wurden nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie fast 20.000 Pkw mit
Elektroantrieb neu zugelassen.
Das entspricht einem Anteil von über 9 Prozent an den Neuzulassungen, fast
doppelt so viel wie vor einem Jahr. Gut die Hälfte davon waren [1][reine
Elektrofahrzeuge], knapp die Hälfte sogenannte Plug-In-Hybride, also Autos,
die sowohl einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor an Bord haben
und an der Steckdose geladen werden können.
Setzt sich dieser Trend fort, könnte das Ziel der Bundesregierung, bis zum
Jahr 2030 mindestens 7 bis 10 Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands
Straßen zu bringen, durchaus erreichbar sein. Doch dann droht vor allem in
den Ballungsräumen ein neues Problem: zu wenig Ladepunkte. Davor warnen die
[2][Deutsche Energieagentur und die Prognos AG in einer Studie] im Auftrag
des Energieunternehmens EnBW, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Diese sieht je nach Art der Wohnung große Unterschiede: Für Menschen, die
in Ein- oder Zweifamilienhäusern leben, dürfte das Laden von E-Autos kein
Problem sein. Denn dort lässt sich ein Ladepunkt meist ohne größeren
technischen und finanziellen Aufwand auf dem eigenen Grundstück
installieren. Die Kosten werden auf durchschnittlich 2.000 Euro geschätzt.
## Schwierig wird es in der Stadt
Deutlich schwieriger ist die Lage in Gebieten, in denen die Menschen
überwiegend in Häusern mit vielen Wohnungen leben. Dort wird ein Großteil
der Fahrzeuge im öffentlichen Raum geparkt; und selbst wenn es private
Stellplätze etwa in Tiefgaragen gibt, sind die rechtlichen und finanziellen
Hürden zur Installation von Ladepunkten deutlich höher.
Deshalb rechnen die Studienautoren damit, dass dort im Jahr 2030 zwischen
0,6 und 1,1 Millionen private Ladeplätze fehlen werden. Doch vor allem in
Gegenden mit hoher Kaufkraft, in denen sich Elektroautos schneller
durchsetzen dürften, kann es auch schon früher knapp werden, erklärte
EnBW-Vertriebschef Timo Silober. „Bereits ab dem Jahr 2022 ist regional mit
Engpässen an öffentlich zugänglichen Ladestationen zu rechnen.“
Um Abhilfe zu schaffen, schlagen die Autoren vor, das Netz an öffentlichen
Ladesäulen deutlich stärker auszubauen, und regen an, auf halböffentlichen
Parkplätzen und Garagen eine Mindestanzahl an Ladepunkten vorzuschreiben.
15 Apr 2020
## LINKS
[1] /Saubere-E-Autos-mit-dreckigem-Strom/!5674998/
[2] https://www.dena.de/newsroom/meldungen/neue-studie-zum-privaten-ladeinfrast…
## AUTOREN
Malte Kreutzfeldt
## TAGS
Verkehrswende
Elektromobilität
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Batterien
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