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# taz.de -- Klimastreik von Fridays for Future: „Die größte Online-Demo“
> Fridays for Future hat den globalen Klimastreik am Freitag ins Netz
> verlegt. Tausende sehen den Livestream. Und es hagelt Posts bei Instagram
> & Co.
Bild: Analog und Digital zugleich: Protestaktion von Fridays for Future vor dem…
Berlin taz | Die Wiese vor dem Bundeskanzleramt füllt sich. Es ist
Freitagmittag, [1][Fridays for Future] hat zum globalen Klimastreik
aufgerufen. Auf der Wiese mitten im Berliner Regierungsviertel sind aber
kaum Menschen – sondern große Rechtecke aus Papier. Ungefähr zehntausend
Menschen haben Demo-Plakate entworfen, um ihren Unmut über die Klimapolitik
der Bundesregierung kundzutun.
Wegen der Corona-Pandemie. hat die Klimaschutzbewegung umgeplant: Statt die
Massen auf die Straße zu bestellen, druckt die Gruppe alle eingereichten
Plakate aus und legt sie der Kanzlerin vor die Füße. All das übertragen die
Aktivist:innen über einen [2][Livestream auf Youtube].
Da interviewt Schauspielerin Katja Riemann den grünen Europaabgeordneten
Erik Marquardt zur Situation in den Geflüchtetenlagern auf der griechischen
Insel Lesbos. Der Arzt und Komiker Eckart von Hirschhausen fragt, warum die
Menschheit die Erde zerstöre, wo doch auch niemand freiwillig und bei
voller Geistesgegenwart in sein eigenes Wohnzimmer kacken würde. Ein
Zusammenschluss von Künstler*innen [3][präsentieren einen Klimastreik-Song]
und Sängerin Lena Meyer-Landrut spricht Fridays for Future ihre
Unterstützung aus. „Wenn man sich nicht äußert, ist das irgendwie auch ein
Statement, deswegen lieber gleich für die richtige Seite“, sagt sie.
Luftkuss.
Beim globalen Klimastreik der Jugendbewegung im September gingen allein in
Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straße. Am Freitag um halb eins
schauen 19.000 Menschen zu. „Damit ist das schon jetzt die größte
Online-Demo überhaupt“, freut sich der Berliner Klimaaktivist Louis Motaal.
## Stellvertretende Präsenz in der Öffentlichkeit
Zum Netzstreik gehört aber nicht nur der Youtube-Livestream, der auch immer
mal von Berlin in andere Städte wie Hamburg oder Mainz schaltet, wo auch
einige Aktivist:innen stellvertretend für alle anderen auf öffentlichen
Plätzen Präsenz zeigen. Mit Masken und Abstand zueinander, das versteht
sich. Auch im Internet stellen viele Unterstützerinnen Fotos und
Protest-Slogans ein, alle unter dem Hashtag #NetzstreikFürsKlima.
Und auch in anderen Ländern ist Fridays for Future am Freitag aktiv. Auf
dem internationalen Youtube-Kanal der Bewegung gibt es einen 24-stündigen
Live-Stream.
Eine Dauerlösung soll das Demonstrieren im Netz aber nicht sein. Im
[4][deutschen Livestream] sichern sich alle Beteiligten zu, dass man sich
schnellstmöglich wieder auf der Straße sehe, sobald es die Coronalage eben
wieder rechtfertige.
Auf ein paar technische Pannen – hier ein Rauschen bei der Tonübertragung,
da ein Ruckeln im Bild – reagiert Fridays for Future mit Humor. Ab und an
ploppt ein Pausenbildschirm auf, während auf der Wiese Tontechnik und
Kameraführung wuseln. Der Livestream, ist darauf zu lesen, laufe immer noch
besser als die Klimapolitik der Bundesregierung.
24 Apr 2020
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Fridays-For-Future/!t5571786/
[2] https://fridaysforfuture.de/netzstreikfursklima/livestream/
[3] https://www.youtube.com/watch?v=-GdwV6khnrE
[4] https://www.youtube.com/watch?v=9EUVRPSWJsk&feature=emb_title
## AUTOREN
Susanne Schwarz
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
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Lesestück Recherche und Reportage
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